Hyundai unterstützt Wasserstoff-Rennwagen

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Wolfgang Plank
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  —  Lesedauer 2 min

Hyundai will Motorsport mit modernster Technologie verknüpfen. Zu diesem Zweck kündigte der Konzern eine Partnerschaft mit „Forze Hydrogen Racing“ an. Dabei handelt es sich um ein niederländisches Team aus rund 60 Studenten, das E-Renner mit Brennstoffzellen-Antrieb entwickelt, baut und einsetzt. Nach dem Erfolg mit ihren ersten Wasserstoff-Boliden bereitet die Mannschaft aus Delft aktuell das Modell „Forze IX“ vor, heißt es. Die erste Fahrt ist für 2022 geplant.

Und der Anspruch ist hoch: Der Forze IX soll das weltweit schnellste Wasserstoff-Rennfahrzeug werden und nachhaltigem Rennsport zum Durchbruch verhelfen. Der allradgetriebene Forze IX kann laut Hyundai Tempo 300 fahren und schafft den Standard-Spurt in weniger als 3 Sekunden. Das Gewicht liegt bei 1,5 Tonnen. Für den Antrieb sorgen zwei Brennstoffzellen-Systeme mit einer Gesamtleistung von 240 Kilowatt und einem Akku mit einer maximalen Leistung von 600 Kilowatt.

Die Studenten arbeiten jeweils ein Jahr lang in Voll- oder Teilzeit bei Forze zusammen, um Erfahrungen im Bereich Brennstoffzellen zu sammeln. Ihre Leidenschaft teilen sie mit den Ingenieuren vom Hyundai Motor Europe Technical Center in Rüsselsheim, die ihnen mit Expertise und Erfahrung zur Seite stehen. Hyundai produziert mit dem Nexo schon in zweiter Generation einen Brenstoffzellen-Pkw und mit dem XCient Fuel Cell auch den weltweit ersten mit Wasserstoff betriebenen Schwerlast-Lkw. Bis 2025 plant das Unternehmen den Verkauf von 670.000 E-Autos pro Jahr – davon alleine 110.000 mit Brennstoffzellen.

Entwicklungs-Chef Tyrone Johnson ist von dem Projekt begeistert. „Die Verbindung der führenden Position von Hyundai beim Wasserstoff-Antrieb mit den Ambitionen von Forze in der Weiterentwicklung dieser Technologie auf Racing-Niveau bietet perfekte Voraussetzungen, um die Grenzen des Machbaren im emissionsfreien Rennsport zu verschieben.

Und der Forze IX ist nicht das einzige Projekt. So haben die Ingenieure von Hyundai Motorsport am Stammsitz in Alzenau das erste vollelektrische Hochleistungsfahrzeug des Unternehmens entwickelt. Der Veloster N wird erstmals bei der neuen elektrischen Rennserie ETCR an den Start gehen. Zudem plant Hyundai im dort den Einsatz eines eigens entwickelten Wasserstoff-Generators als Energielieferant für die E-Renner.

Quelle: Hyundai – Pressemitteilung vom 23. März 2021

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

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Strauss:

FC heisst nicht FIAT CHRYSLER, sondern Full cell

rabo:

Forze – hört sich nach Flatulenzen an, aber immerhin: es lebe jede Art von FC-Elektrik!

Strauss:

Bei einem Gewicht von 1,5 To des Rennboliden ist davon auszugehen, dass die Brennstoffzelle mit einem dazu passenden Akku folglich unter 1000 Kg liegt.Die Brennstoffzellenleistung, das heisst die Menge Strom den der beim Fahren machen kann, wird mit 240 KW angegeben.
Von der Grösse des Gastanks wird nichts angegeben.Das hängt wohl davon ab ob man während einem Rennen tanken kann.
Aber schneller als elektrisch ginge es allemal.
Nur zum Vergleich, kompakter und leichter als rein elektrisch, ist dieses System, was so in aehnlicher Baugrösse auch einen 350 PS mittleren LKW antreiben könnte.

Martin:

Schönes Projekt, zeigt gleichzeitig die Möglichkeiten und Grenzen der Brennstoffzelle auf. Um mal Äpfel mit Birnen zu vergleichen: Der 2018 er Volkswagen I.D. R Pikes Peak würde diesem Renner wohl die Rückleuchten zeigen. (Ich weiß, der Entwicklungsetat war natürlich auch einiges größer als bei diesem durch Hyundai geförderten studentischen Projekt) Trotzdem: Die Batterietechnologie wird (auch Dank der massiven Forschung und Entwicklung) der Brennstoffzelle im PKW enteilen.

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