Mazda erwartet E-Auto-Anteil von bis zu 40 Prozent bis 2030

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Der japanische Automobilhersteller Mazda äußerte sich zu seinen Plänen der Elektrifizierung der Marke. In einem kürzlich geführten Interview mit CEO Masahiro Moro gab er Einblicke auf die Strategie zur schrittweisen Umstellung auf Elektroautos. Dabei wurde deutlich, dass Mazda im Vergleich zu anderen Herstellern eher langsam in die Elektrifizierung einsteigt, was teilweise auf Bedenken hinsichtlich der Nachfrage zurückzuführen ist.

Nach Aussagen des Herstellers plane er bis 2025 wieder in den US-amerikanischen Elektroauto-Markt einzusteigen. Zuvor hatte das Unternehmen angekündigt, seinen elektrischen Crossover MX-30 in den USA einzustellen. In dem Interview mit Automotive News erklärte der CEO der Marke, dass Mazda bis 2030 sieben bis acht neue Elektroauto-Modelle auf den Markt bringen will. Dabei betonte er, dass die Einführung von batteriebetriebenen Modellen langsamer erfolgen wird als ursprünglich geplant.

Moro äußerte Bedenken hinsichtlich der ungewissen Nachfrage nach Elektroautos. „In der aktuellen Marktsituation ist die Realität der Elektrifizierung, insbesondere bei batteriebetriebenen EVs, nicht so dynamisch. Daher könnten wir in Bezug auf die Hochlaufgeschwindigkeit etwas langsamer starten, nicht unbedingt zeitlich, sondern in Bezug auf die Steigerung“, so Moro.

Masahiro Moro hat in Aussicht gestellt, dass man im Jahr 2025 600.000 Autos in Nordamerika verkaufen wolle, eine Steigerung gegenüber der früheren Prognose von 500.000. Davon erwartet Moro 450.000 Verkäufe auf dem US-Markt, wobei der Schwerpunkt in den nächsten Jahren auf Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren liegen soll.

Das Unternehmen plant, bis 2025 fünf neue Hybridautos und fünf neue Plug-in-Hybride auf den Markt zu bringen. Bis 2030 sei zudem die vollständige Elektrifizierung der Marke geplant. Weitere reine Elektromodelle sollen folgen. Dann allerdings auf einer vollkommen neuen Plattform. Hierbei handle es sich um die dedizierte Skyactiv EV Scalable Architecture. Diese wurde bereits im Jahr 2021 angekündigt. Bis 2030 prognostiziert Mazda, dass zwischen 25 und 40 Prozent seiner Verkäufe aus Elektroautos bestehen werden. Moro wiederholte jedoch seine Bedenken hinsichtlich der Nachfrage, die darauf hindeuten, dass das untere Ende des Spektrums wahrscheinlicher ist.

Dies lässt auch ein Blick auf die Zahlen vermuten. Bis September dieses Jahres machten Elektroautos weniger als ein Prozent der globalen Verkäufe von Mazda aus, bei insgesamt rund 931.000 verkauften Autos.

Quelle: Teslarati – Mazda CEO details electrification strategy with 7-8 new EVs by 2030

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Helmut L.:

So wird das nichts mit der Umstellung auf BEV bei Mazda. Ein Auto wie der MX-30 mit winziger Batterie und entsprechender Reichweite eignet sich bestenfalls zum täglichen Pendeln zur Arbeit. Dafür reicht dann aber auch ein elektrischer Kleinwagen. Das Konzept eines SUV mit winziger Batterie geht völlig an den Marktbedürfnissen vorbei. DAS ist der Grund, warum Mazda mit BEVs bisher keinen Erfolg hatte.

Thomas:

Es wird Zeit, dass die japanischen Hersteller in Bezug auf BEVs endlich aus dem Dornröschenschlaf aufwachen!

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