Polestar baut Händler-Netzwerk in Deutschland aus

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Polestar

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Polestar entwickelt sein Vertriebsmodell weiter und baut seine Markenpräsenz in Deutschland aus. Im Rahmen seiner Mitte des vergangenen Jahres angekündigten globalen Strategie zum Ausbau des Einzelhandelnetzes mit Partnern setzt Polestar nun auch in Deutschland auf das sogenannte „unechte Agenturmodell“. Dieses wurde unter anderem bereits in Schweden, Norwegen, der Niederlande und Großbritannien erfolgreich ausgerollt. Das bisherige Vertriebsmodell des direkten Online-Vertriebs wird somit um ein Agenturmodell ergänzt, bei dem die Vertriebspartner stärker in den aktiven Verkauf eingebunden werden, so Polestar in einer aktuellen Mitteilung.

In Deutschland ist eine Verdoppelung der derzeit neun auf 17 permanente Standorte geplant, von denen die ersten fünf bis Mitte des nächsten Jahres fertiggestellt sein sollen. Zukünftig soll das Netz zusätzliche Regionen neben den großen Metropolen Deutschlands umfassen. Polestar Deutschland Geschäftsführer Willem Baudewijns: „Mit der Anpassung unseres Vetriebsmodells legen wir die Basis für weiteres Wachstum und fokussieren uns nun noch mehr auf den Verkauf. Wir entsprechen damit dem Wunsch unserer Vertriebspartner, alle aus dem Volvo Cars Netzwerk, ihre Expertise im direkten Kontakt mit Kundinnen und Kunden stärker zur Geltung zu bringen. Deutschland ist für Polestar ein wichtiger Standort in Europa und hier wollen wir mehr Präsenz zeigen.“

Auch künftig wird es möglich sein, Polestar Fahrzeuge online zu konfigurieren und zu bestellen. Neben den Online-Vertrieb tritt nun aber auch die Möglichkeit, Polestar Fahrzeuge über das wachsende Netz von Polestar Spaces zu erwerben. Zuletzt wurde Ende 2024 ein Polestar Space in Bochum eröffnet, der bereits jetzt der Mitteilung zufolge zu den erfolgreichsten Standorten Europas zählt. Weitere Polestar Retail Locations gibt es auch in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, München und Stuttgart.

„Die Umstellung auf das unechte Agenturmodell ist für uns der logische nächste Schritt“, kommentiert Baudewijns. „Wir setzen hierbei weiterhin auf die starke Unterstützung unserer Partner, die gemeinsam mit uns weiter in den Ausbau und somit in die Marke Polestar investieren.“

„Direkte Nähe zu den Kunden ist enorm wichtig“

„Die direkte Nähe zu den Kundinnen und Kunden ist bei der Entscheidung für ein Auto enorm wichtig. Dies ist die klare Stärke des Handels. Hier profitieren wir stark von der Einbindung unserer Partner“, so Polestar CEO Michael Lohscheller. „Die Veränderung im Vertrieb hin zu einem aktiven Verkaufsmodell ist ein bedeutender Hebel, um unser Wachstum im Markt zu ermöglichen.“

Aktuell sind in Deutschland mehr als 20.000 E-Autos von Polestar auf den Straßen. Die Erweiterung der Einzelhandelspräsenz, die stärkere Einbindung der Vertriebspartner und das wachsende Produktportfolio sollen die ehrgeizigen Wachstumspläne von Polestar unterstützen. Neben dem seit 2020 verfügbaren Polestar 2 und dem Start der Auslieferungen der beiden Elektro-SUV Modelle Polestar 3 und Polestar 4 seit Sommer 2024 soll noch 2025 der Verkaufsstart des Grand-Tourer Polestar 5 folgen.

Quelle: Polestar – Pressemitteilung vom 27.02.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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