Polestar elektrifiziert E-Boote von Candela

Cover Image for Polestar elektrifiziert E-Boote von Candela
Copyright ©

Polestar

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 4 min

Der E-Auto-Hersteller Polestar und der E-Bootbauer Candela stellen die nächste Phase ihrer Partnerschaft vor – die Candela C-8 Polestar Edition. Diese kombiniert Polestars skandinavisches Design für E-Autos mit Candelas neuartigem Elektro-Tragflügelboot. Mit der Zusammenarbeit wollen die beiden Unternehmen demonstrieren, wie sie den Wandel zu einer nachhaltigeren Elektromobilität beschleunigen möchten. Zu den einzigartigen Designmerkmalen der Spezialedition gehören eine neue hellgraue Farbe, speziell entworfene Sitzbezüge und in ikonischem Schwedengold lackierte Hydrofoils.

Bereits zuvor hatten die beiden schwedischen Mobilitätsmarken eine erste Vereinbarung getroffen, dass Polestar die Batterien und Ladetechnologie für die elektrischen Tragflächenboote von Candela liefert. Ab diesem Jahr werden alle Candela C-8 Boote mit der 69 kWh-Batterie und der Ladetechnologie des Polestar 2 Standard Range ausgestattet und erzielen mit einer Ladung eine Reichweite von bis zu 57 Seemeilen (gut 105 km) bei einer Reisegeschwindigkeit von 22 Knoten (gut 40 km/h). Dies seien im Vergleich zu herkömmlichen Motorbooten gute Werte. Im Hochgeschwindigkeitsbereich werde damit eine zwei- bis dreimal höhere Reichweite als bei herkömmlichen Elektro-Schnellbooten geboten.

Das E-Boot Candela C-8 verwendet einen 75 kW-Elektrodirektantrieb – den Candela C-POD – und „fliegt“ auf computergesteuerten Tragflächen, die den Rumpf bei hohen Geschwindigkeiten über das Wasser heben und so den Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Motorbooten um bis zu 80 Prozent senken sollen. Die Candela C-8 Polestar Edition ist online im Polestar Additionals Webshop oder bei Candela erhältlich und wird von Candela vertrieben und geliefert. Die Preise beginnen bei 400.000 Euro. Die Produktion erfolgt im Candela-Werk im schwedischen Stockholm. Die Auslieferung ist ab Juni 2024 vorgesehen.

„Die Hydrofoil-Technologie von Candela ist ein Paradigmenwechsel für nachhaltige Leistung in der Schifffahrtsindustrie. Genauso wie bei der ersten Fahrt mit einem Elektroauto spürt man sofort, dass dies die Zukunft ist, wenn das Boot ‚abhebt’ – und nun fügen wir mit den besonderen goldenen Details, die wir so prominent auf unseren Autos präsentieren, das gewisse Extra hinzu.” – Maximilian Missoni, Head of Design bei Polestar

Die neue Design-Kooperation ist Teil einer wachsenden Anzahl von Partnerschaften, mit welchen Polestar eine nachhaltigere Mobilität erschließen will, die über Elektroautos hinausgeht. Dazu gehören frühere Polestar Editionen des Cake Makka Elektromopeds, des High-End-Mountainbikes Allebike sowie des multifunktionalen Elektrotransporter-Konzepts Re:Move.

Die Candela C-8 Polestar Edition bringe Polestars Vorstellung von skandinavischem Luxus in die Schifffahrtsindustrie. Eine neue graue Außenfarbe, die durch einen helleren Grauton im Innenbereich ergänzt wird, soll dem Boot ein elegantes und einheitliches Aussehen verleihen. Dies werde verstärkt durch die Verwendung desselben marine-zertifizierten textilen Materials über das gesamte Boot, von den Sitzen, Kissen und Sonnenliegen bis hin zu den Wand- und Dachpaneelen.

Candela_C-8_Polestar_edition
Polestar

Bei den Design Upgrades komme auch das Know-how aus der Automobilindustrie zum Tragen, und zwar in Form einer speziell entwickelten Sitzpolsterung. Diese biete hohen Komfort und verstärke das Erlebnis einer sanften und leisen Fahrt in einem elektrischen Tragflächenboot. Um die innovative Technologie und die Leistung von Candela hervorzuheben, sind die Tragflächen in der Farbe Schwedengold lackiert, die auch die typischen Merkmale der Polestar Fahrzeuge kennzeichnet.

Ästhetische Exzellenz ist ein intrinsischer Wert, aber sie kann auch als starker Antrieb für eine nachhaltige Zukunft dienen. Bei Candela liegt unser Hauptaugenmerk auf der Entwicklung von Booten, die in jeder Hinsicht überzeugender sind. Ich freue mich daher sehr über die Candela C-8 Polestar Edition und unsere Zusammenarbeit mit dem hervorragenden Polestar Team“, ergänzt Gustav Hasselskog, CEO und Gründer von Candela.

Europäisches Motorboot des Jahres 2023

Bereits Anfang des Jahres wurde das Candela C-8 zum europäischen Motorboot des Jahres 2023 ernannt. Diese prestigeträchtige Preisverleihung, die auch als „Oscar der Bootsbranche“ bezeichnet wird, wurde 2005 ins Leben gerufen und findet seitdem jährlich statt. Am 21. Januar 2023 – nach zwei Jahren virtueller Zeremonien – fand die Preisverleihung wieder vor Ort auf der Boot Düsseldorf statt.

In diesem Jahr wurde aufgrund der zunehmenden Herstellung von Elektrobooten eine neue Kategorie mit der Bezeichnung „Elektro“ eingeführt. Die 5 Kandidaten für diese Kategorie (einschließlich der Candela C-8) gehören alle zu den meistverkauften Motorbooten in Europa.

Die Jury des European Powerboat Award besteht aus erfahrenen Testfahrern und Chefredakteuren der europäischen Motorbootmedien. In der Kategorie „Electric“ beurteilten sie die Nominierten insbesondere nach den Kriterien Design, Sicherheit und Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Auswahl des Gewinners war für sie die Umsetzung innovativer Ideen. Außerdem berücksichtigten sie wichtige Qualitätsmerkmale wie Geschwindigkeit und Handhabung.

Unter anderem dank seiner Hydrofoil-Technologie, die es ihm ermöglicht, geräuschlos über die Wellen zu fliegen, wurde der Candela C-8 von der Jury zum Sieger in der Kategorie „Elektro“ gekürt.

Quelle: Polestar – Pressemitteilung vom 23.05.2023 / Candela – Pressemitteilung vom 09.02.2023

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Ähnliche Artikel

Cover Image for Wie BMW in Debrecen den neuen iX3 baut

Wie BMW in Debrecen den neuen iX3 baut

Michael Neißendorfer  —  

Im Oktober startet die Serienproduktion des Elektro-SUV iX3 in Ungarn. Schon jetzt gewährt BMW Einblicke in das von Grund auf neu gebaute Werk.

Cover Image for Wie Elli Mobility mit E-Autos Kosten in Flotten senkt

Wie Elli Mobility mit E-Autos Kosten in Flotten senkt

Sebastian Henßler  —  

Elli Mobility im Podcast: CEO Joschi Jennermann über B2B-Fokus, Tank- und Ladekarte, Homecharging, Großspeicher und den Weg von Misch- zu E-Flotten.

Cover Image for Ferrari belebt den Testarossa als Plug-in-Hybrid mit 1050 PS neu

Ferrari belebt den Testarossa als Plug-in-Hybrid mit 1050 PS neu

Michael Neißendorfer  —  

Mit gleich drei Elektromotoren und einem V8-Biturbo leistet der 849 Testarossa beeindruckende 1050 PS – ein absoluter Rekord für ein Serienmodell von Ferrari.

Cover Image for Partner statt Paläste: So will Togg in Deutschland erfolgreich sein

Partner statt Paläste: So will Togg in Deutschland erfolgreich sein

Michael Neißendorfer  —  

Mit Verzögerung kommt der türkische Autobauer Togg nach Deutschland und bringt mit dem Elektro-SUV T10X sowie der E-Limousine T10F gleich zwei Fahrzeuge mit.

Cover Image for Porsche Cayman und Boxster ab 2027 nur noch als Stromer

Porsche Cayman und Boxster ab 2027 nur noch als Stromer

Laura Horst  —  

Porsche nimmt keine Aufträge mehr für den Boxster und den Cayman mit Verbrennungsmotor an. Beide Modelle kommen 2027 als Elektroautos zurück.

Cover Image for ChargingTime Update: Mehr Transparenz beim Strom laden

ChargingTime Update: Mehr Transparenz beim Strom laden

Sebastian Henßler  —  

Mit ChargingTimePay zahlen Nutzer per App oder Karte. Transparent ausgewiesene Gebühren und klare Preisvergleiche sollen böse Überraschungen vermeiden.