Schwaben-Duell unter Strom: Porsche Macan gegen Mercedes EQE SUV

Cover Image for Schwaben-Duell unter Strom: Porsche Macan gegen Mercedes EQE SUV
Copyright ©

Porsche

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Die Auto Zeitung hat für ihre Ausgabe 25/2024 zwei starke schwäbische Elektro-SUV im Vergleichstest gegeneinander antreten lassen. Zum Duell vorgefahren sind konkret der Porsche Macan 4 sowie das Mercedes-Benz EQE 500 4Matic SUV, die beide in der Spitze 300 kW (408 PS) leisten und einen jeweils knapp 100 kWh großen Akku an Bord haben.

Auf den Datenblättern gibt es jedoch auch ein paar Unterschiede. So darf der Porsche mit 220 Stundenkilometern etwas schneller fahren als der EQE mit seinem Maximaltempo von 200. Der wenige Zentimeter größere Mercedes wiegt zudem knapp 300 Kilo mehr, der Porsche kann indes dank 800-Volt-Technologie mit 270 kW maximaler Ladeleistung stolze 100 kW schneller laden als das Modell vom Stuttgarter Nachbarn. Dafür lässt sich der Mercedes an normalen AC-Ladesäulen optional mit 22 kW laden, während sich Porsche-Fahrer dort stets mit maximal 11 kW zufrieden geben müssen.

Wenig überraschend fiel im Test der Verbrauch beim deutlich schwereren EQE mit 25,3 kWh etwas höher aus als beim Macan, der sich 22 kWh pro 100 Kilometern gönnte. Das ergibt realistische Reichweiten von 379 Kilometern im Mercedes und 432 Kilometern im Porsche.

Schauen wir auf die bewerteten Kategorien: In Sachen Karosserie nehmen sich beide Elektroautos nicht viel, der Fahrkomfort wird im Mercedes deutlich höher bewertet, bei Fahrdynamik und Motor/Getriebe schneidet indes der Porsche deutlich besser ab. Und weil der Porsche auch bei Kosten und Umwelt am Ende vorne liegt, sichert er sich mit 3330 zu 3275 von 5000 möglichen Punkten den Sieg. Details dazu gibt es in der aktuellen Auto Zeitung.

Mercedes-E-Autos-Absatz
Mercedes-Benz

Im Fazit schreibt die Redaktion von einem Vergleichstest auf sehr hohem Niveau. „Abgesehen vom engen Fonds und dem weniger spritzigen Antrieb muss man auf nichts verzichten“, heißt es über den Testsieger Porsche Macan. Der EQE hingegen biete ein komfortables, geräumiges, aber auch teures Vergnügen, denn mit mehr als 116.000 Euro ist der Testwagen von Mercedes noch ein ganzes Stück teurer als der Porsche, der immerhin mehr als 94.000 Euro kosten soll. Bleibt also in diesem Duell eine ungewohnte Erkenntnis: „Tatsächlich kann man mit dem Porsche sparen.“ Na, dann klappt es vielleicht auch mit der Schuldenbremse…

Quelle: Auto Zeitung (15/2024, S. 60 bis 66) – Elektrisierende Schwaben

worthy pixel img
Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Christain:

Ist das richtig, das der EQE SUV auf eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h begrenzt ist? Fahre einen EQE SUV 350 und dieser ist auf 210 begrenzt.

Dieter:

Wenn der Porsche nicht spritzig genug ist nimmt man auch nicht den Macan4 sondern den 4s oder turbo. Dann bleibt er in dieser Beziehung auch nicht hinter dem Mercedes zurück. Allerdings steigt auch der Preis ordentlich.

Daniel Krenzer:

Etwas weniger spritzig in der Spitze, wenn wir so sp(r)itzfindig sein wollen ;-) Danke, ist korrigiert!

ID.alist:

Hallo Daniel,
war der Antrieb vom Porsche weniger spitzig oder weniger spritzig?

Ähnliche Artikel

Cover Image for Nutzfahrzeug-Experte: „Technologie muss zum Einsatz passen“

Nutzfahrzeug-Experte: „Technologie muss zum Einsatz passen“

Sebastian Henßler  —  

Warum Ladepreise, Förderlogik und Tankstellenplanung zentrale Hebel der Verkehrswende sind – analysiert von Nutzfahrzeug-Berater Christoph Wede.

Cover Image for Renaults Klassiker R4, R5 und Twingo im E-Zeitalter

Renaults Klassiker R4, R5 und Twingo im E-Zeitalter

Sebastian Henßler  —  

Renault belebt mit R5, R4 und bald dem Twingo Ikonen neu und verbindet Retro-Design, moderne Technik sowie europäische Fertigung zu einer klaren E-Strategie.

Cover Image for Elektrische Ikone: Wie viel G steckt im Mercedes G 580 wirklich?

Elektrische Ikone: Wie viel G steckt im Mercedes G 580 wirklich?

Sebastian Henßler  —  

Vier Motoren, 587 PS, 3,1 Tonnen: Der G 580 mit EQ-Technologie beeindruckt und irritiert zugleich – Mythos trifft hier auf Moderne. Wir sind ihn gefahren.

Cover Image for Diese 7 E-Autos mit mehr als fünf Plätzen sind gut für Reisen

Diese 7 E-Autos mit mehr als fünf Plätzen sind gut für Reisen

Daniel Krenzer  —  

Mit Kind und Kegel in den Urlaub, auch das ist mit Elektroautos inzwischen entspannt möglich. Wir haben ermittelt, welche Modelle sich besonders gut eignen.

Cover Image for Exklusiv: Opel kippt strikte Elektroauto-Vorgabe für 2028

Exklusiv: Opel kippt strikte Elektroauto-Vorgabe für 2028

Henning Krogh  —  

Exklusive Bestätigung: Opel prüft seine E-Mobilitätspläne. Statt reinem E-Portfolio ab 2028 bleibt Raum für Verbrenner und Hybride bis ins nächste Jahrzehnt.

Cover Image for USA-Autozölle: Einigung ja, Entlastung noch nicht

USA-Autozölle: Einigung ja, Entlastung noch nicht

Sebastian Henßler  —  

USA und EU einigen sich im Zollstreit, doch für Europas Autoindustrie bleibt vorerst alles beim Alten – 27,5 Prozent Abgaben gelten weiterhin unverändert.