Mercedes-Benz: 31 Prozent im Minus mit E-Autos

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Mercedes-Benz

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Mercedes-Benz hat in einem herausfordernden Marktumfeld im dritten Quartal 594.600 Pkw und Vans verkauft. Der Absatz von Mercedes-Benz Pkw stieg hierbei im Vergleich zum Vorquartal dank einer verbesserten Produktverfügbarkeit weiter an. Allerdings wirkte sich eine insgesamt schwächere Nachfrage, vor allem in Asien, auf den Gesamtabsatz aus. Für Mercedes-Benz Vans hat sich das Marktumfeld im dritten Quartal vor allem in den Kernmärkten Deutschland, USA und China abgeschwächt. Insgesamt hat Mercedes-Benz Vans in Europa, ohne Deutschland, eine sehr solide Absatzentwicklung erzielt.

Der Absatz von Mercedes-Benz Cars im dritten Quartal stieg im Vergleich zum Vorquartal um 1 Prozent auf 503.600 Einheiten und blieb damit auf dem Niveau des Vorjahres, da die schwächeren makroökonomischen Bedingungen, vor allem in Asien, die verbesserte Produktverfügbarkeit im dritten Quartal überwogen. Das Interesse an den Elektroautos der Marke blieb hingegen in wichtigen Märkten gedämpft und ging im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent auf 42.500 Einheiten zurück. Der Absatz von Plug-in-Hybriden stieg im dritten Quartal weltweit um 10 Prozent, hauptsächlich getrieben durch den US-Markt.

Wie im September bereits vom Hersteller angekündigt wurde besonders der Absatz im Top-End-Segment im dritten Quartal durch eine Abschwächung des chinesischen Marktes beeinflusst und erreichte 61.800 Einheiten bei einem Minus von 12 Prozent. Dies wirkte sich auch auf den Absatz der S-Klasse Familie aus. Das Flaggschiff blieb jedoch in allen Schlüsselregionen Marktführer in seinem Segment. Der Absatz der Mercedes-AMG Performance Fahrzeuge stieg um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, vor allem aufgrund einer besseren Produktverfügbarkeit.

Auch die G-Klasse verzeichnete einen Absatzanstieg im dritten Quartal um 2 Prozent gegenüber Q2, trotz des Übergangs auf das neue Modell. Erste Auslieferungen der neuen elektrischen G-Klasse starteten im September. Mercedes-Maybach präsentierte im August sein neuestes und sportlichstes Modell, den Mercedes-Maybach SL 680 Monogram Series.

Der Absatz im Core-Segment stieg sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4 Prozent auf 301.000 Autos. Dieser Anstieg ist auf eine weiter verbesserte Verfügbarkeit der GLC-Modelle und weiteren Markteinführungen der CLE-Modelle zurückzuführen.

Mit 140.700 verkauften Autos im Entry-Segment lag der Absatz etwa auf dem Niveau des zweiten Quartals, aber 7 Prozent unter dem dritten Quartal des Vorjahres, bedingt durch die Marktentwicklung in China und dem wertorientierten Vertriebsansatz.

Auch die Vans sind im Minus

Erwartungsgemäß hat Mercedes-Benz Vans mit 91.100 Einheiten im dritten Quartal weltweit weniger Fahrzeuge abgesetzt; das entspricht -12 Prozent gegenüber dem Vorquartal und -13 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Grund hierfür sind dem Hersteller zufolge hauptsächlich länderspezifische Entwicklungen in den Kernmärkten. Der Absatz im Rest der Welt hingegen ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8 Prozent gestiegen. Der Absatz von Sprinter und eSprinter ist in Summe trotz aller Herausforderungen mit +7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und +3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal stabil geblieben.

In Summe hat Mercedes-Benz Vans 78.400 gewerbliche Vans abgesetzt, was einem Rückgang von 9 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und 11 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Von den privaten Vans wurden 12.700 Einheiten abgesetzt. Diese Entwicklung entspricht einem Rückgang von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal und liegt unter anderem am Modellwechsel der Midsize Vans in China sowie dem Modellwechsel der Small Vans, bedingt durch die Einführung der neuen (EU) „General Safety Regulation II“.

Der Absatz der Elektro-Vans ist im Vergleich zum Vorquartal um 16 Prozent auf 4400 abgesetzte Einheiten zurückgegangen. Trotz dieses herausfordernden Marktumfelds konnte Mercedes-Benz Vans den weltweiten Anteil an vollelektrischen Fahrzeugen im dritten Quartal mit 5 Prozent stabil auf dem Niveau des Vorquartals halten – auch der Elektro-Anteil in Europa ist mit 7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal stabil geblieben.

Quelle: Mercedes-Benz – Pressemitteilung vom 10.10.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Pedro G.:

Alle die ein E-Auto sich leisten kommten und wollten haben Eines !
Das im Premium Sektor die Marge höher ist normal aber um den Preis muß auch Käufer finden !

Gerd:

Bei dem Preisniveau muss man in allen Disziplinen „Premium“ sein und das ist Mercedes bei Weitem nicht.

Gastschreiber:

Was wohl der Grund ist? Sehr konservative Klientel vielleicht?
Bei den Produkten finde ich Mercedes Elektro eher wenig innovativ, der Einstieg war breit gefächert aber dann wurden die Modelle kaum angepasst und die komplett neu entwickelten Plattformen scheinen die Zielgruppe zu wenig angesprochen zu haben.
Was gut ist sind die Assistenten, aber das reicht nicht.

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