Daimler sichert sich Batteriezellen von CATL in China

Cover Image for Daimler sichert sich Batteriezellen von CATL in China
Copyright ©

Daimler AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min  —  0 Kommentare

Bereits vor zwei Wochen wurde bekannt, dass sich VW Elektroauto-Akkus von LG, Samsung und CATL sichert. Nun zieht Daimler nach und gibt bekannt, dass man ebenfalls mit dem chinesischen Hersteller CATL zusammenarbeiten wird. Des Weiteren hat man sich zum Ziel gesetzt Standards für Arbeits- und Menschenrechte beim Problemrohstoff Kobalt sicherzustellen. Über den Umfang der Zusammenarbeit wurde nichts bekannt. Immer mehr wird nun allerdings ersichtlich, dass sich Contemporary Amperex Technology (CATL) zu einem der weltweit führenden Lieferanten für E-Batterien gemausert hat – mit Unterstützung der chinesischen Regierung.

Für China mag das vor allem daran liegen, dass alle Autobauer verpflichtet sind, Batteriezellen von heimischen Firmen zu beziehen. Dies führt auch dazu, dass neben VW und Daimler auch BMW Batterien von CATL beziehen wird. Die Einkaufschefin für Rohstoffe bei Mercedes-Benz Cars, Sabine Angermann, teilte mit, dass CATL einer der ersten Lieferanten sei, der nach dem neuen Daimler-Kontrollsystem zu Standards wie dem Verzicht auf Kinderarbeit alles Notwendige offen gelegt habe.

Dies ist insofern von Bedeutung, da das in Batteriezellen weltweit eingesetzte Kobalt zu mehr als 60 Prozent aus der Demokratischen Republik Kongo stamme. Während große Bergbauunternehmen dort bereits Gesundheitsschutz und Sicherheit beachteten, schürften in vielen kleinen Minen die Arbeiter unter schlechten Bedingungen und auch Kinder die Erze.

Für Daimler ist es daher ganz klar, dass nur Batteriezellen mit Kobalt aus industriellem Bergbau im Kongo zum Einsatz kommen. Die Lieferanten müssten die Einhaltung von Menschenrechten in ihrer Produktion garantieren und es werde unangemeldete Kontrollen geben. Auf längere Sicht will der Autobauer Kobalt aus Kanada und Australien beziehen und setzt darauf, dass mit neuer Batterietechnik ab 2025 ganz auf den Rohstoff verzichtet werden kann.

Quelle: Reuters – Daimler sichert sich Batteriezellen von CATL in China

Worthy not set for this post
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Kommentare (Wird geladen...)

Ähnliche Artikel

Cover Image for Opel-Chef: „Nur Elektro bis 2028 wird nicht funktionieren“

Opel-Chef: „Nur Elektro bis 2028 wird nicht funktionieren“

Sebastian Henßler  —  

Einen Elektro-Corsa für 25.000 Euro in Deutschland zu bauen, sei laut Opel-Chef Huettl unmöglich – zu hoch seien Arbeits- und Energiekosten.

Cover Image for Kommt die Elektro-Quote für Europas Firmenflotten?

Kommt die Elektro-Quote für Europas Firmenflotten?

Sebastian Henßler  —  

Brüssel will laut Insidern Elektroautos in Flotten ab 2027 vorschreiben. Bis 2030 sollen 90 Prozent elektrisch fahren – Vermieter wie Sixt schlagen Alarm.

Cover Image for Hyundai baut neues Wasserstoffwerk in Südkorea

Hyundai baut neues Wasserstoffwerk in Südkorea

Sebastian Henßler  —  

Hyundai baut mit seiner neuen Anlage ein Ökosystem für Wasserstoff auf – von der Erzeugung über Speicherung bis zur Nutzung in Mobilität und Industrie.

Cover Image for Seat treibt E-Auto-Produktion in Martorell voran

Seat treibt E-Auto-Produktion in Martorell voran

Sebastian Henßler  —  

Seat modernisiert Martorell für die E-Mobilität: Die neue PXL-Presse steigert Effizienz, Präzision und Flexibilität in der Produktion elektrischer Modelle.

Cover Image for Jaguar-Chef verteidigt polarisierendes neues Design

Jaguar-Chef verteidigt polarisierendes neues Design

Daniel Krenzer  —  

Zu schrill, zu woke, zu wenig Jaguar – so lautete oft das Feedback zum neuen Design. Der Jaguar-Chef erklärt, warum das Design dennoch passt.

Cover Image for Volvo setzt in Europa auf Plug-in-Hybride und Range-Extender

Volvo setzt in Europa auf Plug-in-Hybride und Range-Extender

Laura Horst  —  

Volvo will noch bis zum Ende der 2030er Jahre an Plug-in-Hybriden festhalten und die Nische für Range-Extender auf dem europäischen Markt erobern.