Bereits 2017 haben wir von den Zielen Schottlands berichtet bis 2032 keine Verbrenner mehr zuzulassen. Sollte Schottland den selbstgesteckten Zeitrahmen einhalten, wäre man noch vor Frankreichund Großbritannien ohne Verbrenner unterwegs. Ehrgeizig ist das Ziel allemal, aber wahrscheinlich deutlich einfacher umzusetzen als in Großbritannien. Nur zum Größenvergleich, der schottische Automarkt erreicht nicht einmal zehn Prozent der Größe des in Großbritannien.
Schottland will sich allerdings nicht nur auf diesem Verbot ausruhen, sondern investiert deutlich in den Ausbau der E-Mobilität im eigenen Land. So plant man den Ausbau der Ladeinfrastruktur für rund 16,6 Millionen Euro. Insgesamt sollen 1.500 neue Ladepunkte entstehen. Des Weiteren will das Land „grüne“ Busse in der Anschaffung mit einem Zuschuss in Höhe von ca. 1,9 Millionen Euro unterstützen.
Die bereits erwähnten Ladepunkte sollen sowohl an öffentlichen Plätzen, bei Betrieben und Privathäusern installiert werden. Der Ausbau ist Teil der Initiative „Switched on Towns and Cities“, die zum Ziel hat, bis 2025 insgesamt 20 sogenannte „electric towns“ (elektrische Städte) zu kreieren.
Auch im Bereich der E-Auto-Förderung macht sich Schottland stark und ergänzt zwei bereits vorhandene Förderpakete. Das Förderprogramm „Low Carbon Transport Loan“ wird von acht auf zwanzig Millionen Pfund aufgestockt; dies soll beim Umstieg auf E-Fahrzeugen bei Unternehmen und Privatpersonen unterstützen.
Auch das Förderprogramm für den Umstieg auf E-Autos im öffentlichen Sektor erhält eine erneute Finanzspritze und wird von 1,2 Millionen Pfund auf 4,8 Millionen Pfund aufgestockt. Des Weiteren plant Transport Scotland eine Reihe von weiteren Maßnahmen, unter anderem die Elektrifizierung der Autobahn A9, die zentrale Nord-Süd-Achse des Landes, um die E-Mobilität voranzutreiben.
Quelle: Electrive.net – Schottland macht weitere Millionen für E-Mobilität locker