Audi-Chef Markus Duesmann hat in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) „ein riesiges Produktfeuerwerk“ angekündigt: Mehr als 20 neue Modelle sollen in den kommenden zwei Jahren erscheinen, die Hälfte davon soll rein elektrisch zu den Kundinnen und Kunden rollen. „Wir bereiten gerade die größte Modelloffensive der Audi-Geschichte vor“, sagte Duesmann der FAZ. Sie starte mit dem Elektro-SUV Q6 e-tron, der in diesem Jahr vorgestellt und ab Anfang 2024 ausgeliefert werden soll.
Bislang gibt es rein elektrische Audis nur als rassiger Sportwagen oder hochbeiniger SUV; das soll sich bald ändern, weil der Hersteller künftig „auch im Segment der Elektrolimousinen“ wachsen wolle. Für die Produktoffensive befinde sich der Hersteller momentan „in einer Phase der massiven Vorbereitung“.
Der „Durchhänger“ bei neuen Modellen, für den Audi zuletzt in der Kritik stand, sei „allenfalls die Ruhe vor dem Sturm“, so der Audi-Chef: „Autos haben nun mal eine Entwicklungszeit von ungefähr fünf Jahren. Was heute passiert, das wurde vor fünf Jahren entschieden“. Um den Hersteller brauche man sich keine Sorgen machen: Audi sei mit seinen Autos „auch jetzt sehr erfolgreich“ und arbeite „hoch profitabel“, erklärt Duesmann, und das trotz der Herausforderungen der vergangenen Jahre wie dem Ukrainekrieg mit seinen vielfältigen Auswirkungen sowie dem Halbleitermangel.
Auch am Landjet, eine mit umfassender Software ausgestattete und zum autonomen Fahren befähigte Elektro-Reiselimousine, werde weiterhin gearbeitet. Nach dem Aus der Eigenentwicklung Artemis – VW-Konzernchef Oliver Blume hat das Projekt vor einigen Wochen aufs Abstellgleis geschoben – könnte es sich dabei um eine stark überarbeitete und auf Elektroantrieb getrimmte Version des Audi A8 handeln. Fest steht laut Duesmann: „Das Fahrzeug wird kommen“, das Audi-Team habe bei diesem Projekt „viel gelernt“, was nicht umsonst sein soll: „Wegen der starken Audi-Produktoffensive im nächsten und übernächsten Jahr haben wir ihn auf die Zeit nach 2025 geschoben“. Das vollautonome Fahren nach Level 4 soll das Auto allerdings anders als zuvor geplant noch nicht beherrschen: Es werde zwar kommen, „aber später als zunächst von allen gedacht. Ich rechne damit Ende des Jahrzehnts“, so der Audi-Chef.
Was Deutschland von China lernen kann
Vor der chinesischen Konkurrenz, die ihre Elektrooffensive mit aller Macht und einer ungeheuerlichen Geschwindigkeit vorantreibt, habe Duesmann „großen Respekt“. Es sei „beeindruckend, wie sie es geschafft haben, in so kurzer Zeit solche Autos hinzustellen“. Die ganze Industrie könne „davon lernen, mit welcher Geschwindigkeit in China Entwicklungen ablaufen und industrialisiert werden“. In Deutschland liege die übliche Entwicklungszeit eines neuen Modells bei vier bis fünf Jahren. Das müsse in Zukunft „deutlich schneller gehen. In China geht das in zwei Jahren“.
Für die USA indes plant Audi nach dem Inflation Reduction Act der US-Regierung, der außerhalb des Landes produzierte Güter benachteiligt, eine Fahrzeugproduktion vor Ort. Bislang hat Audi in den USA noch keine Fabrik, doch nach dem Inflation Reduction Act sei der Bau eines „US-Werks für Elektroautos natürlich hochattraktiv geworden“, sagt Duesmann. Eine konkrete Entscheidung sei bisher noch nicht gefallen. Der Audi-Chef geht „mit großer Wahrscheinlichkeit“ davon aus, dass Audi für eine Produktion in den USA ein gemeinsames Werk im Verbund mit anderen Marken des VW-Konzerns betreiben wird.
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung – „Für die Elektromobilität müssen alle ihre Hausaufgaben machen“
Bevor die üblichen Verdächtigen wieder meckern: AUDI ist nicht für Klein- und Kleinstwagen zuständig. Dafür gibt es Skoda und Seat im Konzern – notfalls VW direkt.
Und ein paar neue Modelle und neuere Technik darf ruhig kommen.
Auch Audi ist es am Autonomen Fahren nicht sehr gelegen… es geht allen Herstellern gleich und jeder schiebt dieses grosse Problem möglichst nach hinten – es ist eben doch nicht so eine einfache Sache, wie sich einige eingeredet haben. Nach Tesla scheitert jetzt einer nach dem anderen ebenso.
Genauso geht es dann, wenn es der erste wirklich kann, machen es in 1-2 Jahren dann eh alle in der Primiumkategorie…. ein paar Jahre später kommt dann auch die Mittelklasse. In der Kleinwagenklasse wird sowas jedoch nie kommen, ausser im Shuttlebereich. Dieser wird zu der Zeit dann besonders an Aufmerksamkeit gewinnen.
Aber ich frage mich – welcher leidenschaftliche Autofahrer will sowas eigentlich? Ich jedenfalls möchte mich nicht ausschliesslich „chauffieren“ lassen… ich will noch mit dem Fuss echter Strom geben können… mammamia! …ausser vom Ausgang nach Hause – aber da gibt es heute schon genug Alternativen.
Bevor man Neues ankündigt, hätte man bestellte Ware pünktlich ausliefern sollen. Ich warte nun seit 18 Monaten auf meinen Q4. Hoffe nun,dass er in de 14. Woche ausgeliefert wird. So verärgert man sich die Kundschaft.