Reichweite: Kia EV6 knackt die 500-Kilometer-Marke

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Wolfgang Plank
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Kia wirbt für den neuen EV6 mit einer der größten Reichweiten im Markt der E-Autos. Bis zu 528 Kilometer (WLTP) kann das erste ausschließlich für den Batterieantrieb konzipierte Modell der Marke zurücklegen. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens hervor. Im City-Modus seien sogar 740 Kilometer möglich, heißt es. Die Angaben beziehen sich auf die Ausführungen mit 77,4-kWh-Batterie und Heckantrieb. Damit habe der EV6 im ECE-Zulassungsverfahren die Schätzungen des Herstellers sogar noch übertroffen. Auch die allradgetriebene Version knackt demnach mit 506 Kilometern noch knapp die 500-Kilometer-Marke.

Der knapp 4,70 Meter lange Kia-Stromer wird nach Unternehmensangaben in drei Ausführungen erhältlich sein: als Basismodell, als GT-line und als GT. Für das Basismodell mit Heckantrieb steht auch eine 58-kWh-Batterie zur Wahl, die mit einem 125-kW-Motor (170 PS) kombiniert ist. Mit dem größeren Akku mobilisiert der Hecktriebler 168 kW (229 PS) und der Allradler 239 kW (325 PS). Beide Antriebsvarianten werden sowohl für das Basismodell als auch für den EV6 GT-line angeboten. Das serienmäßig allradgetriebene Top-Modell EV6 GT ist ebenfalls mit dem 77,4-kWh-Akku ausgestattet und leistet 430 kW (585 PS). Die Auslieferungen starten im Herbst, die GT-Version folgt erst im Winter 2022.

Der EV6 ist das erste Kia-Modell auf Basis der neuen Elektroplattform E-GMP (Electric-Global Modular Platform). Aufgrund seines langen Radstands von 2,90 Metern, verbunden mit entsprechend kurzen Karosserieüberhängen vorn und hinten, verfügt er über ein Raumangebot, wie es eher in Fahrzeugen größerer Klassen zu finden ist, heißt es bei Kia. Der Gepäckraum hat ein Fassungsvermögen von bis zu 520 Litern, das sich durch Umklappen der Rücksitze auf bis zu rund 1300 Liter erweitern lässt. Bis zu 52 Liter finden sich – je nach Ausstattung – vorn unter der Haube.

Standardmäßig kann die Batterie des neuen Kia-Stromers sowohl mit 400 als auch 800 Volt schnellgeladen werden, ohne dass zusätzliche Komponenten oder Adapter erforderlich sind. An einer 800-Volt-Station lässt sich der Akku bei allen Modellvarianten mit einer Leistung von maximal 239 kW in nur 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufladen.

Wenn die Batterieladung unter ein bestimmtes Niveau sinkt, zeigt das Navigationssystem des EV6 dem Fahrer nahegelegene Ladestationen an – inklusive Angaben zur Verfügbarkeit in Echtzeit. Als Partner des Joint Ventures Ionity bietet Kia seinen Kunden reduzierte Preise für die Nutzung dieses europaweiten Ladenetzwerks an. Es setzt ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien ein und umfasst bereits über 400 Ladeparks in 24 Ländern, die sich im Abstand von durchschnittlich 120 Kilometern an wichtigen europäischen Hauptverkehrsachsen befinden.

Darüber hinaus ermöglicht nach Angabven von Kia der Ladeservice KiaCharge, beim dem die Marke mit dem Unternehmen Digital Charging Solutions (DCS) zusammenarbeitet, die Nutzung von europaweit 228.000 Gleich- und Wechselstromstationen, darunter 98 Prozent aller öffentlichen Ladepunkte in Deutschland. Die Nutzer von KiaCharge erhalten über einen einzigen Account Zugang zu diesem riesigen Ladenetzwerk, verbunden mit voller Preistransparenz.

Der EV6 kann auch als mobile Stromquelle genutzt werden. Denn seine integrierte Ladekontrolleinheit  ermöglicht es, Strom mit einer Leistung von bis zu 3,6 kW aus der Fahrzeugbatterie zu entnehmen. Mithilfe dieser „Vehicle-to-Load“-Funktion (V2L) wird der Ladeanschluss des EV6 durch einen einfachen Adapter in eine Steckdose verwandelt, mit der zum Beispiel bei Outdoor-Aktivitäten Haushaltsgeräte betrieben oder Laptops geladen werden können. Dieser Stromanschluss ermöglicht auch das Aufladen anderer Elektrofahrzeuge über ein Ladekabel. Dabei wird laut Kia die Batterie des EV6 dadurch geschützt, dass der Vorgang automatisch abgebrochen wird, wenn die Akkuladung unter 20 Prozent sinkt.

Quelle: Kia – Pressemitteilung vom 21. Juli 2021

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

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