Neues Tesla Model Y rollt auch in Grünheide schon vom Band

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Daniel Krenzer
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Wenige Tage nach Präsentation und Produktionsstart in Shanghai rollen offenbar seit Dienstag auch schon die ersten Facelift-Versionen des neuen Tesla Model Y in Grünheide in Brandenburg vom Band. Wie das Handelsblatt berichtet, habe die Werksleitung die Mitarbeiter darüber am Montag, also einen Tag vor Produktionsstart, offiziell informiert. Der Bestellstart dürfte also ebenfalls kurz vor der Tür stehen, womit Tesla überraschend früh in Europa mit der Einführung nachzieht. Am Dienstagnachmittag war jedoch noch das bisherige Model Y konfigurierbar.

Testkarosserien des Facelifts mit dem Namen Juniper seien bereits seit einiger Zeit in Grünheide in Vorbereitung auf den nun kurzfristigen scharfen Start produziert worden. Werksleiter André Thierig habe das Elektroauto den Mitarbeitern gegenüber als „unser neues Baby“ tituliert, heißt es im Artikel. Nach zuletzt schwächeren Absatzzahlen soll das Facelift-Modell Tesla wieder auf Erfolgskurs bringen. Die Hoffnung ist offenbar groß, dass die politisch rechtslastigen Auftritte des Tesla-Chefs Elon Musk bei den Kunden weniger schwer wiegen als die Begeisterung für das erneuerte E-SUV. „Experten sind skeptisch, ob das Facelift ausreichen wird, um neue Kundensegmente zu erschließen und die Absatzprobleme in den Griff zu bekommen“, schreibt jedoch das Handelsblatt.

Erst vor wenigen Tagen war die neue Optik vom US-amerikanischen Elektroauto-Hersteller für den chinesischen Markt vorgestellt worden. Schon im März sollen dort die ersten Exemplare an die Kunden ausgeliefert werden, berichtete das Portal CnEVpost. Angeboten werden zunächst zwei Varianten, eine mit Hinterradantrieb und 220 kW (299 PS) Leistung sowie einem 62,5 kWh großem Akku und eine Allradversion mit 331 kW (450 PS) und 78,4 kWh fassender Batterie. Ein Performance-Modell gibt es zunächst nicht. Die Daten stammen aus dem Zulassungsantrag in China.

Besseres Fahrwerk, größere Akkus

Beide Batteriepakete fallen also ein klein wenig größer aus als bislang. Der kleinere Akku soll mit bis zu 175 kW Ladeleistung wieder aufgeladen werden, der größere schafft wie bisher 250 kW, erwartet die Fachpresse. Wie beim Facelift des Tesla Model 3 Highland wurde auch das Fahrwerk überarbeitet und verbessert. Zudem soll das neue Model Y effizienter sein als das bisherige, die Reichweitenwerte steigen leicht auf 466 Kilometer mit kleinem und 551 Kilometer mit großem Akku laut WLTP.

Mit 4,80 Metern ist das neue Model Y gut fünf Zentimeter länger als sein Vorgänger, Breite und Höhe bleiben indes unverändert. Beim Blick auf die Fotos für China sieht es so aus, als sei auch im Juniper das Lenkrad hebelfrei, wie im Tesla Model 3 Highland könnte also wohl fortan durch Knöpfe am Lenkrad geblinkt werden. Ganz sicher ist dies jedoch nicht, vielleicht verbirgt sich links doch ein Blinkerhebel.

Die Preise in China beginnen bei 263.500 Yuan (35.000 Euro). Schon vor dem Facelift hatte sich das Model Y in China gut verkauft. Mit mehr als 61.000 abgesetzten Fahrzeugen hatte das Modell erst im Dezember einen neuen Monatsrekord für China aufgestellt. Weltweit ist das bisherige Model Y das meistverkaufte Elektroauto.

Quelle: Handelsblatt – Produktion für das neue Model Y in Grünheide soll rasch starten

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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