In einem aktuellen Blog-Eintrag warnt der ADAC Elektroauto-Fahrer davor, die Scheibenbremsen des Fahrzeugs zu selten zu nutzen. Es sei zwar verlockend, mit einem Elektroauto vorausschauend zu fahren, um dank der Rekuperation beim Verzögern Energie zurückzugewinnen.
In einem Dauertest mit dem Opel Ampera-e habe sich allerdings gezeigt, dass sich durch diese Fahrweise verstärkt Rost auf Bremsscheiben und -klötzen bilden kann. Durch den Rost hätten sie keine optimale Auflage mehr und würden die optimale Bremswirkung nicht mehr bieten können.
Im Dauertest und nach längeren, möglichst energiesparenden Strecken, seien bei Kilometerstand 137.182 die Bremsscheiben und -klötze auf der Hinterachse so verrostet gewesen, dass sie für 700 Euro hätten ersetzt werden müssen, so der ADAC. Geld, dass man sich auch leicht sparen könne.
Der Test sei zwar ein Einzelbeispiel, allerdings liege die Vermutung nahe, dass korrodierte Scheibenbremsen ein generelles Problem von Elektroautos sind, so der Automobilclub. Hin und wieder auch die Scheibenbremsen zu nutzen, kann also nicht Schaden – im Gegenteil. Die Lebensdauer der Bremsscheibe sowie der Bremsklötze wird dadurch sogar noch erhöht.
Der ADAC empfiehlt Elektroauto-Fahrern auch, die Bremsen den Fahrzeugs regelmäßig zu überprüfen. Außerdem solle beim ersten Fahren nach längerer Standzeit – das gilt übrigens für alle Fahrzeuge, auch Verbrenner – zunächst sanft und dann etwas kräftiger kurz gebremst werden, um den Oberflächenrost zu beseitigen. Dabei sei darauf zu achten, dass die Straße eis-, schnee- und glättefrei ist und keine folgenden Fahrzeuge behindert werden.
Quelle: ADAC – Problem bei E-Autos: Bremsen rosten