Amazon testet den Elektro-Lieferwagen Brightdrop von Chevrolet, um seine Lieferflotte nachhaltiger zu machen. Dabei waren zwölf Transporter der Marke im Einsatz, die zu General Motors (GM) gehört. Zur Flotte von Amazon gehören bisher Lieferfahrzeuge von traditionellen Marken wie Ford, Mercedes-Benz und dem Stellantis-Konzern, von denen einige Modelle weiterhin mit Benzin betrieben sind.
Zuletzt hat Amazon jedoch bereits massiv in Elektromobilität investiert und ersetzt die Benziner schrittweise durch Elektroautos, was dazu beitragen soll, dass das Unternehmen seine Klimaziele erreicht. Amazon hat sich bereits 2019 mit dem Climate Pledge das Ziel gesetzt, die Ziele des Pariser Klimaabkommens früher zu erreichen. Bis 2030 will das Unternehmen dafür weltweit zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien umsteigen.
Brightdrop als neues Flottenmitglied?
Gegenüber Bloomberg wurde offiziell bestätigt, dass Amazon die Elektroautos testet. „Wir haben uns verpflichtet, bis 2030 100.000 elektrische Lieferfahrzeuge auf die Straße zu bringen, und testen regelmäßig verschiedene Fahrzeugoptionen – darunter auch eine kleine Anzahl von Chevrolet Brightdrops in unserer Flotte“, sagte Steve Kelly, ein Sprecher des Unternehmens.
Im Jahr 2023 hat Amazon einer Sprecherin von GM zufolge eine kleine Charge von Transportern gekauft. Damit könnte potenziell der erste Schritt für eine längere Kooperation gegangen sein, die über das Pilotprojekt hinausgehen könnte.
Brightdrop von GM gibt es seit 2021 und ist vor allem für gewerbliche Flotten gedacht. Dabei wird auch Software zur Verfolgung von Sendungen und Lieferungen zur Verfügung gestellt. Die Verkäufe von GMs elektrischen Transportern steigen insgesamt weiterhin leicht, wobei Chevrolet in der ersten Jahreshälfte knapp 1600 davon verkaufte.
E-Transporter für Nachhaltigkeitsziele
Amazon hat für seine Flotte mehr als 15 elektrische Transporter getestet und hat mehr als 31.000 Fahrzeuge auf der Straße, von denen über 24.000 von Rivian kommen. Für die Lieferdienstleistungen kauft Amazon Transporter in großen Mengen, die dann an sein Netzwerk von Vertragslieferfirmen geleast werden. Einige der Vertragslieferanten nutzen bereits Brightdrop-Transporter, die sie selbst leasen. Auch bei Walmart, FedEx und DHL sind die E-Transporter von Brightdrop bereits im Einsatz.
Bei Rivian hat Amazon bereits vor Jahren 100.000 elektrische Transporter bestellt, die bis 2030 ausgeliefert werden sollen. Trotzdem gibt es bei dem amerikanischen Start-up für Elektroautos Schwierigkeiten, sodass das Unternehmen zuletzt Arbeitsplätze abgebaut und seine Fahrzeuglieferziele gesenkt hat. Insgesamt sollen mehr Verbrauchermodelle der Marke auf den Markt gebracht werden, gleichzeitig muss aber ein Umgang mit den Folgen der Politik des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump gefunden werden. Diese bremst die elektrischen Verkehrswende in den USA, beispielsweise durch eine auslaufende Steuergutschrift für Elektroautos.
Quelle: Autonews – Amazon tests GM EV delivery vans in bid to meet climate goals