Nascar: Chevrolet bringt zwei Elektro-Flitzer nach Daytona

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 3 min

Chevrolet bringt zur diesjährigen Ausgabe des legendären Nascar-Rennens Daytona 500, das an diesem Wochenende stattfindet, gleich zwei Elektroautos mit. Allerdings nicht für das reguläre Fahrerfeld. Der Blazer EV SS 2025 – das schnellste SS-Modell, das Chevrolet je produziert hat – wird als Pacecar prominent zu sehen sein, den Blazer EV.R zeigt der Hersteller als Nascar-Prototyp.

Der Blazer EV SS, der später in diesem Quartal auf den Markt kommen soll, leistet 452 kW (615 PS) und braucht nur gut 3,5 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h. Das Pace Car für das Daytona 500 entspricht dem Serienfahrzeug ohne Leistungssteigerungen, verfügt aber über individuelles Design und eine integrierte Lichtanlage.

„Chevrolet hat eine lange Rennsportgeschichte – das liegt uns im Blut – und der Blazer EV SS ist ein Beweis dafür“, sagt Scott Bell, Vizepräsident von Chevrolet. „Wir freuen uns, dass unsere Kunden den Blazer EV SS – den schnellsten SS, den wir je produziert haben – an diesem Wochenende bei einem so legendären Rennen sehen können.“

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Verbaut im Blazer EV SS sind zudem Brembo-Bremsen vorn, ein sportlich abgestimmtes Fahrwerk und ein Touchscreen mit 17,7 Zoll Diagonale. Serienmäßig an Bord ist auch die Fahrerassistenztechnologie Super Cruise, die auf Highways automatisiertes Fahren ermöglicht. Die Reichweite laut EPA-Messung beträgt 303 Meilen, was etwa 485 Kilometern entspricht.

Eine weitere elektrisierende Überraschung für Daytona

Chevrolet wird anlässlich des Rennens auch seinen Nascar-Prototyp Blazer EV.R vorstellen. Der Elektro-Rennwagen ist das Ergebnis einer gemeinsamen Anstrengung von Nascar und mehreren Autoherstellern, mit der Absicht, die Chancen für Elektroantriebe für Rennserien wie die Nascar auszuloten.

Der Prototyp liefert mehr als 956 kW (1300 PS) aus drei Elektromotoren, die ihre Energie aus einer flüssigkeitsgekühlten 78-kWh-Batterie ziehen. Durch die Erprobung neuer Technologien für den Rennsport will Chevrolet auch Erkenntnisse für Serien-Elektroautos gewinnen. „Der Motorsport ist ein Prüfstand für Innovationen und ein Trainingsgelände für unsere Ingenieure. Hier kann Chevrolet neue Technologien in einem schnelllebigen Umfeld ausprobieren“, sagt Eric Warren, Executive Director des globalen Motorsports von Chevrolet-Mutterkonzern General Motors.

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Der Blazer EV.R basiert auf Nascars Next-Gen-Chassis und Aufhängungskomponenten und bringt seine Kraft über ein programmierbares Allradsystem und Goodyear Racing Eagle-Reifen auf die Straße. Bei Tests hat der Elektro-Rennwagen bereits einige Runden im Renntempo abgespult, am Steuer saß Justin Allgaier, Fahrer des Team Chevy und Champion der Nascar Xfinity Series 2024, die kleinere Schwester der Nascar Cup Series.

„Es gibt so viele Dinge, über die man erst nachdenkt, wenn man tatsächlich im Auto sitzt und es testet“, sagte Allgaier. „Ich bin es gewohnt, meine Geschwindigkeit durch das Schalten und Hinhören auf die Motordrehzahl zu kennen, also musste ich meine Einschätzung der Einfahrtsgeschwindigkeit für die Kurven völlig ändern.“

Quelle: Chevrolet – Pressemitteilungen vom 10. und 13.02.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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