Toyota hat ein neues Brennstoffzellensystem entwickelt. Neben dem Einsatz in Pkw sei es insbesondere auf die besonderen Anforderungen des kommerziellen Sektors zugeschnitten, so der Autohersteller in einer aktuellen Mitteilung. Dafür seien speziell die Haltbarkeit und Langlebigkeit verbessert worden, die jetzt auf dem Niveau konventioneller Dieselmotoren liegen sollen. Darüber hinaus biete die neue, dritte Generation des Brennstoffzellensystems von Toyota im Vergleich zur Vorgängerversion auch eine erhebliche Verbesserung der Effizienz und eine deutliche Kostenreduzierung.
Das Brennstoffzellensystem der dritten Generation wurde erstmals heute auf der Wasserstoff- und Brennstoffzellenmesse H2 & FC EXPO in Tokio vorgestellt. Es soll frühestens nach 2026 vor allem in Japan, Europa, Nordamerika und China eingeführt werden.
Toyota betrachtet Wasserstoff als einen wichtigen Kraftstoff auf dem Weg zur CO2-Neutralität. Das Unternehmen arbeitet aktiv mit Partnern aus verschiedenen Branchen zusammen und fördert im Zusammenhang mit seinen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten verschiedene Initiativen in den Bereichen Erzeugung, Transport, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff.
Um die Akzeptanz der Brennstoffzellentechnologie weiter zu beschleunigen, neue Anwendungsmöglichkeiten zu erschließen und den Aufbau einer Wasserstoffgesellschaft voranzutreiben, sei eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Technologie erforderlich, so Toyota. Das Brennstoffzellensystem der dritten Generation stelle einen bedeutenden Schritt auf diesem Weg dar.
Überblick über die dritte Generation des Brennstoffzellensystems
Im Jahr 2014 brachte Toyota das Brennstoffzellen-Elektroauto Mirai auf den Markt. Seitdem wurden rund 28.000 Einheiten der mit Wasserstoff betriebenen Limousine in mehr als 30 Ländern und Regionen verkauft. Seit 2019 liefert Toyota auch Brennstoffzellensysteme etwa für Busse, Eisenbahnen und stationäre Stromgeneratoren. Bisher wurden weltweit mehr als 2700 Einheiten an mehr als 100 Kunden geliefert. Auch an BMW, für die Versuchsflotte des iX5 Hydrogen.Â
Um diese Systeme im kommerziellen Sektor zu implementieren und zum Aufbau einer Wasserstoffgesellschaft beizutragen, arbeitet Toyota in Japan mit vielen Partnern zusammen, insbesondere in den Präfekturen Tokio und Fukushima. In die Entwicklung des neuen Brennstoffzellensystems der dritten Generation seien zahlreiche Kundenrückmeldungen und Erkenntnisse aus Proof of Concepts und Demonstrationstests der vergangenen Jahre eingeflossen.
In seiner Mitteilung nennt Toyota die wichtigsten Merkmale des Brennstoffzellensystems der dritten Generation, allen voran die verbesserte Haltbarkeit: Sie liege nun bis zu zweimal höher als bei der vorherigen Generation, wodurch eine mit Dieselmotoren vergleichbare Haltbarkeit und Wartungsfreiheit erreicht werden soll. Auch an der Kraftstoffeffizienz hat Toyota gefeilt, sie habe um 20 Prozent zugenommen, wodurch auch die Reichweite von Wasserstofffahrzeugen entsprechend steige. Durch Innovationen im Zelldesign und im Herstellungsprozess seien zudem die Kosten erheblich gesenkt worden.
Das Brennstoffzellensystem der dritten Generation könne in einer Vielzahl von Pkw und Nutzfahrzeugen sowie in allgemeinen Anwendungen wie stationären Generatoren, Schienenfahrzeugen und Schiffen eingesetzt werden. Durch die kompaktere Bauweise des Systems lasse es sich nun leichter in verschiedene Nutzfahrzeuge integrieren.
Toyota will in Zusammenarbeit mit lokalen Regierungen und anderen Unternehmen, Verbänden und Organisationen seine Bemühungen um die Verwirklichung einer Wasserstoffgesellschaft weiter fortsetzen.
Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 18.02.2025