Neuer VW ID.3 mit LFP-Batterie in China auf dem Markt

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
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Der deutsche Automobilhersteller Volkswagen hat seine neue Version des VW ID.3 in China auf den Markt gebracht. Wie Car News China berichtet, ist die modifizierte Version des kompakten Elektroautos nun statt NMC-Batterie (Nickel-Mangan-Kobalt) mit einer LFP-Batterie (Lithium-Eisenphosphat) ausgestattet. Zudem gebe es auch beim Interior kleinere Veränderungen wie ein größeres Display.

Die Einstiegsvariante des VW ID.3 kostet in China wie zuvor 119.900 RMB (15.600 Euro), für die höchste Ausstattungslinie werden 136.900 RMB (17.800 Euro) abgerufen. Die Elektroautos werden in China gebaut, das Preisniveau ist nicht mit den europäischen Preisen vergleichbar, zumal die Ausstattung deutlich magerer ausfällt aus bei den Modellen für den europäischen Markt. Die Batterie ist dem Bericht zufolge ein 53,6 kWh fassender Akku vom chinesischen Batterie-Riesen CATL. Laut dem recht großzügigen chinesischen Testzyklus soll sie eine Reichweite von 451 Kilometern ermöglichen, was im WLTP-Zyklus einen Wert deutlich unterhalb von 400 Kilometern ergeben würde.

Die Ladeleistung ist nicht genannt, kann aber bei einer Ladezeit von 30 bis 80 Prozent von 48 Minuten laut Car News China nicht allzu hoch sein. Das wären im Schnitt nur 33,5 kW. LFP-Akkus gelten als günstiger, langlebiger, nachhaltiger und sicherer als NMC-Akkus, sind jedoch schwerer beziehungsweise größer aufgrund einer geringeren Energiedichte.

Innenraum wirkt hochwertiger als bisher

Verbaut ist nach wie vor ein 125 kW starker Heckantrieb, der Verbrauch soll bei 13,4 kWh pro 100 Kilometern liegen. Die Optik von außen ist die bewährte, doch im Innenraum hat sich im neuen VW ID.3 für China etwas getan. Das Mitteldisplay wächst von 10 auf knapp 13 Zoll. „Außerdem hat der zentrale Bildschirm kleinere Einfassungen und es fehlt die unten angebrachte physische Tastenanordnung. Der Mitteltunnel wurde mit einer kabellosen Ladestation und zwei Getränkehaltern neu gestaltet. Insgesamt wirkt der Innenraum hochwertiger“, heißt es im Artikel weiter.

Im Januar hatte Volkswagen nur 2623 ID.3 in China verkauft, was einem Rückgang von beinahe zwei Dritteln entspricht. „China ist der größte Markt für Volkswagen, doch der deutsche Riese hat dort in den letzten Jahren zu kämpfen, da seine Elektroautos selbst von seinen treuesten Kunden aufgrund mangelnder Konnektivität, digitaler Benutzererfahrung und ADAS weitgehend ignoriert werden“, analysiert CarNewsChina. Die Wende auf dem chinesischen Markt erhofft sich Volkswagen indes von einer Kooperation mit dem dortigen Hersteller Xpeng, mit dem gemeinsam zwei neue Elektroautos auf den Markt gebracht werden sollen.

Quelle: Car News China – New Volkswagen ID.3 with LFP battery and larger screen launched in China for 16,500 USD

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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IndieZukunftmitVernunft:

Eigentlich uninteressant, Ladeleistung ist schlecht, einen Kia ladet mein bekannter in 18min von 20 auf 80%, in Deutschland sind die Fahrzeuge einfach zu teuer. Und wo laden? Reichweite ist auch, naja.. Für einen Urlaub mit dem Ding müsste ich 2x Laden, mit meinem Wagen machen wir Fahrerwechsel. 6-7 Std sind wir da. Mit dem teil dürften es 8-9 werden. Und dann noch Kinder dabei. Da haben die Ingenieure noch einiges zu tun.

IndieZukunftmitVernunft:

Gute Frage! Den Deutschen kann man leichter ausnehmen als den Chinesen, hier geht man davon aus das die Leute besseren lohn haben. Dem ist aber nicht so, ich würde nie mehr ausgeben als ein Dacia oder Mitsubishi Space, warum auch?

Smartino:

Aus welchen Gründen nicht zulassungsfähig?

brainDotExe:

Weil nicht zulassungsfähig in der EU.

Stefan:

Warum gibt es den nicht hier für diesen Preis plus Schiffstransfer?

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