Pininfarinas neue Ära: Vom Hypercar zum Luxus-Stromer

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Pininfarina | Pinifarina Pura Vision

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Automobili Pininfarina steht kurz davor, von einem Nischenhersteller zu einem etablierten Anbieter von Luxusautos aufzusteigen. Als Ableger des renommierten Pininfarina Designstudios begann die Autoproduktion mit dem elektrischen Hypercar Battista und dessen limitierter Schwester, dem B95 Spider. Nun blickt man weiter in die Zukunft. Das Online-Magazin Wallpaper hat im Interview mit Paolo Dellachà, dem CEO von Automobili Pininfarina, Einblicke auf die Zukunft des Unternehmens gewährt.

Klar ist, von Beginn an hat der Battista ein klares Statement in puncto Leistung und Exklusivität gesetzt. Mit nur 150 geplanten Exemplaren, darunter spezielle Ausgaben wie der einmalige Battista Reversario und die Battista Edizione Nino Farina, ist dieses Auto das leistungsstärkste, das jemals in Italien produziert wurde. Ferner plane die Marke ein E-SUV, welches mit dem Pura Vision Concept erstmals angedeutet wurde. Die Serienversion des Pura Vision (siehe Titelfoto) wird zwar preislich unter dem circa zwei Millionen Euro teuren Battista liegen, jedoch weiterhin im Luxussegment verbleiben.

Sechs Jahre nach der Gründung von Automobili Pininfarina resümiert Dellachà: „Unsere Reise war lang, aber unsere Struktur war von Anfang an solide. Wir nutzen die Partnerschaft mit unserer Schwesterfirma und Rimacs Elektrotechnologie sowie die Synergien mit unserem Mutterunternehmen Mahindra. Dies ermöglicht uns, die notwendige Unterstützung, wie etwa Software, zu erhalten.“ Von Beginn an positionierte sich die Marke im Luxussegment. „Wir mussten die Anforderungen des Luxusmarktes von Anfang an erfüllen“, erklärt Dellachà. „Das bedeutet, enge Beziehungen zu unseren Kunden zu pflegen und ihre Bedürfnisse, Geschmäcker und Wünsche zu verstehen.“

Im Interview führt der CEO der Luxusmarke aus, dass deren Kund:innen über zwei Wege an die doch streng limitierten Fahrzeuge kommen. Entweder über Händler oder als Sammler anderer von Pininfarina designter Autos. Dabei spielt die Marke ihre Stärke der Individualisierung für das jeweilige Fahrzeug aus, so könne jede:r Kund:in seinen B95 oder Battista nach den eigenen Vorstellungen gestalten.

Auf die Frage, ob Pininfarina weiterhin ermöglichen wird, Einzelstücke zu kreieren, antwortet Dellachà: „Das ist definitiv möglich. Die Kombination aus Design, Technologie und Personalisierung fügt Wert hinzu, was für Sammler wichtig ist.“ Einige Kunden nutzen die Autos selten, während andere den Battista fast täglich fahren. „Es ist ein sehr komfortables Auto, auch in der Stadt“, erklärt Dellachà. „Wir haben darauf geachtet, dass es vielseitig einsetzbar ist.“

Für zukünftige Produkte plant Pininfarina, im Luxussegment zu bleiben und exklusive Fahrzeuge zu entwickeln. „Unser nächstes Auto wird eine begrenzte Stückzahl haben, aber es wird ein anderes Produkt sein – mehr Sitze, mehr Komfort“, verrät Dellachà. Es wird kein SUV sein – wir wollen eine neue Kategorie etablieren.“

„Es ist wichtig, etwas zu gestalten, das über Jahrzehnte schön bleibt – es geht um Proportionen, Reinheit der Linie und Lichtqualität“, sagt Dellachà. „Für einen GT sind Sportlichkeit und Eleganz Teil des Konzepts.“ Dass dieser rein elektrisch daherkommt, scheint schon sicher.

Quelle: Wallpaper – Paolo Dellachà, CEO of Automobili Pininfarina, takes us through the hypercar company’s plans

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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