Volvo hat in Chengdu die Fertigung seiner neuen Elektro-Limousine ES90 aufgenommen. Das Modell ES90 nutzt als erstes Elektroauto der Marke eine 800-Volt-Architektur – ältere Modelle sollen Zug um Zug auf diese Plattform umgestellt werden. Diese Basis erhöht die Reichweite und verkürzt Ladevorgänge im Vergleich zu bisherigen Stromern des Herstellers. Auslieferungen an Kund:innen starten noch in diesem Jahr. Hierzulande liegt der Einstieg bei 71.990 Euro.
Beim Design verfolgt die E-Limousine einen Mischansatz. Eine klassische Viertürer-Silhouette trifft auf die Flexibilität eines Schräghecks. Die Karosserie bietet zudem viel Innenraum und eine leicht erhöhte Sitzposition, die an ein SUV erinnert. So entsteht ein Auto, das Alltagstauglichkeit, Komfort und Stauraum bündelt. Die fließenden Proportionen unterstützen eine gute Aerodynamik und helfen beim effizienten Fahren, wie der Hersteller zu verstehen gibt.
Unter der Haube steckt die Plattform SPA2. Darauf setzt Volvo seine nächste E-Generation auf. Ein modularer Technikbaukasten, intern als Superset Tech Stack bezeichnet, bündelt Hardware und Software. Herzstück ist ein Core-Computing-System der nächsten Stufe. Diese Architektur fungiert als Grundlage für kommende Stromer der Marke. Over-the-Air-Updates bringen neue Funktionen und optimieren Systeme nach dem Kauf.
Volvo ES90 Produktionsstart sei als Zeichen für den Kurs hin zu reiner Elektromobilität zu werten
Francesca Gamboni, Chief Industrial Operations Officer, ordnet den Produktionsstart strategisch ein. Die Managerin sieht darin einen Schritt zu mehr Sicherheit, Nachhaltigkeit und nutzerfreundlicher Technik. Gleichzeitig versteht sie die Fertigung in Chengdu als Zeichen für den Kurs hin zu reiner Elektromobilität. Aus ihrer Sicht belegt der Schritt Umsetzungsstärke und Nähe zur Kundschaft.
Eine im Juli 2025 veröffentlichte Lebenszyklus-Analyse bewertet die CO2-Bilanz des ES90. Das Ergebnis zeigt einen im Markenvergleich niedrigen Wert. Damit unterstreicht die Studie den Anspruch, Emissionen über Produktion, Nutzung und Recycling hinweg zu senken. Der Ansatz greift auch nach der Übergabe an Käufer:innen, weil Software-Updates Effizienzfunktionen nachreichen können.
Für die Kundschaft zählt im Alltag vor allem die Ladeleistung. Die 800-Volt-Technik erlaubt hohe Ströme und damit kurze Stopps an geeigneten Säulen. Gleichzeitig steigt die Effizienz des Antriebsstrangs. Wer Langstrecken plant, profitiert von der Architektur und den Softwarefunktionen im Energiemanagement.
Damit markiert die Baureihe für Volvo einen klaren Schritt in die nächste Entwicklungsrunde. Produktion, Technikarchitektur und digitale Services bilden eine gemeinsame Linie. Die chinesische Fertigung soll stabile Kapazitäten sichern. Der Vertrieb in Europa startet mit Deutschland und weiteren Märkten, die zeitnah folgen.
Quelle: Volvo – Pressemitteilung per Mail