NIO will in China günstige E-Autos für Europa fertigen

Cover Image for NIO will in China günstige E-Autos für Europa fertigen
Copyright ©

NIO

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Bekanntermaßen orientieren sich chinesische Elektroautohersteller vermehrt nach Europa. Künftig wohl noch stärker, wenn die entsprechenden Subventionen für E-Autos in China reduziert werden. Denn dann ist mit einem Absatzrückgang zu rechnen, der anderweitig aufgeholt werden muss. Im Fall von NIO soll dies in Europa der Fall sein. Hierfür wolle man günstige E-Autos in China für Europa fertigen.

Der chinesische Elektroautohersteller NIO plant den Bau einer Fabrik, um unter einer neuen Marke preisgünstige Elektroautos für den Export nach Europa zu produzieren, so drei Insider, die mit der Angelegenheit vertraut sind, gegenüber Automotive News Europe. Der Plan sei, das eigene Angebot zu erweitern, um den Absatz in Europa zu steigern.

NIO plant, nach 2024 im Rahmen von Projekten mit den Codenamen „Firefly“ und „Alps“ erschwinglichere Elektrofahrzeuge unter neuen Markennamen auf den Markt zu bringen. Die neue Fabrik soll in der Stadt Chuzhou in der ostchinesischen Provinz Anhui gebaut werden. Dort sollen die im Rahmen des Projekts „Firefly“ entwickelten Autos hergestellt werden, die Nio nach Europa exportieren will.

Die Preise des Autoherstellers in Europa liegen zwischen rund 50.000 Euro und 91.000 Euro, je nach Reichweite des Fahrzeugs und je nachdem, ob die Kunden die Batterie kaufen oder mieten. Für diese Preise wird man den Massenmarkt allerdings nicht erreichen. Ebenso nicht über die teilweise doch recht happigen Abo-Preise bei FINN.

NIO bestätigte Anfang August 2021, dass das Unternehmen mit einer Submarke in den Massenmarkt einsteigen will. NIO wolle eine Massenmarke (ALPS) auf den Markt bringen, von der man hofft, dass sie preiswerter als Tesla sein wird. 500.000 Fahrzeuge wolle man pro Jahr produzieren. Diese Pläne wurden Anfang August 2022 geschärft. So sei eine weitere Submarke geplant – eventuell Firefly – , mit der E-Autos für die untere bis mittlere Preisklasse auf die Straße kommen sollen. Unter 15.000 US-Dollar sollen diese kosten.

Quelle: Automotive News Europe – Nio to build China factory to produce budget EVs for Europe, report says

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


panib:

Ich glaube nicht daran, dass unsere etablierten Autobauer mittelfristig keine Antwort auf die Chinesen finden werden. Dass sie sich etwas einfallen lassen müssen, ist sicher richtig, allemal nachdem die E-Mobilitätsbremser der FDP sich durchgesetzt haben mit dem baldigen Ende der BAFA Förderung. Dümmer geht’s nicht mehr.

Philipp:

wir haben keine Rohstoffe dafür

Ich wüßte nicht, dass wir früher viel Erdöl selber hatten und doch haben wir anteilig die meisten Autos gebaut. Und ohne Öl kein Auto, oder?
Bitte nicht die Inneneinrichtung vergessen, die ist verarbeitetes aufgeschäumtes Erdöl.

Auch Stahl, Aluminium, Kupfer, Magnesium, selbst der Quarzsand für das Glas, nichts davon kommt in nenneswerten Mengen aus Deutschland. Haben wir also keine Autos gebaut, weil wir keine Rohstoffe hatten?

Dieses Argument ist ein wirklich schlechtes Argument für Ihre Aussage.

von der Technick sind andere Länder genau so gut

Noch nicht, aber vielleicht bald. Ich halte die Koreaner für gleich gut, teils besser in ihrem Segment. Aber den Chinesen fehlt noch Feinschliff bei ihren Autos (manche mehr, manche weniger), auch wenn sie für viele Kunden schon gut genug sind. Für diese Kunden waren aber auch die Fords, Opels, Suzukis, FIATs, etc. immer gut genug. Ich sehe daher erst einmal Gefahr für Marken in diesem Segment.

Und Ihre Verschwörungserfindung „ist ja so gewollt“ lassen Sie bitte in Zukunft, oder geben Beweise dafür mit Erklärung „Wer, Wann, Wie“!

Groß:

Den deutschen Autokonzernen ging es mehr um ihren Gewinn als um die Technik des Autos.
Werbesprüche wie „Vorsprung durch Technik“ sind nur noch Erinnerungen an bessere Zeiten.
Wer jetzt wirbt mit einem E-Auto für 2025, welches es bei der Kongurenz bis 2025 schon in der 3. Generation gibt ist halt auch aktuell mit den Gedanken und der Technik mindestens um 10 Jahre hinterher.

Birger:

Genau und wer investiert in den Standort Deutschland noch? Tesla, will Batterien auch lieber in den USA produzieren wegen Fördergelder und bei Northvolt sieht es genau so aus. Gibt es überhaupt einen Grund noch E Autos in Deutschland zu produzieren? Nein, wir haben keine Rohstoffe dafür, von der Technick sind andere Länder genau so gut oder gar schon besser und Karosserien braucht man hier auch nicht unbedingt bauen. Bye, bye Deutschland sage ich nur! Aber es ist ja so gewollt.

Ähnliche Artikel

Cover Image for Renault R4 Fahrbericht: Zwischen Nostalgie und Moderne

Renault R4 Fahrbericht: Zwischen Nostalgie und Moderne

Sebastian Henßler  —  

Der Renault R4 kehrt als Elektro-SUV zurück: Retro-Design, moderne Technik und ein effizienter Antrieb prägen den Auftritt, der Alltagstauglichkeit betont.

Cover Image for Zulassungszahlen: Deutschlands Autotrends im August

Zulassungszahlen: Deutschlands Autotrends im August

Maria Glaser  —  

Die neusten Zulassungszahlen des KBA zeigen: VW, Mercedes und BMW bleiben Top 3, während Tesla weiter an Beliebtheit verliert und chinesische Marken wachsen.

Cover Image for Schwab, Valeo: „Flexibilität ist unser größter Vorteil“

Schwab, Valeo: „Flexibilität ist unser größter Vorteil“

Sebastian Henßler  —  

Holger Schwab erklärt, wie Valeo mit modularen Antrieben, Range Extendern und Softwarekompetenz flexibel auf Marktschwankungen reagieren kann.

Cover Image for Kia preist neuen EV5 bei 45.990 Euro ein

Kia preist neuen EV5 bei 45.990 Euro ein

Michael Neißendorfer  —  

Zunächst gibt es den Kia EV5 als Fronttriebler mit 81,4 kWh-Akku und bis zu 530 km Reichweite, weitere Antriebsvarianten folgen 2026.

Cover Image for BMW-Chef Zipse: „Einige Automarken werden verschwinden“

BMW-Chef Zipse: „Einige Automarken werden verschwinden“

Michael Neißendorfer  —  

Die aktuellen Herausforderungen der Autobranche gelten „für alle Hersteller und Zulieferer“. Zipse geht davon aus, dass nicht jedes Unternehmen überleben wird.

Cover Image for Was Ford auf der IAA in München zeigen will

Was Ford auf der IAA in München zeigen will

Michael Neißendorfer  —  

Für Ford steht die IAA Mobility in München unter ganz besonderen Vorzeichen: Vor ziemlich genau 100 Jahren startete Ford als Hersteller in Deutschland.