Erstes VW-Modell mit Rivian-Software kommt 2027

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Volkswagen

Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Volkswagen arbeitet an einer neuen Generation von Elektroautos, die stärker auf Software basieren sollen. Ein sogenanntes Software Defined Vehicle (SDV). Diese Entwicklung soll die digitale Vernetzung der Modelle verbessern und eine neue technische Grundlage schaffen. Das erste Auto mit dieser Technologie wird 2027 erwartet. Laut Volkswagen wird das Modell mit der neuen Software-Architektur erstmals Software enthalten, die in Zusammenarbeit mit dem US-Unternehmen Rivian entwickelt wurde. Ein Sprecher bestätigte dies gegenüber der Automobilwoche, wollte jedoch nicht verraten, um welches Modell es sich handelt. Er stellte lediglich klar, dass weder der Golf noch der T-Roc als erstes Fahrzeug mit dieser Technik erscheinen werden.

Ein weiteres geplantes Modell für 2027 ist ein preisgünstiges Elektroauto mit dem vorläufigen Namen „ID.Every1“. Dieses könnte als erstes Modell mit der neuen Software-Architektur auf den Markt kommen. Offizielle Bestätigungen dazu gibt es bislang nicht. Es steht jedoch fest, dass der ID.Every1 auf einer aktualisierten Version der MEB-Plattform mit Frontantrieb basieren wird. Parallel arbeitet Volkswagen an einer weiteren Plattform namens SSP, die langfristig den MEB ablösen soll. Die SSP-Plattform ist für eine breite Modellpalette vorgesehen und setzt auf eine einheitliche Software-Architektur. Audi und Porsche sollen zuerst Autos auf dieser neuen Basis anbieten, bevor Volkswagen nachzieht.

Ende November hatte Markenvorstand Thomas Schäfer erklärt, dass die Entscheidung für die neue Software-Architektur gefallen sei. Das Joint Venture mit Rivian spiele dabei eine zentrale Rolle. Zudem betonte er, dass diese Entwicklung mit einem ikonischen Modell beginnen wird. Daraufhin gab es Spekulationen, dass es sich um die elektrische Neuauflage des Golf handeln könnte. Volkswagen wies diese Vermutung allerdings zurück.

Im Februar wurde in internen Gesprächen bekannt, dass der elektrische Nachfolger des T-Roc das erste Modell von Volkswagen auf der SSP-Plattform mit der neuen Software-Architektur sein könnte. Damit würde der ID.Every1 zwar früher erscheinen, aber noch auf der überarbeiteten MEB-Basis laufen, während der SSP-Einstieg mit einem kompakten SUV erfolgen würde.

Quelle: Automobilwoche – Weder Golf noch T-Roc: 2027 kommt das erste Software-definierte Auto von VW

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Thomas G:

Rivian ist für die AG aus der Portokasse bezahlt worden.

Wer kann sich was nicht leisten? Die VW-AG?

Sie wissen schon, dass zu VW-AG auch :
Traton(MAN/Scania) Ergebnis 4.0 MRD
Porsche Ergebnis 5.5 Mrd
VW FS Ergebnis 3 MRD gehören?
Zudwm fließen min. 36 Mrd jedes Jahr in F&E.
Dieses Jahr sogar noch mehr.
Klar ist , das man in Wolfsburg oder Ingolstadt überheblich sein kann, wenn andere die Gewinne einfahren.

Nur den Zahn wurde in Wolfsburg schon gezogen, in dem VW in der TE 4.000 Stellen in Deutschland abbaut und dafür 3.000 Stellen in Anhui-China aufbaut.
Bei Cariad passiert 2024 das gleiche:
500 Stellen in Deutschland weg und dafür 400 Stellen in Indien dazu.
Blume handelt!

Ich bin nun gespannt was bei Audi passiert..
Wird dort auch nach China ausgelagert?

Marco:

Das denke ich auch, die ITler sind ja nicht dumm.
Seitens VW hatte man über Jahre an den Strukturen bis zum Stillstand rumgedoktert.

Wolfbrecht Gösebert:

„Ich bin auch der Meinung, dass man bei solch einem kritischen Element (besonders in der Zukunft) das Heft nicht aus der Hand hätte geben sollen […].“

Grundsätzlich schon richtig :)
Nur hatte bislang NIEMAND bei Cariad „das HEFT“ wirklich IN DER HAND!

“ … [vielleicht …] steht [Rivian] bald zum Verkauf?

Rivian steht die bekannte „Produktionshölle“ beim Übergang zu größeren Stückzahlen bei niedrigeren Preisen (–>R2, –>R3) ja noch bevor und da wird halt viiiel Kapital gebraucht! Wenn VW *dann* noch was hat …?

Yoyo:

@ Paul:
1. Zitat: „Erstes VW-Midell mit Ribian-Software kommt 2027“
2. Zitat: „Zudem betonte er, dass diese Entwicklung mit einem ikonischen Modell beginnen wird. Daraufhin gab es Spekulationen, dass es sich um die elektrische Neuauflage des Golf “

Ihre Überheblichkeit muss man sich leisten können, Sie können es nicht!

Dr. Kralle:

Ich glaube, dass ist nur die Beschleunigungsspur. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie die Softwareentwicklung innerhalb des Mehrmarkenkonzerns Volkswagen stattfindet. Korrigiert mich gerne, aber das schreit schon nach zu vielen Meinungen, Anfordererern und Besserwissenden. So wie in vielen anderen Konzernen, die ich schon begleiten durfte. Ich glaube, dass die Kompetenz in Deutschland und speziell bei Cariad vorhanden ist, aber das man dies im Keim durch Größe und politische Spielchen einfach erstickt hat. Es braucht kleine agile Produktteams, die eigenständig das Thema vorantreiben dürfen. Rivian hat hier schon einen Vorsprung und ist nicht so eng am Konzern gebunden wie Cariad. Das ist einfach falsch aufgesetzt worden. Aber das ist nur meine persönliche und vielleicht falsche Meinung.

Frank2:

Nachdem ich 20 Jahre von amerikanischen Software Entwicklern bei Avionikanwendungen abhängig war kann ich nur sagen: Hoffentlich ist Rivian da seriöser!

Ich bin auch der Meinung, dass man bei solch einem kritischen Element (besonders in der Zukunft) das Heft nicht aus der Hand hätte geben sollen – speziell nicht nach USA.

Aber vielleicht weiss VW ja mehr und Rivian steht bald zum Verkauf?

Paul:

Oben steht dass das erste Auto von Audi oder Porsche kommen soll. LESEN – VERSTEHEN – POSTEN :-)
Ich tippe auf einen Audi TT.

Wolfbrecht Gösebert:

Wie schon hier im EAN-Artikel unter „Diese Aufgaben hat die Software-Tochter Cariad von VW jetzt“ angedeutet, wird eine Verantwortung für die – wie ich vermute – vielen sinnlosen Milliarden, die für Cariad schon ausgegegeben wurden, ja im Konzern eh niemand übernehmen (wollen)!

ETWAS überspitzt formuliert, wird von Cariad wohl nur noch das »Pixelbild« beim Login des Begrüßungs-Bildschirms programmiert werden … und ja, sie werden die „betreuende Pflege“ der Altsoftware E3 1.1 und 1.2 übernehmen :(

Die SSP kommt um viele, viele Jahre zu spät. Da gilt wohl noch: Als Tiger gesprungen –– als Bettvorleger gelandet!

Yoyo:

Ikonisches Modell:
Vielleicht kommt der Käfer/Beetle Nr. 3…
Da wäre die nächste Sackgasse.

Talis:

Natürlich haben wir hierzulande solche Unternehmen: Mercedes und BMW.
Vom Know-How her kann ich es mir prinzipiell auch bei VW (bzw. Cariad) vorstellen, aber da verderben vermutlich zu viele Köche den Brei. Eine Vorgabe von Außen erscheint mir da sinnvoll, um das interne Patt aufzubrechen.

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