Toyota erklärt Brennstoffzellenantrieb des Mirai mit aufgeschnittenem Prototyp

Toyota erklärt Brennstoffzellenantrieb des Mirai mit aufgeschnittenem Prototyp
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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Wie funktioniert eigentlich ein Brennstoffzellenantrieb? Diese Frage beantwortet Toyota Deutschland mit einem Schnittmodell des Toyota Mirai. Der Importeur des japanischen Automobilherstellers gewährt nun einen detaillierten Blick unter die Karosserie. Der „aufgeschnittene“ Prototyp lässt sich künftig nicht nur bei Händlern und Veranstaltungen bestaunen, sondern zu einem späteren Zeitpunkt auch in der Toyota Collection in Köln.

Mit dem Mirai nimmt Toyota eine Vorreiterrolle ein: Die weltweit erste Großserienlimousine mit Brennstoffzellenantrieb, die seit nunmehr fast fünf Jahren in Deutschland sowohl für private als auch gewerbliche Kunden erhältlich ist, ermöglicht eine besonders nachhaltige Mobilität. Wasserstoff wird in der Brennstoffzelle in elektrische Energie umgewandelt, die wiederum einen 113 kW (154 PS) starken Elektromotor antreibt. So fährt der Mirai auf der Autobahn bis zu 175 km/h schnell. Unterwegs wird lediglich Wasserdampf ausgestoßen – CO2- und Schadstoffemissionen gibt es hingegen nicht.

Das von Toyota Deutschland in einem aufwendigen Prozess entwickelte Schnittmodell zeigt die dafür verantwortlichen Komponenten des Pioniers: Neben dem elektrischen Synchronmotor vorne bildet die aus insgesamt 370 Stacks bestehende Brennstoffzelle buchstäblich das zentrale Element. Sie ist crash-sicher unterflur angebracht, was einen niedrigen Schwerpunkt und eine verbesserte Fahrdynamik begünstigt.

Den nötigen Wasserstoff liefern die beiden fünf Kilogramm fassenden Hochdrucktanks, die sich binnen weniger Minuten befüllen lassen. Toyota produziert die Tanks selbst – und das in einem Webstuhl, was neben praktischen Gründen zugleich eine Referenz an die Anfänge des Unternehmens als Webstuhl-Produzent ist. Die geöffnete Tankanlage des Schnittmodells gewährt den Besuchern auch einen Blick auf die Sensoren, die beim Serienmodell den Zustand und die Funktion der mit 700 bar befüllten Wasserstofftanks kontinuierlich und hochpräzise überwachen. Teile der Tanks wurden herausgeschnitten und können vor Ort in der eigenen Hand direkt unter die Lupe genommen werden.

Um die Funktion des Brennstoffzellenantrieb besonders verständlich darzustellen, demonstrieren Leuchtdioden den Fluss von Wasser- und Sauerstoff in die Brennstoffzelle sowie den Energiefluss von der Brennstoffzelle bis zum Elektromotor. Im Schnittmodell wurde ebenfalls die 1,6 kWh große Nickel-Metallhydrid-Batterie sichtbar gemacht. Sie unterstützt die Brennstoffzelle beim Anfahren und Beschleunigen, um hohe Effizienz und Fahrspaß zu garantieren.

Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 18.08.2020

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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