Sono Motors stellt Halbjahresbericht aus dem Community-Beirat vor

Sono Motors stellt Halbjahresbericht aus dem Community-Beirat vor
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Sono Motors

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Vor gut einem halben Jahr hat das Solar-Elektroauto-Start-up Sono Motors beschlossen, seiner Community einen Platz im Beirat einzuräumen. Aufgrund von Corona und anderen Faktoren habe sich die vollständige Zusammensetzung des Beirats zwar verzögert, dennoch gaben die Münchner auch ohne formalen Beirat einen Einblick in das aktuelle Geschehen.

Die Position und Funktion des Community-Beirats ist neu, erklärt Sebastian Böttger seine Position. Zuerst musste Sono demnach Wege finden, wie man sinnvoll zusammenarbeiten kann. Recht schnell habe sich gezeigt, was pragmatisch Sinn macht. Ganz klassisch mit einer wöchentlichen Rücksprache, damit alle auf demselben Stand sind. Von dort gehe es dann in die Details, wie etwa das Einbringen der Community/Kunden-Perspektive in verschiedene Entscheidungen. Eine aktuelle Liste der der Community-Fragen ist hier zu finden, sie umfasst gut 50 Einträge.

Der Beirat sei eine Vertrauensposition, so Böttger weiter. Im Bezug auf den Stand der Entwicklung gebe es eigentlich keine Geheimnisse, schreibt er in einem aktuellen Blogbeitrag. Er könne zwar keine Details ausplaudern, ist aber der Meinung, dass seine Motivation und Begeisterung die Überzeugung ausdrücken, Projekt ein Erfolg wird.

Einige bei Sono fanden es demnach zu Beginn seltsam, dass auf einmal ein Vertreter der Reservierer hier und da dabei ist. Die Frage: „Was macht der da?”, stand ziemlich offensichtlich im Raum, erzählt Böttger. Sein Vorteil als Ingenieur sei, dass er zugleich als Experte für einige Fachthemen dienen kann, dadurch verschwimme das etwas. Inzwischen habe sich seine Position sehr gut etabliert, liefere einen echten Mehrwert und werde sogar aktiv nachgefragt, um gleich die Sicht der zukünftigen Kunden von Anfang an mit einzubeziehen.

Der Beirat und seine Rolle in der Matrix

Sono Motors verwende intern für viele Entscheidungen eine Matrix, bei der alle „Stakeholder“ ihre Meinung und eine Empfehlung von 1 bis 5 eintragen (1 = nicht machen, 5 = auf jeden Fall). Hier werde er als Community-Vertreter hin und wieder mit eingebunden als eine von insgesamt fünf bis zehn Stimmen. Andere Stimmen sind zum Beispiel die Geschäftsleitung, das Finanzressort, die beteiligten Fachabteilungen, das Marketing und Legal/Rechtsabteilung.

Ein kleines Beispiel für eine erfolgreiche Abstimmung sei die Rückkehr der Reservierungszahl auf der Homepage und die Reservierungsnummer für die Reservierer. Viele Reservierer lieben Böttger zufolge „ihre“ Reservierungsnummer, und bald sollen alle ihre Nummer mitgeteilt bekommen, auch die, die bisher noch keine haben. Die Zahl der Reservierungen habe es bereits zurück auf die Seite geschafft. Natürlich gabe es auch gewichtigere Themen, aber alles im Grunde positiv, so der Beirat.

Die Grundlagen für seine Antworten in der Matrix lege die Community in den Befragungen. Die Ergebnisse daraus seien für Böttger bindend und er halte sich auch daran. Zu 90 Prozent sei die Entscheidung leicht und zweifelsfrei, daher habe er auch ein gutes Gefühl, die Sono-Kunden hier gut zu vertreten. Böttger habe bislang nur einmal bei einem kleineren Thema im Namen der Community mit einem deutlichen „nein” stimmen müssen, was Diskussionen verursacht habe. Zur Arbeit mit der Matrix gehöre auch immer, die Bewertung zu begründen. Am Schluss sei ein guter Kompromiss gefunden worden, der das Ergebnis sogar verbessert habe.

Der Beirat an sich werde jetzt bald formal ins Leben gerufen. Es sollen insgesamt sechs Personen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen dabei sein. Mit einigen sei Böttger bereits intensiver im Austausch, er spricht von intelligenten, sehr aktiven und erfolgreichen Persönlichkeiten. Jedes Mal entstehen neue, innovative Ideen, aber auch konkrete Maßnahmen, erzählt er. Sono werde, sobald spruchreif, Details aus diesen Gesprächen bekanntgeben.

Quelle: Sono Motors – Blogpost vom 01.06.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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