Nio erreicht 30 Millionen Batteriewechsel

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Nio hat einen weiteren Meilenstein in seiner Geschichte erreicht. Zu Beginn der Woche gab das Unternehmen bekannt, dass sein Batteriewechselservice insgesamt 30 Millionen Mal in Anspruch genommen wurde. Dieser Meilenstein wurde nur sechs Monate nach Erreichen der 20-Millionen-Marke erreicht. Heruntergebrochen bedeutet dies, dass Nio mehr als 60.000 Batteriewechsel pro Tag durchführt. Das entspricht einem vollständig geladenen Batteriewechsel für ein Fahrzeug alle 1,4 Sekunden.

Die Reise von Nio in diesem Bereich begann im Mai 2018 mit der Fertigstellung seiner ersten Batteriewechselstation in Shenzhen. Anfangs waren viele Fahrzeugbesitzer skeptisch gegenüber der Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit des Batteriewechselservices. Doch mit der Zeit und nachdem sie die Bequemlichkeit des Dienstes erlebt hatten, gewann der Batteriewechsel an Akzeptanz.

Es dauerte 29 Monate, bis Nio seinen Batteriewechselservice eine Million Mal anbieten konnte. Und dann beschleunigte sich das Tempo: Anfang Juli 2022 feierte das Unternehmen seinen zehnmillionsten Batteriewechsel, nur einen Monat nach dem neunmillionsten. Und am 3. April dieses Jahres wurde die 20-Millionen-Marke erreicht, nur neun Monate nach dem zehnmillionsten Service. Das Tempo nimmt somit stetig zu.

Fast 2000 Batteriewechselstationen in China

Stand heute verfügt Nio über 1937 Batteriewechselstationen in China, von denen 574 entlang von Autobahnen positioniert sind. Das Unternehmen hat ehrgeizige Pläne und beabsichtigt, dieses Jahr 1000 neue Batteriewechselstationen in China hinzuzufügen. Das Ziel ist es, bis Ende 2023 insgesamt 2300 Stationen zu betreiben.

Mithilfe dieser aggressiven Infrastrukturexpansion will Nio den Fahrzeugverkauf ankurbeln. Qin Lihong, Mitbegründer und Präsident des Unternehmens, äußerte sich früher in diesem Jahr dahingehend, dass die Wechselstationen in weniger entwickelten Städten auch als Showrooms dienen sollen. Die dritte Generation der Power-Swap-Stations – Batteriewechselstationen – wurde am Nio Day 2022 vorgestellt.

Die Station ist vollautomatisch – einschließlich automatischem Parken – und kann bis zu 312 Batteriewechsel pro Tag durchführen, dreimal mehr als die vorherige Generation. Die Power-Swap-Station der dritten Generation verfügt über einen neuen Power-Swap-Modus, der die Kapazität auf 408 Swaps pro Tag erhöht – eine Steigerung von 30 Prozent gegenüber der Power-Swap-Station der zweiten Generation. Es werden nun 21 statt 14 Akkus zum Tausch vorgehalten.

Quelle: CNEVPost – Nio reaches 30 millionth battery swap service milestone

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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MMM:

Das ist eben die Schwäche beim Export dieses Modells: in Chinas Großstädten wird man noch seltener als bei uns den Luxus eines eigenen Ladeplatzes haben.
Hierzulande kann das System seine Vorteile einfach nicht ausspielen.
Mit einer Handvoll Wechselstationen sowieso nicht.

Stefan:

Wie sind die Verkaufszahlen von Nio? Mir erscheint das von dem Zahlen absolut nicht zu passen. Stand Ende 2022 runs 250k verkauften Autos müssten jeden Tag 25% ver verkauften Fahrzeuge den Akku wechseln. Fällt mir schwer zu glauben, da man die Fahrzeugeja auch konventionell laden kann

Groß:

Hier wir ständig von Schnellladestationen geschrieben.
Wie weit ist dieses Netz in der Realität ausgebaut?
Wie schnell kann dort real geladen werden?
Das sind alles „Spielereien mit Techniken“ welche bergenzt angeboten werden aber nicht flächendeckend zur Verfügung stehen.

Tatsache ist, dass Nio eine Ladestruktur anbietet wovon andere reden.
Keiner von den Schreibern hier war jemals in China auf der Autobahn unterwegs und hat mit seinen eigenen Augen die Unterschiede von Nio zu den in China vorhandenen Schnellladestationen gesehen.

Vielen hier geht es mehr darum die E-Autos schlecht zu reden bzw. Marken welche einen anderen oder neuen Weg gehen schlecht zu reden. Ich frage mich warum?

Geht es darum, dass man anfängt zu merken das andere kein solches Starre denken haben wie die Deutschen Automobil-Industrie?
Die Welt ändert sich und wird immer mehr digitalisiert.
Alte graue „Starr-Köpfe“ in dem Vorstandsetagen blockieren den Fortschritt.

Die Zeit wird das Urteil fällen und sagen wer die inovativen Ideen hatte und wer die Zeichen der Zeit verschlafen hat.

Das Nokia-Syndrom läßt Grüßen.

Roman L.:

Einsatz von Steuergeld und erhöhte Strompreise.
Akkupuffer, also eine Aluhütte in der Akkus schonen ge- und entladen werden? Oder ist das auch Ressourcenverschwendung, wie es Nio unterstellt wird?
Vielleicht ein Bestandteil des EnbW/Nio Deals?

Deto, Garage mit Anschluss, mehrere 11kw in der Nähe, brauche keine Supercharger, dennoch werden die wie verrückt ausgebaut -> unnötig, Geldverschwendung? 11er mit zusätzliche Blockiergebühren, Kabel herumhantieren, Wetter, belegt usw. Deswegen läd den Kommentaren nach scheinbar jeder permanent mit +200kw, 130kw sind zu wenig. Andere laden lieber schonend.

5min bis 90% – schonendes laden – Puffer für Infrastruktur – neue Batterietechnologie – unlimitierte Garantie
Zum Premiumpreis, klar. Nichts davon kann ein anderer Hersteller liefern, heute kaufen, morgen alt. Siehe i5 Akku, klein, 100kw bei 50% -> der wird vom neuen Nio 100er einfach überholt. Mit BaaS bleiben 50t€ mehr in der Tasche, die veranlagt werden können.

Wolfbrecht Gösebert:

Wie siehst du das mit der dafür nötigen Anschlussleistung und akuten Bereitstellung zu Stoßzeiten?

Das ist Aufgabe der Ladenetzbetreiber bzw. einer Leistungsverteilung am konkreten „Ladecluster“, ggf. mit Akkupufferung!

„… Damit meine ich die +90% im Jahr, in denen wir nicht an Autobahnen laden müssen.“

Ja.
Das sind aus meiner Sicht vor allen die Zeiten, in denen häufig auch kein Schnellladen nötig ist – gern beim Arbeitgeber, beim Stadtteilzentrum oder auch wohnortnah! Da ist dann häufig akkuschonendes Laden bei bis zu 22 kW angesagt.

Ich lade sowie schon bald 10 Jahre in der TG meiner Genossenschaft, in der ich mich von Anfang an (Neubau) aktiv für einen 16-A-Ladeanschluß am eigenen Wohnungszähler eingesetzt (und ihn dann auch bezahlt) habe!

Vor 5 Jahren habe ich dort (mit noch etwas mehr organisatorischem und finanziellen Aufwand) eine zusätzliche 11-kW-Wallbox installieren können. So kann auch Besuch bei mir bedarfsweise aufladen … oder es fragt „im Notfall“ auch mal ein TG-Nachbar an, wenn der 250 m entfernte AC-Lader mal wieder beidseits besetzt und sein Akkuvorrat knapp ist :)

Roman L.:

Wie siehst du das mit der dafür nötigen Anschlussleistung und akuten Bereitstellung zu Stoßzeiten? Wie schaut es mit den Mega-Ultra-Super-Charger in Stadt und naher Umgebung aus? Werden dort die 11/22kw Lader, die viele Stunden besetzt sind, ersetzt?
Damit mein ich die +90% im Jahr, in denen wir nicht an Autobahnen laden müssen.

Wolfbrecht Gösebert:

Spätestens seit der Möglichkeit, (rel.) preiswerte und langlebige LFP-Akkus in der Qilin-Version – die sich lt. CATL bereits in Serienfertigung befindet – mit dem 4-fachen der sog. „Akku-Kapazität“ (4×C/h) zu laden, ist ein „Sterben“ der automatischen Pkw-Wechselakku-Technik m.E. absehbar!
Die Folge ist u.a., dass auch rel. kleine Akkus in kurzer Zeit (z.B. klassische „K+P-Pause“ an der Autobahn) für 200 km und mehr geladen werden können.

c&p–>
elektroauto-news.net/news/catl-baut-batterie-fuer-mehr-als-1000-kilometer-reichweite

Die Frage ist nun, ob NIO im Rahmen der sich stetig verstärkenden Markt-Konkurrenz – nicht nur in China – darauf vorbereitet ist und überleben wird?!

Frank:

Vor 10 Jahren haben wir auch die ersten Containertransporter von Dieselantrieb auf Elektroantrieb umgestellt, 10 Tonnen hat eine Batterie gewogen und wurde auch vollautomatisch gewechselt und geladen, wurde aber später umgebaut, heute werden einfach mehr Fahrzeuge eingesetzt und die Fahrzeuge stehen bis sie wieder geladen sind (drei Schichtbetrieb).

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