Der Rheinmetall-Konzern startet gemeinsam mit der Stadt Köln und der TankE GmbH ein Pilotprojekt zur Installation von Bordstein-Ladeinfrastruktur im öffentlichen Verkehrsraum der Stadt. Ziel des Projekts ist die Integration und Pilotierung der von Rheinmetall entwickelten Ladebordsteine an zwei unterschiedlichen Standorten im Stadtgebiet, um die Akzeptanz sowie die städtebaulichen und gestalterischen Vorteile zu validieren. Die Stadt unterzeichnete hierzu kürzlich einen entsprechenden Letter of Intent. Der Beginn des Pilotprojekts ist noch für diesen Sommer geplant.
Durch Integration der Ladeelektronik in einen Bordstein wird dieser faktisch zur „Ladesäule“, ohne die mit einer solchen verbundenen Einschränkungen. Armin Papperger, Rheinmetall-CEO, freut sich über die Realisierung der Idee, die schon im Vorjahr erstmals vorgestellt wurde: „Wir danken der Stadt Köln für die geplante Unterstützung bei der Pilotierung unserer Ladebordsteine, die ein großes Problem der Transformation hin zu mehr E-Mobilität lösen helfen und sich dabei fast unsichtbar in das Stadtbild einfügen. Uns freut insbesondere die zeitnahe Umsetzungsbereitschaft, denn wir haben keine Zeit zu verlieren auf unserem Weg zu einer modernen, umweltschonenden Mobilität.“
Die Ladeinfrastruktur nimmt eine Schlüsselrolle bei der Mobilitätswende durch die Elektromobilität ein. Nur mit einem entsprechenden Ausbau proportional zur Flottenerweiterung der E-Fahrzeuge ist das ambitionierte Ziel der Bundesregierung von 15 Millionen Elektroautos im Jahr 2030 erreichbar, da zukünftig deutlich mehr Personen vor allem auch in größeren Städten ohne eigene Stell- und Lademöglichkeit auf E-Autos umsteigen wollen. Bis zum Jahr 2030 wird der Bedarf an öffentlicher Ladeinfrastruktur auf etwa 1 Million Ladepunkte in Deutschland beziffert.
Die fehlende Verfügbarkeit von Flächen im städtischen Raum für die schnelle, flexibel skalierbare und kostengünstige Installation von frei zugänglichen, öffentlichen Ladepunkten steht dem Erfolg der E-Mobilität im urbanen Umfeld gegenüber. Die von Rheinmetall entwickelte Lösung setzt daher auf die intelligente Nutzung vorhandener städtischer Infrastruktur bei gleichzeitig äquivalenter ladetechnischer Performance und macht den Bordstein zur Ladesäule. Diese auch noch sehr robuste Lösung ist damit im städtischen Raum fast uneingeschränkt installier- und damit auch skalierbar.
„Auf Basis bisheriger Gespräche sehen wir eine Reihe von Alleinstellungsmerkmalen im Vergleich zu bestehenden Ladesystemen und sich daraus ergebende Chancen zur erfolgreichen Gestaltung der Mobilitätswende“, sagt Ascan Egerer, Beigeordneter für Mobilität. Jörn Hansen, Leiter Unternehmensentwicklung TankE ergänzt: „Das Pilotprojekt ist ein weiterer Schritt in der Entwicklung innovativer E-Mobilitätsprojekte in Köln – von der ersten öffentlichen Ladestation im Jahr 2010, über die Ladeinfrastruktur für die erste voll-elektrische Buslinie und die Weiterentwicklung mit 2nd-Life-Speichertechnologie bis hin zum induktiven Laden für Taxis. Und nun testen wir eine weitere innovative Technologie und schaffen damit eine städtebaulich verträgliche Alternative für das Laden von Elektroautos im öffentlichen Straßenraum.“

Die Stadt Köln steht als viertgrößte Stadt Deutschlands in den kommenden Jahren vor vielfältigen Herausforderungen einer wachsenden Metropole: Klimawandel und Klimaschutz, Mobilität, Bevölkerungswachstum, wirtschaftlicher Wandel und Digitalisierung, so Ascan Egerer: „Diese Veränderungen wollen wir als Stadt aktiv gestalten und frühzeitig zukunftsweisende Konzepte zur Bewältigung der Herausforderungen entwickeln.“
Da Sicherheit bei Rheinmetall laut eigener Aussage Teil der DNA ist, wurden die Systeme umfangreichen Tests unterzogen, bevor diese nun erstmalig im Rahmen eines Pilotprojekts im öffentlichen Raum zum Einsatz kommen sollen. Rheinmetall leistet mit der entwickelten Lösung einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Mobilitätswende und übernimmt Verantwortung für eine lebenswerte Zukunft.
Die TankE GmbH ist ein Unternehmen der RheinEnergie AG. Sie bietet ein umfassendes Leistungsportfolio rund um Planung, Aufbau und Betrieb von Ladeinfrastruktur. Das Angebot richtet sich an Industrie- und Gewerbekunden, Flottenbetreiber und die Immobilienwirtschaft sowie an Kommunen und Stadtwerke. Das Unternehmen kennt daher die Herausforderungen der Kommunen, öffentliche Ladeinfrastruktur möglichst städtebaulich verträglich zu errichten. Die Expertise der Projektpartner ergänzt sich daher perfekt, um die Stadt Köln bei der Herausforderung, öffentliche Ladeinfrastruktur auf breiter Basis von technischen bis zu gestalterischen Anforderungen zu errichten, unterstützen zu können.
Quelle: Rheinmetall – Pressemitteilung vom 16.05.2023
Verstehe ich das richtig, dass sich der geneigte (sic!) Ladekunde (fast) in die Hocke begeben soll, um den Stecker ein- bzw. auszustecken oder Angaben auf einem Display ablesen zu können? Wirklich?
Strom regen Wasser. Wo war ich in der Schule?
Induktives Laden das nächste Thema. Ich habe noch gelernt das die Effizienz mit dem größeren Abstand der 2 Spulen abnimmt…….
Und bei Schnee und Eis dürfen die Kunde erstmal Schnee wegschippen sowie die vereiste Klappe mit einem kleinen Feuerchen auftauen. Hoffenlich gibt es dann keinen Kurzschluß, wenn das Tauwasser in die Elektronik tropft, ansonsten viel Spaß und Funkenflug beim Laden.
Na ob da der kölsche Klüngel nachgeholfen hat? ;-)
„Und bei Schnee und Eis dürfen die Kunde erstmal Schnee wegschippen …“
Guter Hinweis! … und wie ist es dann gleich mit Salz, Sand und Hundekot?
Ich lese sie shon wieder, die ewigen deutscchen Nörgler, weil es nicht perfekt ist und man es deswegen nicht machen soll.
Oh, es ist kein roter Teppich dran und einen Espresso bekomme ich auch nicht geliefert. Wie sieht es überhaupt mit Sonnenschirm aus und anstecken muss ich auch noch selbst mit dem eigenem Kabel.
Das geht ja gar nicht! Wenn wir keine Ladewohlfühloasen für zigtausend Euro bekommen, will doch keiner Laden.
Mannomann Kinders, last sie doch erst einmal den Test fahren und wenn sich das als günstige Alternative mit ein paar Einschrönkungen erweist, kann man es ja flächig umsetzen.
Und nein, Ihr werdet nicht gezwungen das Angebot anzunehmen, das so gänzlich unter Eurer Würde ist.
Vielleicht könnte man auch davon ausgehen, dass die Ingenieure, die das Ding geplant haben, sich um das Thema Regen, Schnee und Wasser Gedanken gemacht haben und eine Lösung gefunden haben, die Ihr einfach nicht kennt?
Ich finde es traurig, dass solche Lösungsansätze hier einfach ohne Detailkenntnis schlecht geredet werden. Dabei könnte man doch denken, dass Befürworter der Emobilität jeder Lösung, die mehr Ladepunkte generieren kann, positiv gegenüber stehen?
Die Stecker an den Kabeln sind so konzipiert, (wie man am Foto sehen kann) dass bei Regen das Wasser vom Stecker zum Kabel fließt und somit bei Undichtheit über das Kabel abgeleitet wird.
Wenn der Stecker nach unten in die Dose gesteckt wird, wird das Regenwasser über das Kabel direkt zum Stecker geleitet. Durch die verunreinigungen im Wasser gibts dann einen Kurzschluss und im schlimmsten Fall einen Personenschaden….
Wie ist es möglich dass so etwas im öffentlichen Raum genehmigt wird?
Ok !
Aber nicht quatschen, wie so oft, sondern machen. Das wäre erheblichst lobenswert !!!
Ich nehme an, man hat das System schnee- und regensicher konstruiert!
Und ich hätte auch kein Problem damit, mein eigenes Kabel mitzubringen und mich zum Anstecken einmal kurz zu bücken.
Mein schlimmster Feind wären Hunde, die eben überall ihre Botschaft hinterlassen müssen! Denn einen möglicherweise angepinkelten Stecker könnte ich zur Not noch mit Schutzhandschuh anfassen, aber das Kabel vor dem Einräumen noch extra reinigen?
Da wünsche ich mir eher eine Elektrofalle, die den Strahl nutzt, um dem Hund einen kleinen Denkzettel zu verpassen…Hunde sollen ja recht gelehrig sein!