Für Lotus ist Elektro die ultimative Technologie für Sportwagen

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Lotus-CEO Phil Popham hat in einem Gespräch mit dem US-Blog Electrek klargestellt, dass für ihn Elektromotoren und Batterien die perfekte Technologie für Sportwagen sind: „Die Elektromobilität ist extrem gut für Sportwagen geeignet – die Drehmomenteigenschaften, die Gewichtsverteilung, das Design und die Flexibilität in der Dynamik. Für mich deutet alles auf die Batterie als ultimative Technologie für Sportwagen hin“.

Bei der Gewichtsverteilung hätten Batterien den Vorteil, dass sie im Vergleich zu großen Verbrenner-Komponenten wie Getriebe und Motor flexibler verbaut werden können. Popham ist der Meinung, dass Lotus mit einem elektrischen Antriebsstrang wettbewerbsfähiger werden kann.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Lotus das vollelektrische Hypercar Evija mit 1470 kW / 2000 PS Leistung vorgestellt, das in weniger als neun Sekunden auf Tempo 300 beschleunigt und ab Sommer 2020 gebaut werden soll. Die gesamte Produktion der auf 130 Einheiten limitierten Elektro-Rakete zu einem Stückpreis von rund 2,5 Millionen US-Dollar (etwa 2,25 Millionen Euro) war umgehend ausverkauft.

Aktuell konzentriere sich der Hersteller auf den Wiederaufbau seiner Sportwagenreihe, wie Popham erklärt. Geplant ist, dass künftig jedes Lotus-Modell ab voraussichtlich Ende 2022 auch in einer vollelektrischen Version angeboten wird. Der Fokus auf E-Mobilität kommt nicht von ungefähr, schließlich hat sich der chinesische Autohersteller Geely 2017 eine Mehrheitsbeteiligung an Lotus erkauft. Und in China dreht sich aktuell fast alles um Elektroautos. Geely ist neben Lotus unter anderem auch am E-Autohersteller Polestar sowie Volvo beteiligt.

Popham bestätigt, dass Geely die Marke Lotus mit sportlichen elektrischen Antrieben wiederbeleben möchte — und dafür ordentlich Mittel locker macht: „Das Geld, das in die Produktentwicklung fließt, könnten wir uns niemals leisten, wenn wir nicht den ehrgeizigen Eigentümer hätten, den wir haben.“

Der Vorstandsvorsitzende von Lotus betonte, dass die Investitionen von Geely auf Plattformen abzielen würde, die für mehrere Autosegmente — auch Limousinen, SUVs und GTs — verwendet werden könnten. Und dass der kommende Elektro-Lotus den Beginn eines „bedeutenden Engineering-Programms“ markieren würde.

Quelle: Electrek — For Lotus, electric is the ultimate technology for sports cars

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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KaiGo:

Neue Sachen kommen ja häufig zuerst in teuren Sportwagen. Mal abwarten, was von der Erkenntnissen dann auch nach und nach in den Massenmarkt durchsickert….

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