Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sprach im Morgenmagazin des ZDF zum Thema Elektromobilität und Verkehrswende. Dort bekräftigte er einmal mehr, dass er die Fokussierung auf rein batterieelektrische Antriebe für falsch hält: „Deswegen fördern wir vom Bundesverkehrsministerium technologieoffen. Mir ist ein Blick auf Elektromobilität zu eng – wir müssen technologieoffen bleiben“, so Scheuer.
Es gebe „faszinierende Entwicklungen bei Brennstoff und Wasserstoff, auch die Entwicklungen bei den Erdgas-LKWs“, so der Bundesverkehrsminister. Es gebe etwa Flüssigerdgas-LKWs, die im Vergleich zu Dieselantrieben 95 Prozent Feinstaub einsparen und 80 Prozent Stickoxide. Auch für die Schifffahrt gebe es einen „Masterplan zur Umrüstung älterer Dieselmotoren“.
„Wir machen jeden Tag Klimaschutz“, sagte Scheuer, auch im Hinblick auf den zuletzt vorgestellten nationalen Radverkehrsplan. In Sachen Elektroautos allerdings gebe es dennoch Nachholbedarf, etwa bei der Ladeinfrastruktur, für die Scheuer vom Finanzminister eine Milliarde eingefordert habe. „Wir bauen Ladeinfrastruktur aus mit vielen, vielen Förderbescheiden, die ich jede Woche ausreiche. Aber trotzdem müssen wir da noch einen Push reinbekommen.“ Sein Ziel sei: „Zehn Millionen Elektrofahrzeuge in den nächsten Jahren.“
Bei der Elektromobilität müsse Deutschland „vor allem in der urbanen Mobilität besser werden. Zwanzig Prozent der Lieferungen, der Logistik, könnten elektromobil oder mit Lastenfahrrädern abgebildet werden. Wir können viel, viel mehr erreichen durch Punkt-zu-Punkt-Verkehr in der urbanen Mobilität. Also da ist viel Musik drin“, findet Scheuer.
Quelle: ZDF – Scheuer zu Weltverkehrsforum – „Verengung auf Elektromobilität falsch“