Volkswagen strebt einen schnellen Durchbruch der E-Mobilität an und verstärkt dazu auch seine Anstrengungen bei der Ladeinfrastruktur. Europaweit baut der Konzern bis 2025 insgesamt 36.000 Ladepunkte auf, davon 11.000 durch die Marke Volkswagen. Bereits im kommenden Jahr seien 750 neue Ladepunkte geplant, darunter erstmals auch Schnelllader mit bis zu 300 kW. In Summe strebt VW an bis Ende 2021 2.000 Ladepunkte in Betrieb genommen zu haben.
Stand heute gibt es an den zehn Volkswagen Standorten in Deutschland bereits mehr als 1.200 Ladepunkte. Ein Großteil davon ist zudem öffentlich zugänglich und kann auch von E-Auto-Fahrern genutzt werden, die nicht bei Volkswagen arbeiten. Der größte Ladepark befindet sich in Wolfsburg mit rund 500 Ladepunkten. Weitere Ladeparks stehen in Hannover, Braunschweig, Salzgitter, Kassel, Emden, Osnabrück, Zwickau, Chemnitz und Dresden. In Summe investiert der Konzern rund 250 Millionen Euro in den Ausbau der Ladeinfrastruktur an den europäischen Standorten. Sollte ein eigenes, exklusives Schnellladenetz folgen – Gerücht aus Juli 2020 -, wird dieser Invest sicherlich gesteigert.
Der Konzern zog vor Jahresende Bilanz und konnte aufzeigen, dass alleine in den vergangenen zwölf Monaten trotz Corona mehr als 50.000 Ladevorgänge an den eigenen Standorten verzeichnet wurden. Der Strom dafür stammt zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen.
„Das Jahr 2020 war der angekündigte Auftakt zur großen E-Offensive von Volkswagen. Wir haben den ID.3 erfolgreich auf den Markt gebracht und legen mit dem ID.4 bereits das nächste Modell nach. Auch beim dringend notwendigen Aufbau der Ladeinfrastruktur leistet Volkswagen einen wichtigen Beitrag. Insgesamt brauchen wir in Deutschland und Europa aber deutlich mehr Ladepunkte, wenn sich das Elektroauto schnell etablieren soll. Im kommenden Jahr sind deshalb weitere Anstrengungen aller Beteiligten in Politik und Wirtschaft notwendig.“ – Thomas Ulbrich, Vorstand E-Mobilität der Marke Volkswagen
Die Marke Volkswagen engagiert sich umfassend für das Thema Laden. Bis 2025 sollen an den Standorten rund 4.000 Ladepunkte entstehen. Ob diese „nur“ für deutsche Standorte gelten und die eingangs erwähnten 11.000 Ladepunkte, welche im Sommer 2020 kommuniziert wurden, europaweit klären wir aktuell noch ab. Feststeht, dass auch die Volkswagen Händler in großem Umfang neue Lademöglichkeiten aufbauen. Künftig bietet jeder Volkswagen Händler in Deutschland mindestens einen AC-Lader mit 11kW und einen DC-Lader mit 22kW an. Daneben beteiligt sich der Konzern weltweit am Aufbau von Schnellladenetzten – über IONITY in Europa, Electrify America in den USA und CAMS in China.
Zudem ist man im Bereich der Wallboxen aktiv und bietet über das Tochterunternehmen Elli entsprechende Wallboxen, Ladedienste und Ökostrom-Tarife an. Alleine in den vergangenen drei Monaten hat Elli eine fünfstellige Zahl an privaten Wallboxen ausgeliefert. In Deutschland wird die Nachfrage durch das Förderprogramm für private Ladestationen angetrieben, das den Kauf vernetzter Wallboxen mit 900 Euro fördert.
Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 29. Dezember 2020
Wenn ich so sehe welch Andrang bei VW Händlern herrscht und diese dann nicht mehr als 11 kW AC oder 22 kW DC zu bieten haben, dies vielleicht nur als eine Station, so muss doch hinterfragt werden, ob die überhaupt eMobile verkaufen wollen. Ein abschreckenderes Angebot an Lade-Möglichkeiten ist kaum vorstellbar.
Also im Landkreis Lörrach kenne ich persönlich keinen VW Händler mit Lademöglichkeit – vielleicht kann mich ja jemand aus der Community erhellen
Ich hoffe mit den neuen 300kW Säulen machen sie nicht den selben Fehler wie Ionity. Überdimensionierte Ladepunkte, die aktuell keiner ausreizen kann und in den nächsten 5 Jahren wohl nur eine geringe Minderheit.
Wer hier nicht auf geteilte Ladepunkte setzt, wird allein schon wegen den Netzkosten enorme, unnötig Ausgaben haben bzw. es werden weniger Ladepunkte möglich, da das Netz am Standort nicht mehr her gibt.
Es geht hier nicht um Händler, sondern um VW Niederlassungen wie Werke.
In die Werke kommen viele Besucher, vom Vertreter zu Wartungstechnikern und unterschiedliche Dienstleister.
Wenn man deren Autos elektrifizieren kann, dann werden auch viele Privatautos elektrifiziert.
Heute hätte die größte VW-Batterienheit schon 111kWh, es fehlt noch das Fahrzeug in der Passatklasse dazu. In einigen Jahren kommen noch größere Batterien.
Diese Autos werden längerfristig voll Vertretertauglich.
Die Fahrer dieser Autos sind auch Multiplikatoren für den Umstieg auf Elektroautos.
Was ich nicht verstehe:
VW ist beteiligt bei Ionity , was soll man davon halten, wenn beim derzeitigen Preismodell das Laden für 100 km doppelt so teuer ist wie das Tanken eines Dieselfahrzeuges für die gleiche Strecke ? Das Argument der Refinanzierung der zuvor mit Steuermitteln bezuschussten Errichtung der notwendigen Infrastruktur sollte hier analog zur Tankstelle gesehen werden, oder?
kann ich nicht wirklich verstehen……..?
Für VW Mitarbeiter ist das natürich schön. Wichtiger wäre es, diese Stationen an Supermärkten zu bauen für alle, denn VW Mitarbeiter gehen ja auch einkaufen.
…Geld zum Fenster raus werfen kann VW anscheinend sehr gut. Wozu massig Ladepunkte an VW-Niederlassungen? Was soll das? Für den hauseigenen Fuhrpark? Für die Mitarbeiter. Okay. Aber wieder mal sieht man, dass das Thema E-Auto bei den deutschen Herstellern immer noch nicht verstanden ist. Ein E-Auto lädt dann, wenn es nicht gebraucht wird. Also steht. Und das passiert nicht oft beim VW-Händler. Also hoffentlich, für die VW-Kunden. VW sollte lieber Ionity in den Hintern treten und diesen Laden auf Vordermann bringen, das Ladenetz erweitern und die sittenwidrige Preispolitik abschaffen. Eine vergünstigte Ellli-Wallbox für Käufer eines iD wäre auch eine Idee. Alles besser als Millionen für Ladepunkte auszugeben, die keiner braucht.