Als Teil einer innovativen Partnerschaft zwischen der Volvo Group, dem kalifornischen South Coast Air Quality Management District (SCAQMD), und Branchenführern im Bereich der Transport- und Ladeinfrastruktur wird Volvo Trucks im nächsten Jahr Prototypen für vollelektrische Lkw in Kalifornien vorstellen und 2020 in Nordamerika vermarkten. Das California Air Resources Board (CARB) hat SCAQMD vorläufig 44,8 Millionen Dollar für das Projekt Volvo LIGHTS (Low Impact Green Heavy Transport Solutions) gewährt.
Insgesamt sind 16 Partner am Volvo LIGHTS-Projekt beteiligt, die den Frachtbetrieb in den Einrichtungen von zwei der führenden Trucking-Flotten der Vereinigten Staaten umgestalten. Volvo LIGHTS ist Teil von California Climate Investments, einer landesweiten Initiative, die Milliarden von Cap-and-Trade-Dollars für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen, die Stärkung der Wirtschaft und die Verbesserung der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt einsetzt – insbesondere in benachteiligten Gemeinden.
“Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung unserer Vision von Null-Emissionen. Wir sind überzeugt, dass der Elektro-Lkw-Verkehr ein wichtiger Treiber für nachhaltige Transporte sein wird, und wir sind stolz darauf, die Expertise der Volvo Group in diese innovative öffentlich-private Partnerschaft einzubringen.” – Claes Nilsson, Präsident von Volvo Trucks
Die ersten Prototypen basieren auf der Technologie, die derzeit im Volvo FE Electric eingesetzt wird, den Volvo Trucks im Mai präsentierte und der 2019 mit dem Verkauf in Europa beginnen wird. Aus Sicht von Peter Voorhoeve, Präsident von Volvo Trucks North America, ist der Einsatz der Fahrzeuge eine “ausgezeichnete Gelegenheit, das End-to-End-Potenzial der Elektrifizierung zu zeigen”. Seiner Meinung nach wird das Projekt wertvolle Erfahrungen und Daten für die gesamte Wertschöpfungskette liefern.
Eine Vielzahl von intelligenten Technologien – darunter Ferndiagnose, Geofencing und die webbasierte Servicemanagement-Plattform des Unternehmens – werden eingesetzt, um alle Leistungsaspekte des Projekts zu überwachen und die Verfügbarkeit des Fahrzeugs zu maximieren.
Konkret soll sich das Demonstrationsvorhaben auf zwei bestehende Lkw-Flotten an der Südküste Kaliforniens konzentrieren, in denen acht elektrische Transporter mit mehr als 15 Tonnen und weitere 15 „vorkommerzielle und kommerzielle Einheiten“ zum Einsatz kommen werden. Außerdem umfasst das Projekt nach Angaben von Volvo Trucks auch herstellerunabhängige Ladegeräte und Photovoltaikanlagen.
Auf der IAA 2018 gab man ebenfalls einen Blick auf die zukunftsweisende Lkw-Technik des eigenen Unternehmens. So wird das Unternehmen unter anderem die Erkenntnisse aus der Batterietechnik der E-LKWS auch seinen anderen Marken zugänglich machen, um die Entwicklungs- und Produktionskosten zu senken. Man kann die Beweggründe von Volvo Trucks durchaus verstehen. Das Teilen des eigenen Wissens erlaubt es dem gesamten Konzern davon zu profitieren, Skaleneffekte zu nutzen und Entwicklungskosten einzusparen.
Quelle: Volvo Trucks – Volvo Trucks to introduce all-electric trucks in North America