Scout Motors legt Grundstein für Werk in South Carolina

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Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 3 min

Scout Motors, eine Marke von Volkswagen, hat den ersten Spatenstich für sein Produktionszentrum in Blythewood, South Carolina gesetzt, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Ziel sei es, die nächste Generation von vollelektrischen Pick-ups und robusten SUV zu entwickeln. „Heute geht es weniger um eine Konstruktion und ein Gebäude als vielmehr um eine Berufung und eine Gemeinschaft“, sagte demnach Scott Keogh, Präsident und Geschäftsführer von Scout Motors, und weiter: „Wir sind hier, um die Wiederbelebung einer amerikanischen Ikone und die Wiederverlagerung von amerikanischen Arbeitsplätzen zu feiern. Auf diesem Land – mit unseren Händen und mit unserer Technologie – werden wir großartige Fahrzeuge bauen.“

Die Grundsteinlegungszeremonie feierte demnach die Zukunftspläne und das Wachstum des Unternehmens und sei zudem Zeichen für den Erfolg der bisherigen Anstrengungen. Auf der Veranstaltung waren laut Mitteilung mehrere Originalfahrzeuge von Scout und Mitglieder der Scout-Gemeinschaft zu sehen sowie ein 3D-Modell des Produktionszentrums und virtuelle Inhalte, die die zukünftige Fabrik zum Leben erweckten.

„Der heutige Spatenstich ist ein weiterer Meilenstein für Scout Motors und den gesamten Bundesstaat, da wir mit diesem Projekt, das die Wirtschaft in den Midlands ankurbeln wird, weiter vorankommen“, sagte der Gouverneur von South Carolina, Henry McMaster. „Wir begrüßen das Engagement von Scout Motors, das South Carolina in eine von Innovation und Wohlstand geprägte Zukunft führen wird“, führte er aus.

Der Standort erstreckt sich über rund 650 Hektar (910 Fußballfelder), wobei das Werk selbst 445 Hektar einnimmt. Der Standort grenzt an die I-77 und die Blythewood Road und liegt strategisch günstig weniger als 20 Meilen nördlich von Columbia und in der Nähe von Großstädten und Talentzentren wie Charleston, Charlotte, Greenville und Atlanta. Diese Nähe verschaffe Scout Motors einen guten Zugang zu den wichtigsten Autobahnen, den Häfen von Charleston und Savannah sowie zu Hochschulen und Universitäten, die sich auf Automobiltechnik spezialisiert haben.

Die Fahrzeugproduktion soll Ende 2026 anlaufen, der erste Verkauf von Pick-ups und SUVs im Einzelhandel wird kurz darauf erfolgen. Während der Zeremonie überreichte Jim Poiry, ein ehemaliger Werksleiter des ursprünglichen Scout-Werks in Fort Wayne, Indiana, dem Scout Motors-Team einen Ziegelstein aus diesem Werk. Der Ziegelstein, der Scout Motors von Harvester Homecoming und der Familie Tippman geschenkt wurde, soll einen Platz im Fundament für das neue Produktionszentrum bekommen.

Seit Gründung 350 Stellen geschaffen

„Wir könnten nicht stolzer sein, unser Produktionszentrum, unsere Belegschaft und unsere Fahrzeuge hier in Blythewood, South Carolina, zu bauen“, sagte Dr. Jan Spies, Produktionsvorstand von Scout Motors, und weiter: „Bei unserer Spitzenkapazität planen wir, hier 200.000 Fahrzeuge pro Jahr zu produzieren – das sind 40 pro Stunde.“

Die Pick-ups, SUV und robusten Geländewagen von Scout Motors werden auf einer neu konzipierten vollelektrischen Plattform gebaut, die für „Fähigkeiten und Geländegängigkeit ausgelegt ist, wobei der Schwerpunkt auf Bodenfreiheit, Anfahrwinkel, robuste Achsen, Nutzlastkapazität, vollelektrische Reichweite und neue digitale Funktionen gelegt wird“, heißt es in der Mitteilung. Scout Motors hat seit seiner Gründung im Jahr 2022 bereits fast 350 Mitarbeiter eingestellt und ist derzeit weiter auf der Suche nach zusätzlichen Fachkräften.

Quelle: Scout Motors – Pressemitteilung vom 15. Februar 2024

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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MMM:

Scout stand ja mal für das Auto abseits der Straßen, der wilde Westen auf Rädern. Robust, aber auch simpel in der Machart. Quadratisch, praktisch, gut – das Auto für Cowboys, kein SUV.

Ich bin mal gespannt, wie viel Mut VW für die Wiederbelebung mitbringt, oder ob das nur ein weiterer Weichspül-SUV wird.
So wie gerade aus allem ein SUV wird, was mal einen klangvollen Namen hatte.
Der Mustang lässt grüßen, und Lotus winkt.

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