In der NuCellSys GmbH hat Daimler bisher seine Entwicklungsaktivitäten im Bereich der Brennstoffzellentechnologie und Wasserstoff als Energiespeicher gebündelt. Ab Januar firmiert die hundertprozentige Tochter der Daimler AG fortan unter dem Namen Mercedes-Benz FuelCell GmbH. Das Unternehmen gründet auf ein profundes und langjähriges Know-how in der Brennstoffzellentechnologie. Am Standort Nabern bei Kirchheim-Teck konzentrieren sich seit 1997 sämtliche Aktivitäten zur Entwicklung von Brennstoffzellen-Systemen.
Bereits seit neun Jahren ist das, ehemals als NuCellSys GmbH bekannte, Unternehmen eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Daimler AG und weltweit führend in der Entwicklung von Brennstoffzellen- und Wasserstoffspeichersystemen für Fahrzeuganwendungen. Innerhalb des Daimler Konzerns ist die Mercedes-Benz Fuel Cell GmbH verantwortlich für Systemkonzepte und –entwicklung, Komponenten- und Software-Entwicklung sowie Testing und Validierung. Zudem entwickelt die Mercedes-Benz Fuel Cell GmbH alle Komponenten für die 700-bar-Wasserstoffspeicherung.
“Die Brennstoffzellentechnologie ist integraler Bestandteil unserer Antriebsstrategie. Null lokale CO2-Emissionen, hohe Reichweiten und kurze Betankungszeiten sowie ein breites Einsatzspektrum vom Pkw bis zu Bussen, anderen großen Nutzfahrzeugen und nicht zuletzt auch die Anwendbarkeit für stationäre Anwendungen machen die Technologie zu einer zukunftsträchtigen Alternative. Mit der Umfirmierung senden wir ein klares Signal und untermauern die künftige Relevanz der Brennstoffzellentechnologie. Wir verzahnen uns zudem noch ein Stück mehr mit der Daimler AG.” – Professor Christian Mohrdieck, Geschäftsführer der Mercedes-Benz Fuel Cell GmbH und damit verantwortlich für die Brennstoffzellenantriebsentwicklung der Daimler AG
Erst Ende Oktober 2018 feierte der neue Mercedes-Benz GLC F-CELL seine Markteinführung. Dessen gesamtheitliches Antriebssystem und das Wasserstoffspeichersystem stammen aus dem Brennstoffzellenentwicklungszentrum in Nabern. Auf unterschiedlichsten Prüfanlagen wurden die Komponenten und die Antriebseinheit harten Einzel- und Dauertests unterzogen. Hier wurden auch die ersten Prototypen gebaut. Vertiefend zu diesem Thema kannst du dich in unserem Artikel: “Wie Daimler am Brennstoffzellen-Elektroauto arbeitet“ informieren.
Künftig steht nun erstmal kein PKW im Fokus der Mercedes-Benz Fuel Cell GmbH. Stattdessen wird man sich dem Mercedes-Benz Stadtbus Citaro widmen, um diesen zu elektrifizieren. Schon in der Vergangenheit spielten einige Dutzend Citaro FuelCELL-Hybrid Stadtbusse ihre Stärken im öffentlichen Betrieb aus. Um die Technologie in Zukunft übergreifend in anderen automobilen Segmenten und großen Volumina einzusetzen, steht die Mercedes-Benz Fuel Cell GmbH jetzt bereits mitten in der Aufgabe, das Brennstoffzellensystem so weiterzuentwickeln, dass es sich flexibel in den konzernweiten Elektromodulbaukasten eingliedern lässt.
P.S. In der ersten Folge unseres Podcasts von Elektroauto-News.net bin ich übrigens auch auf Brennstoffzellenfahrzeuge im Allgemeinen eingegangen. Bei Interesse gerne vorbeischauen: E-Mobilität, Elektroautos & Formen Elektrifizierung.
Quelle: Daimler AG – Pressemitteilung vom 02. Januar 2019