Rivian-CEO erhält Vergütung von bis zu 4,6 Milliarden Dollar

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Rivian / RJ Scaringe hier in der Mitte beim Spatenstich für ein neues Werk von Rivian

Laura Horst
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Rivian bietet seinem CEO RJ Scaringe einen Vergütungsplan im Wert von bis zu 4,6 Milliarden US-Dollar für die kommenden zehn Jahre an, wie der Elektroautobauer am Freitag bekanntgegeben hat. Der Plan, der an neue Gewinnziele und Meilensteine beim Aktienkurs geknüpft ist, soll Unternehmensgründer Scaringe laut Rivian halten und ihn weiterhin auf Wachstum und Rentabilität fokussieren.

Der Vorstand des US-Autobauers gab an, dass der ursprüngliche Plan wahrscheinlich nicht erreicht werden könne, während der neue Plan ein geringeres Aktienwachstum vorsieht. Rivian fährt einen strengeren Sparkurs und hat erst vor Kurzem 600 Mitarbeiter entlassen. Durch den Wegfall wichtiger Steuergutschriften für Elektroautos in den USA dürften die Verkaufszahlen weiter sinken.

„Rivian ist zwar kein direkter Nachahmer, aber es gibt definitiv Ähnlichkeiten mit Elon Musk“, kommentierte Yonat Assayag von der Vergütungsberatungsfirma ClearBridge Compensation Group das Gehaltspaket für Scaringe. Erst vor wenigen Tagen hatten die Tesla-Aktionäre das Vergütungspaket in Höhe von einer Billion US-Dollar für Gründer und CEO Elon Musk genehmigt.

Rivians Angebot zeigt laut Assayag, dass noch mehr Unternehmen dem Beispiel Tesla folgen und überdurchschnittliche CEO-Vergütungen an große potenzielle Marktgewinne knüpfen. „Es geht nicht darum, mit Musk Schritt zu halten, sondern darum, sich von Musks Vergütung inspirieren zu lassen“, erklärte die Beraterin und fügte hinzu, dass einige Unternehmen angestoßen hätten, ähnliche Vergütungsmodelle für Führungskräfte zu finden.

Laut dem neuen Vergütungsplan erhält der Rivian-CEO Scaringe Optionen zum Kauf von bis zu 36,5 Millionen Aktien der Klasse A, was etwa 16 Millionen mehr als bei der vorherigen Zuteilung sind. Das Unternehmen teilte gegenüber der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC mit, dass der Ausübungspreis bei 15,22 US-Dollar pro Stück liegt, was dem Schlusskurs der Rivian-Aktie am Donnerstag entspricht.

Damit die Zuteilung wirksam wird, muss Rivian über einen Zeitraum von zehn Jahren bestimmte Meilensteine beim Aktienkurs zwischen 40 und 140 US-Dollar pro Aktie erreichen. Im Vergütungsplan aus 2021 waren noch Aktienkursziele von 110 bis 295 Dollar pro Aktie vorgesehen, was das Unternehmen inzwischen jedoch für unerreichbar erklärte. In den kommenden Jahren muss der Elektrobauer zudem neue Ziele für das Betriebsergebnis und den Cashflow erreichen, wobei Rivian dazu keine Details nannte.

CEO Scaringe hält derzeit etwa 2 Prozent von Rivian, während mit dem neuen Paket Aktien im Wert von 3 Prozent hinzukommen könnten, wie Vitaly Golomb von Mavka Capital und Rivian Investor, der den neuen Plan befürwortete, erklärte. Laut Berechnungen von Reuters erhält Scaringe bis zu 4,6 Milliarden US-Dollar, wenn das Unternehmen alle Meilensteine erreicht. Rivian selbst gibt zudem an, dass die Aktionäre einen Wertzuwachs von 153 Milliarden US-Dollar erzielen werden. Das Unternehmen erhöhte zusätzlich das Grundgehalt des CEO auf 2 Millionen US-Dollar, was der Autobauer mit einer Anpassung der Vergütung an die Renditen der Aktionäre begründete.

Neben seiner Führungsrolle bei Rivian fungiert Scaringe künftig als Vorsitzender des Verwaltungsrats von Mind Robotics. Das neu gegründete Spin-off von Rivian entwickelt industrielle KI-Technologien und wird extern finanziert, wobei Rivian Anteilseigner ist. Sobald der Gewinn des neuen Unternehmens einen bestimmten Schwellenwert überschreitet, erhält Scaringe bis zu 10 Prozent der wirtschaftlichen Anteile von Mind Robotics.

Quelle: Reuters – EV maker Rivian gives CEO a Musk-style pay package worth up to $4.6 billion

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