Tesla hat das Design seines elektrischen Sattelschleppers Semi aktualisiert. Von der Neugestaltung sind unter anderem das Fahrgestell und die Scheinwerfer betroffen. Außerdem sei das Modell nun effizienter, habe eine höhere Nutzlast und sei für autonomes Fahren ausgelegt, so der US-Hersteller für Elektroautos. „Der Semi des nächsten Jahres weist eine Vielzahl von Verbesserungen auf, die auf den Erkenntnissen aus der Pilotflotte und den Innovationen der daran arbeitenden Tesla-Teams beruhen“, so Dan Priestley, Leiter des Tesla Semi-Programms.
Elon Musk bekräftigte bei der jährlichen Hauptversammlung von Tesla vor wenigen Tagen, dass der Semi nächstes Jahr in Serie gehen soll. Das Modell wurde bereits 2017 präsentiert, ein großer Erfolg blieb jedoch bisher aus. Der Tesla Semi nahm bei der Versammlung allerdings eine untergeordnete Rolle ein, da vor allem das Vergütungspaket in Rekordhöhe für Musk als CEO im Zentrum stand.
Änderungen am Tesla Semi
Auffällig ist bei dem Facelift des Modells, dass die Windschutzscheibe deutlich verkleinert wurde und nicht mehr so weit nach hinten reicht, wie bei den bisherigen Fahrzeugen. Außerdem wurde die Frontstoßstange verändert und das Dach abgerundet. Das neue, schmale Scheinwerferband, das über die gesamte Front verläuft, hat die alleinstehenden, länglichen Scheinwerfer ersetzt.
Obwohl nach Angaben von Tesla die Effizienz des Elektro-Lkw im Zentrum des Facelifts stand, ist der Wert gleichgeblieben und wird mit 1,7 Kilowattstunden pro Meile angegeben, was etwa 106 kWh auf 100 Kilometer entspricht. Praxistests haben ein reales Ergebnis von 1,55 bis 1,73 Kilowattstunden pro Meile ergeben.
Bei der Produktion und Auslieferung des Tesla Semi gab es immer wieder Verzögerungen, so auch kürzlich. Musk räumt dies während der Hauptversammlung auch ein. Nun soll der Elektro-Lkw ab dem zweiten Quartal 2026 in einem neuen Werk in Nevada produziert werden. Die Serienproduktion wird für die zweite Jahreshälfte angestrebt, der Verkaufspreis ist jedoch noch nicht bekannt.
2017 hatte der Hersteller Preise bekanntgegeben, die bei 130.000 Euro mit 480 Kilometern Reichweite sowie 155.000 Euro mit 800 Kilometern Reichweite lagen. Seither wurden die Preise nicht öffentlich aktualisiert. Im April gab es Anhaltspunkte, dass sich die Preise drastisch erhöht hätten. Dabei war sogar von einer Verdopplung der Preise die Rede.
Im Vergleich dazu liegen dieselbetriebene Sattelschlepper der höchsten Gewichtsklasse in den USA heute zwischen 135.000 und 200.000 Euro. Mit den ursprünglich angegebenen, günstigen Einstiegspreisen sowie den potenziell niedrigeren Betriebskosten durch günstige Strompreise wäre der Tesla Semi im Gütertransport aber auch mit erhöhten Preisen durchaus wettbewerbsfähig.
Quelle: Electrek – Tesla updates its electric semi truck design








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