Erst Mitte August hatten wir berichtet, dass ein Prototyp des ersten E-Autos von Mazda gesichtet wurde. Dieses soll vor dem ersten PHEV auf die Straße kommen. Mittlerweile steht fest, Mazda wird zunächst zwei Varianten eines neuen batterie-elektrischen Fahrzeuges einführen.
Eine Variante wird ausschließlich elektrisch per Batterie angetrieben, die andere kombiniert die Batterie mit einem kleinen, leichten und außergewöhnlich leisen Mazda Kreiskolben-Motor, der als Range-Extender (Reichweiten-Verlängerer) dient. Der Range-Extender lädt die Fahrzeugbatterie bei Bedarf auf und soll dazu beitragen die Bedenken vieler Kunden im Hinblick auf die begrenzte Reichweite von Elektrofahrzeugen auszuräumen.
Insbesondere in Hinblick auf den Kreiskolben- beziehungsweise Wankelmotor verfügt das Unternehmen bis in die 1960er Jahre über zurückreichende Expertise beim Bau. Als Range-Extender im Elektrofahrzeug feiert der einzigartige Kreiskolbenmotor nun ein Comeback als Antriebsquelle der Zukunft – hatten wir so ähnlich bereits im Oktober 2017 vermutet.
Die Testfahrt in einem vollelektrischen Prototyp in der Karosserie des kürzlich vorgestellten Mazda CX-30 scheint geglückt. Auf der Tokyo Motor Show Ende Oktober präsentiert Mazda dann allerdings die Technologie in einem völlig neuen Modell.
Bereits 2019 will der japanische Hersteller Mazda Hybridversionen seiner Bestseller Mazda 3 und CX-3 anbieten, 2020 soll ein Elektroauto mit Range-Extender folgen. Für 2021 ist ein Plug-in-Hybrid geplant. Stand Januar 2018 entwickelt Mazda zudem mit seinem chinesischen Partner Changan ein Elektro-SUV. Dieser wird voraussichtlich nur auf dem chinesischen Markt angeboten werden.
Dennoch geht das Unternehmen davon aus, dass im Jahr 2030 immer noch 95 Prozent aller Fahrzeuge, die das Unternehmen produziert, von Verbrennungsmotoren in Kombination mit einer Form von Elektrifizierung angetrieben werden; die restlichen fünf Prozent stellen batterie-elektrische Fahrzeuge.
„Mazda strebt im Vergleich zum Stand von 2010 eine Verringerung der CO2-Emissionen des Unternehmens um 50 Prozent bis 2030 und um 90 Prozent bis 2050 an. Das Unternehmen berücksichtigt dabei die ganzheitliche „Well-to-Wheel“-Perspektive, die den kompletten Kraftstoff-Lebenszyklus von der Ölquelle bis zum Einsatz auf der Straße umfasst.“
Das Unternehmen setzt daher nicht nur aus Gründen der CO2-Reduktion auf elektrische Antriebe, welche man teils mit eigenen Technologien kombiniert, sondern vor allem wegen dem Fahrvergnügen. Ziel sei die Entwicklung von Elektroautos, die nicht nur die immer strengeren Umweltanforderungen erfüllen, sondern auch das markentypische Mazda Fahrvergnügen bieten, wie es in der Technik- und Designphilosophie Jinba Ittai – der Einheit von Fahrer und Fahrzeug – zum Ausdruck kommt.
Quelle: Mazda – Pressemitteilung vom 04. September 2019