Am kommenden Samstag, 4. Oktober, richtet sich der Blick der Elektromobilitätsszene nach Düsseldorf. Dort fällt um 12:30 Uhr auf der Schadowstraße der Startschuss für den E-Cannonball 2025. Die diesjährige Route führt die 108 Teams zunächst durch die Innenstadt, vorbei am Kö-Bogen und dem Schauspielhaus, bevor sie ihre knapp 500 Kilometer lange Tour quer durch Nordrhein-Westfalen antreten. Zwei Tage lang verbindet die Veranstaltung Stadtkulisse, Landschaft und Technik zu einem Erlebnis, das Teilnehmer wie Zuschauer gleichermaßen anspricht.
Das Starterfeld zeigt in diesem Jahr eine bisher unerreichte Vielfalt. Insgesamt gehen 98 E-Autos ins Rennen, ergänzt durch acht vollelektrische Motorräder und zwei Lkw mit Batterieantrieb. Hinter den 44 Marken stehen mehr als 100 unterschiedliche Modelle. Neben bekannten Serienautos sorgen auch außergewöhnliche Umbauten für Aufmerksamkeit. Ein elektrifizierter Porsche 911 tritt ebenso an wie ein Rolls-Royce Spectre, den Car Maniac gemeinsam mit Autojournalist Alexander Bloch pilotiert. Damit rückt das Zusammenspiel von Tradition, Luxus und technischer Innovation ins Rampenlicht.
Die Ausrichtung des E-Cannonballs macht deutlich, dass es nicht um Geschwindigkeit geht. Gefordert sind fahrerisches Geschick, Fachwissen rund um Elektromobilität und eine durchdachte Ladeplanung. Der Samstag bringt die Teams Richtung Niederrhein und Ruhrgebiet. Dort erwartet sie eine Fährfahrt, eine Schnitzeljagd im Landschaftspark Duisburg-Nord und die seltene Gelegenheit, mit dem Auto die Halde Hoheward zu befahren. Am Sonntag führt die Strecke weiter ins Bergische Land und anschließend ins Sauerland. Natur und Kultur bilden dort den Rahmen für die zweite Etappe.
Organisator Ove Kröger beschreibt die Grundidee als Roadtrip mit Erlebnischarakter. Elektromobilität soll sichtbar und erlebbar werden, sowohl für die Menschen hinter dem Steuer als auch für das Publikum entlang der Strecke. Die Teams zeigen, wie sich Reichweite und Ladezeiten in einer praxisnahen Situation handhaben lassen. Zuschauer wiederum erhalten einen Eindruck, wie breit das Angebot an E-Autos heute reicht und welche Konzepte auf der Straße bestehen können.
Parallel zum Start organisiert die Stadt Düsseldorf ein Rahmenprogramm. Bereits ab 11 Uhr öffnet auf dem Gustav-Gründgens-Platz ein Infotag Elektromobilität. Besucher:innen können dort Autos, Motorräder und Kleinstmobile aus der Region testen. Das E-Traxx Formula Student Team der Hochschule Düsseldorf stellt seinen elektrisch angetriebenen Rennwagen vor, während Volvo Trucks große E-Lkw präsentiert. Zahlreiche Mitmachaktionen laden zum Ausprobieren ein. Ein Parcours für E-Scooter, realistische Rennsimulatoren und Mini-Rennstrecken mit ferngesteuerten Modellen sorgen für Abwechslung. Gewinnspiele, Gespräche mit Fachleuten und Musik runden das Angebot ab und machen das Thema für Familien greifbar.
Der Abschluss des Wochenendes findet im Seed & Greet Ladepark in Hilden statt. Am Sonntag ab 11 Uhr sind Interessierte eingeladen, bei einem späten Frühstück die Atmosphäre zu genießen und den Teams zu begegnen. Gegen 14 Uhr rollen die ersten Stromer ins Ziel. Dieser Moment gilt als Höhepunkt, da er Gemeinschaft und Wettbewerb gleichermaßen zusammenführt. Fahrerinnen und Fahrer berichten von ihren Strategien, Besucher erfahren aus erster Hand, wie sich Ladeplanung und Streckenführung im Alltag bewähren.
Wer nicht vor Ort ist, hat die Möglichkeit, die Veranstaltung online zu verfolgen. Ein Livestream auf YouTube begleitet Start, Etappen und Zieleinfahrt. Damit verbindet der E-Cannonball zwei Ebenen: Er ist zugleich Wettbewerb und Schaufenster, Reise und Diskussionsraum.
Quelle: E-Cannonball – Per Mail