Polestar wächst im ersten Quartal 2025 deutlich

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Polestar

Sebastian Henßler
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Polestar konnte im ersten Quartal 2025 rund 12.300 Autos verkaufen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Plus von etwa 76 Prozent. Damals waren es knapp 7000 Einheiten. Verglichen mit dem Schlussquartal 2024 blieben die Zahlen weitgehend konstant, obwohl das wirtschaftliche Umfeld weiterhin schwierig ist. Ein entscheidender Faktor für das Wachstum ist die größere Nachfrage nach den neu eingeführten Modellen. Zudem trage die laufende Umstellung des Vertriebskonzepts zum Erfolg bei, wie der Hersteller mitteilt.

Das Unternehmen verfolgt inzwischen eine aktivere Verkaufsstrategie, wie wir berichten konnten. In Deutschland etwa hat Polestar im März ein neues Modell eingeführt, bei dem Handelspartner eine stärkere Rolle spielen. Dabei werden nicht mehr nur online Preise vorgegeben, Autohäuser bekommen mehr Spielraum. Diese Änderung soll den Absatz steigern und die Markenpräsenz vor Ort stärken. Bis Mitte kommenden Jahres ist geplant, das Netz an festen Verkaufsstellen von derzeit neun auf 17 zu erweitern. Die ersten fünf zusätzlichen Standorte befinden sich bereits in Vorbereitung.

Auch auf dem deutschen Markt hat sich das Wachstum im ersten Quartal bemerkbar gemacht. Laut Kraftfahrt-Bundesamt lag die Zahl der Neuzulassungen bei Polestar um 35,5 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit zeigt sich, dass der Strategiewechsel erste Erfolge zeigt. Mehr lokale Präsenz, ein direkterer Kundenkontakt und attraktivere Modelle haben offenbar Wirkung gezeigt. Willem Baudewijns, Deutschlandchef von Polestar, sieht in den aktuellen Zahlen eine Bestätigung der eingeschlagenen Richtung. Die Umstellung auf das neue Verkaufsmodell betrachtet er als entscheidenden Schritt, um im Wettbewerb besser bestehen zu können. Vor allem aber die neu eingeführten Modelle Polestar 3 und Polestar 4 dürften zum Absatzwachstum beitragen. Statt nur einem Modell bietet man fortan drei am Markt an.

Konzernweit verfolgt das Unternehmen eine klare Linie. CEO Michael Lohscheller verweist auf die Fortschritte im operativen Geschäft und das aktive Vorgehen im Vertrieb. Gleichzeitig betont er, dass geopolitische Entwicklungen weiterhin aufmerksam beobachtet werden. Polestar möchte flexibel auf Veränderungen reagieren können – Fingerzeig Richtung USA und deren Strafzölle für China. Die genauen Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 will das Unternehmen bis Ende April vorlegen. Dann soll auch der vollständige Geschäftsbericht veröffentlicht werden. Schon jetzt zeigt sich aber, dass das erste Quartal für Polestar positiv verlaufen ist – sowohl global als auch in einzelnen Märkten wie Deutschland.

Insgesamt sind mittlerweile über 21.000 Polestar-Autos auf deutschen Straßen unterwegs. Der schwedische Hersteller, der sich auf Elektromobilität spezialisiert hat, will seine Reichweite weiter ausbauen. Die Unternehmensführung bleibt trotz aller Fortschritte vorsichtig optimistisch. Man sei zwar auf dem richtigen Weg, wolle aber keine voreiligen Schlüsse ziehen. Die Entwicklung im ersten Quartal sei erfreulich, biete jedoch auch Ansporn, die laufenden Maßnahmen weiter zu verbessern. Dabei bleibt das Ziel klar: den Absatz steigern und gleichzeitig auf ein verändertes Marktumfeld flexibel reagieren.

Quelle: Polestar – Pressemitteilung per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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