Studie: Möglichkeiten der Aufladung von Elektrofahrzeugen an gewerblichen und industriellen Standorten von Aurora Energy Research

Studie: Möglichkeiten der Aufladung von Elektrofahrzeugen an gewerblichen und industriellen Standorten von Aurora Energy Research
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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
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Die aktuelle Studie „Möglichkeiten der Aufladung von Elektrofahrzeugen an gewerblichen und industriellen Standorten“ von Aurora Energy Research, unterstützt von Eaton, NatWest, Lombard und der Renewable Energy Association zeigt auf, dass Gewerbe- und Industrieanlagen bei der Bereitstellung der Ladeinfrastruktur für den Massenausbau von Elektrofahrzeugen (EVs) in Großbritannien und Deutschland eine wichtige Rolle spielen werden.

Die Installation der EV-Ladeinfrastruktur an Gewerbe- und Industrieanlagen-Standorten wird laut der Studie erhebliche kommerzielle Chancen eröffnen, die durch die Ergänzung mit Solar-PV, Vehicle-to-Grid (V2G) und Energiespeicherung verstärkt werden sollen. Dies ist das wichtigste Ergebnis der branchenübergreifenden Studie, die am Donnerstag, 18. Oktober, veröffentlicht wurde. Die Studie beschreibt den Bedarf an bis zu drei Millionen Ladesäulen nahe Gewerbe- und Industrieanlage in Großbritannien und bis zu vier Millionen in Deutschland, um den Ausbau der E-Mobilität bis 2040 zu unterstützen.

Der Bestand an Elektroautos in Deutschland wird zu diesem Zeitpunkt auf 23– 29 Millionen Fahrzeuge geschätzt. Gewerbe- und Industriestandorte mit intelligenter Ladeinfrastruktur sollen folglich eine Schlüsselrolle beim Durchbruch der Elektromobilität spielen. Betrachtet man dies in absoluten Zahlen, darf von einem Investitionsvolumen in Höhe von bis zu acht Milliarden Euro ausgegangen werden.

Aus Sicht von Aurora Energy Research eine Investition, welche sich lohnt. Da sich hierdurch auch neue Geschäftsmodelle eröffnen: Wenn Ladestations-Nutzer an gewerblichen und industriellen Standorten für den von ihnen verbrauchten Strom zahlen, würden sich profitable Geschäftsmodelle für die Betreiber ergeben. So sei in den meisten Fällen bereits bei einer Marge 5- 11 ct/kWh beim Stromabsatz eine positive Rendite möglich.

Nicht nur kommerziell genutzte Fahrzeuge, sondern auch private Haushalte könnten die Ladeinfrastruktur nutzen, da nur etwa 60 Prozent der privaten Haushalte über eine gegebenenfalls mit einer Ladevorrichtung ausstattbaren Parkmöglichkeit verfügen.

Quelle: Aurora – Opportunities in Electric Vehicle Charging at Commercial and Industrial Sites in Great Britain and Germany

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Sebastian Henßler

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Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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