Trumps Plan: Steuervorteil für Elektroautos vor dem Aus?

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Sebastian Henßler
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Die künftige Regierung von Donald Trump plant wohl, den 7500-Dollar (ca. 7100 Euro) Steuervorteil für den Kauf von Elektroautos abzuschaffen. Zwei mit dem Vorgang vertraute Quellen gaben gegenüber Reuters an, dass dies Teil einer umfassenderen Steuerreform sei. Diese Maßnahme könnte die ohnehin schleppende Umstellung auf E-Autos in den USA weiter erschweren. Interessanterweise hat Tesla, der größte Anbieter von Elektroautos im Land, der Abschaffung der Förderung zugestimmt. Firmenvertreter betonten, dass dies für Tesla weniger schädlich sei als für andere Hersteller, die noch mit dem Aufbau ihrer E-Auto-Programme beschäftigt sind.

Die Zero Emission Transportation Association (ZETA), zu deren Mitgliedern unter anderem Rivian, LG, Tesla, Uber, Lucid und Panasonic gehören, hat Präsident Trump dazu aufgerufen, die Förderung beizubehalten. Laut ZETA habe der Steuervorteil maßgeblich zur Schaffung von Arbeitsplätzen in Staaten wie Ohio, Kentucky, Michigan und Georgia beigetragen. Albert Gore, der Direktor von ZETA, betont, dass die Förderung entscheidend sei, um im globalen Wettbewerb mit China bestehen zu können. Ein Wegfall der Subventionen könnte hingegen bestehende Investitionen gefährden und Arbeitsplätze bedrohen.

Auswirkungen auf Industrie und Wettbewerb am Markt

Die Haltung von Trump zur Elektromobilität unterscheidet sich deutlich von der seines Vorgängers Joe Biden, der die Subventionen als zentralen Bestandteil seiner Klimapolitik ansah. Trump hatte in seinem Wahlkampf angekündigt, die „E-Auto-Politik“ Bidens zurückzudrehen. Elon Musk, der Tesla-Chef und prominenter Unterstützer von Trump, äußerte sich im Sommer dazu. Er erklärte, dass das Ende der Subventionen die Konkurrenz stärker treffen würde als Tesla selbst. Die Diskussion über die Streichung des Steuervorteils wird von einem energiepolitischen Team innerhalb des Trump-Lagers geführt.

Für die gesamte Branche könnte das jedoch erhebliche Folgen haben: Viele US-Hersteller arbeiten noch daran, ihre Produktionskosten zu senken und die Fertigung von Elektroautos hochzufahren. General Motors und Ford sehen sich vor Herausforderungen, da ihre Elektromobilitätsprojekte noch in der Aufbauphase sind. Besonders Ford leidet unter der schleppenden Nachfrage nach Modellen wie dem F-150 Lightning, einem elektrischen Pickup.

Die Automobilindustrie argumentiert, dass Steueranreize notwendig sind, um die strengen Umweltvorgaben zu erfüllen, die während der Biden-Regierung eingeführt wurden. Diese sehen vor, die Emissionen bis 2032 um 50 Prozent zu verringern. Die Alliance for Automotive Innovation forderte den Kongress in einem Schreiben auf, die Subventionen beizubehalten, da diese essenziell seien, um die USA als führenden Produktionsstandort für Autos der Zukunft zu etablieren.

Die Automobilhersteller stehen vor einem schwierigen Balanceakt: Sie müssen einerseits die Kosten für Elektroautos senken und gleichzeitig die Nachfrage stabilisieren. Ohne Unterstützung könnten viele Projekte, die auf den Steuervorteilen basieren, gefährdet werden. Die Zero Emission Transportation Association betont, dass die Förderung notwendig sei, um im internationalen Wettbewerb nicht zurückzufallen. Die Frage, ob Trump die Subventionen tatsächlich streichen wird, bleibt weiter offen. 2019 gab es erstmals Bemühungen seitens Trump in diese Richtung. Fest steht jedoch, dass die Diskussion über die Zukunft der Elektromobilität in den USA an Dynamik gewinnt.

Quelle: Reuters – Exclusive: Trump’s transition team aims to kill Biden EV tax credit / Reuters – EV companies, battery makers urge Trump not to kill vehicle tax credits

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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