Spätestens seit Anfang der Woche wissen wir, CATL nimmt mehr als sieben Mal soviel Geld in die Hand als ursprünglich geplant. Des Weiteren wurde nun bekannt, dass der Bau der Batteriezellen-Fabrik noch diesen Herbst nahe Erfurt beginnen wird.
Im Juli 2018 hatte CATL angekündigt, 240 Millionen Euro in den Bau einer Produktionsstätte für Elektroautobatterien und einer Forschungs- und Entwicklungsbasis in Deutschland zu investieren. Im Februar 2019 deutete CATLs Europachef Matthias Zentgraf bereits an, dass das Batteriewerk in Erfurt deutlich größer werden könnte. Mittlerweile steht ein Investment von 1,8 Milliarden Euro im Raum.
Der erste Spatenstich könne laut dem Europa-Chef des chinesischen Konzerns, Matthias Zentgraf, voraussichtlich Mitte oder Ende September erfolgen. Abhängig ist der genaue Termin von Erteilung entsprechender Umweltgenehmigungen ab. CATL hat sich in Erfurt zwei Flächen mit jeweils 35 Hektar gesichert, dazu 17 Hektar für einen Zulieferer-Park.
Für die eigene Logistik, Lager und Verwaltung hat CATL im Mai diesen Jahres den Standort des insolventen Solarzellenherstellers Solarworld in Arnstadt gekauft. Bestätigt wurde der Erwerb des Grundstücks durch den Insolvenzverwalter Christoph Niering. Mittelfristig solle die Fabrik für Lithium-Ionen-Batterien 2.000 Mitarbeiter beschäftigen.
Als erster Kunde dürfte wohl BMW von der zentralen Lage profitieren. Denn wie das Handelsblatt von Vorstandschef Harald Krüger erfahren hat, hat man bei CATL Batteriezellen im Wert von über einer Milliarden Euro geordert. Ende April, Anfang Mai 2018 wurde zudem bekannt, dass sich VW Elektroauto-Akkus von LG, Samsung und CATL sichert. Auch Daimler zieht nach und gibt bekannt, dass man ebenfalls mit dem chinesischen Hersteller CATL zusammenarbeiten wird.
Quelle: Electrive.net – CATL: Bau der Batteriezellfabrik in Erfurt startet im Herbst