Mercedes plant neues Einstiegsmodell auf MMA-Plattform

Cover Image for Mercedes plant neues Einstiegsmodell auf MMA-Plattform
Copyright ©

Mercedes EQA (MJ 2024) | Mercedes-Benz

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Mercedes-Benz hält am Zugang zur Marke über ein günstigeres Modell fest, wie die Automobilwoche berichtet. Vertriebschef Mathias Geisen stellte klar, dass auf Basis der neuen MMA-Architektur neben dem CLA weitere Varianten entstehen werden. Ein Name steht noch nicht fest, doch die Pläne zielen auf ein künftiges Einstiegsmodell.

Der Konzern verlängerte zuvor die Laufzeit der aktuellen A-Klasse bis 2028. Eigentlich sollte das Kompaktmodell 2026 auslaufen. Damit verhindert Mercedes eine Angebotslücke und bindet weiterhin Käufer, die den Einstieg über die A-Klasse wählen. Der Preis liegt derzeit bei etwa 34.300 Euro. Deutlich teurer sind die neuen Varianten des CLA: Die Elektroversion startet bei 55.900 Euro, der Hybrid bei rund 46.500 Euro. Der große Abstand im Preisgefüge macht deutlich, warum ein erschwingliches Einstiegsauto weiterhin gebraucht wird.

Geisen betonte, dass die A-Klasse eine wichtige Rolle spielt, um Kund:innen früh an die Marke heranzuführen. Vor allem Händler in ländlichen Regionen hatten in den vergangenen Monaten auf ein solches Angebot gedrängt, da sie ohne Einstiegsmodell geringere Verkaufschancen sahen. Mit der Entscheidung, ein Nachfolgemodell zu bringen, sorgt Mercedes daher für spürbare Entlastung im Vertrieb. Auch wenn die Margen in diesem Segment geringer sind, sichert ein solches Auto Volumen und Auslastung der Werke.

Wahrscheinlich wird das neue Modell keine komplett eigenständige Reihe, sondern eine abgewandelte und preisgünstigere Version eines bestehenden SUVs. Damit lassen sich Entwicklungskosten reduzieren, und gleichzeitig bleibt die Nähe zu bekannten Baureihen gewahrt. Auf der MMA-Plattform sollen ohnehin nach CLA und CLA Shooting Brake in den kommenden Jahren auch GLB und GLA entstehen. Beide zählen schon heute zu den erfolgreichen Kompakten der Marke und bilden damit ein stabiles Fundament.

Parallel strafft Mercedes sein Angebot. Während die A-Klasse bleibt, läuft die B-Klasse wie geplant im kommenden Jahr aus. Vorstandschef Ola Källenius hatte ursprünglich eine stärkere Konzentration auf hochpreisige Autos angekündigt, korrigierte diesen Kurs nun jedoch teilweise. Mit dem neuen Einstiegsmodell hält der Konzern den Zugang für eine breitere Kundengruppe offen. Insgesamt will Mercedes in den nächsten zwei Jahren mehr als 40 neue Modelle auf den Markt bringen – vom Kompaktwagen bis hin zu Oberklasse-SUVs.

Quelle: Automobilwoche – Kunden „früh an die Marke binden“: Darum plant Mercedes ein neues Einstiegsmodell

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Kommentare (Wird geladen...)

Ähnliche Artikel

Cover Image for Genesis bringt den GV60 Magma 2026 auf die Straße

Genesis bringt den GV60 Magma 2026 auf die Straße

Sebastian Henßler  —  

Der GV60 Magma übertragt Magmas Performance-Vision erstmals in die Serie, setzt auf aerodynamisches Design und kommt 2026 als Hochleistungsmodell von Genesis.

Cover Image for Genesis zeigt Magma GT Concept als sportliche Zukunftsvision

Genesis zeigt Magma GT Concept als sportliche Zukunftsvision

Sebastian Henßler  —  

Genesis setzt mit dem Magma GT Concept auf eine neue Leistungsrichtung und verbindet Luxus mit Motorsportcharakter als Basis für kommende Hochleistungsmodelle.

Cover Image for Ein Hyundai fürs Grobe: Der Offroad-SUV Crater Concept

Ein Hyundai fürs Grobe: Der Offroad-SUV Crater Concept

Michael Neißendorfer  —  

Kommt da noch mehr? Die Designstudie Crater Concept könnte ein Hinweis auf ein künftiges Serienmodell oder eine XRT-Variante eines bestehenden Modells sein.

Cover Image for Konservative Verbrenner-Liebe gefährdet deutsche Autoindustrie

Konservative Verbrenner-Liebe gefährdet deutsche Autoindustrie

Daniel Krenzer  —  

Die Analyse lässt nur einen Schluss zu: Wem etwas an der deutschen Wirtschaft und dem Wohlstand liegt, der sollte dem Verbrenner abschwören.

Cover Image for Warum die Deutschlandnetz-Preise „marktüblich“ sind

Warum die Deutschlandnetz-Preise „marktüblich“ sind

Sebastian Henßler  —  

Bei Preisen wird auf Marktlogik und AFIR verwiesen. Roaming bleibt ein Problem, doch neue Meldepflichten sollen Transparenz schaffen und Ad-hoc-Laden stärken.

Cover Image for E-Transporter Kia PV5 ist „International Van of the Year“

E-Transporter Kia PV5 ist „International Van of the Year“

Michael Neißendorfer  —  

Der seit 1992 vergebene Award gilt als die weltweit renommierteste Auszeichnung im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge, den nun erstmals Kia gewinnt.