Der deutsche Autohersteller Volkswagen will offenbar in mehreren Werken die Fertigung von Elektroautos, aber auch von einigen Verbrennermodellen vorübergehend stoppen. Wie die Automobilwoche berichtet, verzeichnet VW aktuell eine schwächere Nachfrage nach seinen Modellen, zudem belasten US-Zölle die Markterwartungen. Auch Modelle der VW-Marken Audi und Cupra sind demnach betroffen. „Obwohl VW von steigenden E-Auto-Verkäufen in Europa profitiert, verläuft das Wachstum in der Region insgesamt langsamer und weltweit uneinheitlicher als ursprünglich erwartet“, heißt es im Artikel.
Im VW-Werk in Dresden soll die Produktion voraussichtlich für eine Woche ruhen, für das Werk in Emden sind mehrere Tage Stillstand angedacht. Dort werden der VW ID.4 und VW ID.7 gebaut. In Zwickau sollen Anfang Oktober für eine Woche die Produktionslinien stillstehen. Dort werden ID.3, ID.4 und ID.5, Audi Q4 e-tron, Q4 Sportback e-tron und der Cupra Born gebaut. Im Werk von VW Nutzfahrzeuge Hannover soll die Fertigung der Modelle VW ID.Buzz und T7 Multivan für mehrere Tage ausgesetzt werden.
Auch Pause für Verbrenner-Bau in Osnabrück
In die Pausen könnte jedoch auch hineinspielen, dass VW Mitarbeiter und Kapazitäten abgebaut hat. „Vorstand und Arbeitnehmervertreter hatten im Dezember vereinbart, die Kapazität in Deutschland um mehr als 700.000 Einheiten zu senken und die Belegschaft bis 2030 um 35.000 Stellen zu reduzieren. Im Rahmen dieser Vereinbarung gelten die Arbeitsplätze in Emden und Zwickau als sicher“, schreibt die Automobilwoche hierzu.
In Osnabrück soll auch die Fertigung von Verbrennermodellen bis Jahresende zurückgefahren werden, im Gespräch sind ein Tag Produktionspause wöchentlich sowie eine ganze Woche Stopp im Oktober. Gebaut werden dort Porsche 718 Cayman und der Porsche 718 Boxster sowie bis 2027 das VW T-Roc Cabriolet. Generell sei die Nachfrage nach Cabrios derzeit recht gering.
Quelle: Automobilwoche – Nachfrage, US-Zölle: VW unterbricht E-Auto-Produktion in deutschen Werken