Wie Opel seinen Stammsitz nachhaltig umbauen will

Wie Opel seinen Stammsitz nachhaltig umbauen will
Copyright ©

Opel

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Das Zukunftsprojekt Green-Campus von Opel in Rüsselsheim geht voran, noch in diesem Jahr ist der erste Spatenstich geplant. Das Projekt am Opel-Stammsitz soll Konzernmutter Stellantis dabei unterstützen, die bis 2038 angestrebte CO2-Neutralität zu erreichen und unterstreiche das Bekenntnis des Unternehmens zu Opel als deutscher Marke im Konzern. In Rüsselsheim soll in den nächsten Jahren eine nachhaltige, grüne Firmenzentrale geschaffen werden, die sich an den wandelnden Ansprüchen der Beschäftigten an ihren Arbeitsplatz orientiert und die neuen agilen Arbeitsmodelle reflektiert. Der Green-Campus als Herzstück der künftigen Stellantis Germany- und globalen Opel-Zentrale soll modern, effizient, freundlich und urban sein, so Opel in einer aktuellen Mitteilung.

Das Green-Campus-Projekt in Rüsselsheim ist Teil unseres Engagements für die soziale und ökologische Verantwortung von Stellantis“, sagt Xavier Chéreau, Stellantis Chief Human Resources & Transformation Officer. Mit diesem Projekt will Stellantis wir weit mehr als einen reinen Ort zum Arbeiten schaffen: „Wir wollen die Arbeitsplätze von morgen erschaffen – umweltverträglich und vollständig kompatibel mit unseren neuen hybriden und flexiblen Arbeitsweisen vor Ort oder aus der Ferne. Es ist ein ehrgeiziges Projekt sowohl für das Unternehmen als auch für unsere Mitarbeiter und künftige Generationen, das zu unserem Ziel der Kohlenstoffneutralität beiträgt“.

Die Green-Campus-Standorte sind in den geschichtsträchtigen Kernländern von Stellantis verwurzelt. Die Transformation in Rüsselsheim folgt auf die Standorte Poissy (Frankreich) und Mirafiori (Italien). Das „EE“ in „grEEn-campus“ – so die Eigenschreibweise von Stellantis – stehe für das Engagement von Stellantis für die Umwelt („Environment“) und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter („Employees“). Dies beinhalte positive Energie zum Schutz der Umwelt sowie eine Denkweise, die permanente Weiterbildung fördere, um ein großartiges Erlebnis für die Beschäftigten zu schaffen, wie Opel in seiner Mitteilung ausführt.

Ressourcen schonen, Effizienz steigern: Verringerung des CO2-Fußabdrucks

Stellantis baut am Opel-Stammsitz in unmittelbarer Nähe zum Fertigungswerk neue und effiziente Büros und Arbeitsstätten für die Beschäftigten aus Verwaltung, Design, Forschung & Entwicklung und Vertrieb. Im Zentrum der Planungen steht dabei gemäß der Greenovation-Philosophie von Opel der Nachhaltigkeitsgedanke.

So soll beispielsweise der Strombedarf der Bürogebäude über auf dem Dach flächendeckend angebrachte Photovoltaikanlagen mit rund 7000 Panels gedeckt werden. Durch die regenerative Energieerzeugung lasse sich der Komplex bilanziell klimaneutral betreiben; es sollen keine fossilen Energieträger zum Einsatz kommen. Die Gebäudeklimatisierung erfolge durch effiziente Wärmepumpentechnologie; die Bewässerung der Grünflächen werde mit Regenwasser vorgenommen werden, um den Wasserverbrauch zu senken. Dazu und zur Steigerung der Biodiversität trage auch die Begrünung von Bauteilen bei.

Natürlich werde auch eine moderne Ladeinfrastruktur samt Wallboxen gemäß der E-Mobilitätsstrategie des Unternehmens eingerichtet. Damit soll der Standort Rüsselsheim einen entscheidenden Beitrag zum Ziel von Stellantis leisten, sich als Konzern noch vor den Wettbewerbern CO2-neutral aufzustellen.

Identifikationsstiftend: Modernes, attraktives Arbeitsumfeld mit Tradition

Zugleich soll der neue Green-Campus den Arbeitsalltag angenehmer machen. Helle, tageslichtdurchflutete Büros sollen für ein positives, motivationssteigerndes Arbeitsumfeld sorgen. Hochwertige Materialien sollen in den Innenräumen zur Verbesserung der Luftqualität und zum Wohlbefinden der Beschäftigten beitragen. Das neu gestaltete Büromodell reflektiere die mittlerweile in vielen Bereichen existierende hybride, flexible Arbeitsweise aus Homeoffice und Bürotagen.

opel-stammsitz-umbau-grEEn-campus-ruesselsheim
Opel

Die reduzierte Fläche helfe dabei, Synergien zu maximieren, Kollegen schneller zu erreichen und so Entscheidungswege effizienter zu gestalten. Der Landschaftspark in der Mitte des Green-Campus sowie weitere moderne Anlagen sollen neue Möglichkeiten für Pausenzeiten und den persönlichen Austausch bieten.

Stellantis bleibt weiterhin auf dem Weg, das Netto-Null-CO2-Emissionsziel bis 2038 zu erreichen, bei gleichzeitiger Kompensation der verbleibenden Emissionen im einstelligen Prozentbereich. So hat Stellantis seinen absoluten weltweiten CO2-Fußabdruck (in CO2-Äquivalenten) 2023 im Vergleich zu 2021 um 12,6 Prozent gesenkt. Die CSR-Aktivitäten (Corporate Social Responsibility) sind umfassend in den langfristigen Strategieplan „Dare Forward 2030“ eingebettet.

Quelle: Opel – Pressemitteilung vom 08.08.2024

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Wird geladen...

Ähnliche Artikel

Analyse zeigt: Erfolg des E-Autos braucht keine Förderungen

Analyse zeigt: Erfolg des E-Autos braucht keine Förderungen

Daniel Krenzer  —  

Immer mehr entscheiden sich aus guten Gründen für ein Elektroauto. Eine Förderung ist dafür inzwischen eigentlich gar nicht mehr notwendig.

BMW-Stammwerk München auf der Zielgeraden zum reinen E-Auto-Werk

BMW-Stammwerk München auf der Zielgeraden zum reinen E-Auto-Werk

Michael Neißendorfer  —  

Der Umbau zur Elektroauto-Fabrik ist fast abgeschlossen: Die Serienproduktion des neuen BMW i3 soll in der zweiten Jahreshälfte 2026 anlaufen.

Serienstart des neuen Nissan Leaf – Eindrücke vom Werk

Serienstart des neuen Nissan Leaf – Eindrücke vom Werk

Vanessa Lisa Oelmann  —  

Erster Produktionstag des neuen Leaf: Akkueinbau in 56 Sekunden, 78 Roboter an der Karosserie und ein Werk im Wandel zur E-Auto-Fabrik. Wir haben es besucht.

Hinter den Kulissen: Wo der Akku des Nissan Leaf entsteht

Hinter den Kulissen: Wo der Akku des Nissan Leaf entsteht

Vanessa Lisa Oelmann  —  

Hinter Reichweite und Ladeleistung steckt aufwändige Industriearbeit im Reinraum. Die AESC-Gigafactory zeigt, wie Batterien für den neuen Nissan Leaf entstehen.

Wie Volkswagen in Salzgitter Batteriezellen für E-Autos fertigt

Wie Volkswagen in Salzgitter Batteriezellen für E-Autos fertigt

Michael Neißendorfer  —  

PowerCo hat zum Start ihrer Batteriezellfabrik in Salzgitter einige weitere Details zum Produktionsstandort und der ersten Einheitszellen „made in Europe“ bekanntgegeben.

Renault Twingo E-Tech Electric ist ab sofort bestellbar

Renault Twingo E-Tech Electric ist ab sofort bestellbar

Maria Glaser  —  

Ab dieser Woche kann der Renault Twingo E-Tech mit einer Reichweite von bis zu 263 Kilometern bestellt werden.