Hyundai Ioniq 5 N-Line: Facelift im Kurztest

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Daniel Krenzer

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  —  Lesedauer 3 min

Der südkoreanische Autohersteller Hyundai hat sein beliebtes 800-Volt-Elektroauto Hyundai Ioniq 5 einem Facelift unterzogen. Neu gibt es dabei nun auch die Ausstattungslinie N-Line, mit der wir einige Kilometer im Taunus unsere Runden drehen konnten. Grundsätzlich fühlt sich das E-Auto vertraut an, denn wesentliche Dinge wurden nicht verändert. Im Detail wurde der Ioniq 5 aber noch ein gutes Stück besser – und auch die neue Ausstattungslinie dürfte seine Freunde finden.

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Neben kleineren optischen Anpassungen, die vor allem an den Stoßfängern und dem Heckspoiler auffallen und der besseren Aerodynamik dienen, hat sich vor allem technisch etwas getan. Statt 77 kWh liefert der große Akku nun netto 80 kWh Energie und kann mit bis zu 260 statt bislang 240 kW am DC-Lader nachgeladen werden. Durch eine zusätzliche Senkung des Verbrauchs sind nun WLTP bis zu 570 Kilometer statt bislang 507 Kilometer Reichweite drin. Zudem wurde das Modell zwei Zentimeter länger, an den restlichen Abmessungen hat sich indes nichts geändert. Auf unserer Testrunde verbrauchten wir über die steilen Landstraßen im Taunus 21 kWh, was für gut 380 reale Kilometer unter diesen Bedingungen sprechen würde. Ein Effizienzwunder ist der Ioniq 5 also offenbar weiterhin nicht, dank der enormen Ladeperformance ist das aber auch auf weiten Strecken überhaupt kein Zeit-, sondern allenfalls ein Kostenproblem.

Sportlenkrad und -sitze in N-Line

Die neue Ausstattungslinie N-Line reiht sich zwischen den schon zuvor erhältlichen Linien Techniq und Uniq ein und beinhaltet 20-Zoll-Leichtmetallfelgen und vor allem einige optische Details, die das Elektroauto seinem noch sportlicherem Bruder 5N sehr ähnlich werden lassen. Und auch wenn die brachiale Gewalt und „Verbrennertugenden“ des 5N fehlt, so ist auch der „normale“ Ioniq 5 bereits ein sehr sportlich bewegbares Elektroauto, sodass die N-Line vielleicht ein guter Kompromiss zwischen beiden Welten sein könnte.

Im Innenraum sorgen ein N-Line-Sportlenkrad, besondere Aluminiumpedale, ein schwarzer Dachhimmel sowie N-Line-Sport-Komfort-Sitze mit roten Kontrastnähten für ein sportliches Ambiente. Zur Auswahl stehen zudem zwei Varianten an Sitzbezügen, eine Stoff-Leder- sowie eine Alcantara-Leder-Kombination.

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Die Version N-Line (ab 57.650 Euro) bietet zusätzlich zum Umfang der Techniq-Ausstattung Matrix-LED-Scheinwerfer, LED-Elemente im Pixel-Design vorne, elektrisch ausklappbare Türgriffe, eine elektrische Heckklappe, Radläufe und Seitenschutzleisten in Wagenfarbe und abgedunkelte hintere Scheiben. Der N-Line X baut auf der N Line auf, bringt aber auch viele Extras der Uniq-Variante mit wie das Bose Soundsystem, Head-up-Display, Ausstiegsassistent, V2L-Anschluss außen und einen digitalen Innenspiegel mit speziellen N-Line Details innen und außen.

Sowohl N-Line als auch N-Line X gibt es – anders als man es bei dem X vielleicht vermuten mag – sowohl als Heckantriebler als auch als Allradvariante, stets aber mit dem großen Akku. Der kleinere, 63 kWh fassende Akku ist den Ausstattungslinien Techniq, Dynamiq und der Basisausstattung vorbehalten. Der N-Line startet mit Heckantrieb bei besagten 57.650 Euro und als Allrad-Version bei 60.900 Euro. Die gehobenere N-Line X kostet ab 59.650 Euro mit Heckantrieb sowie ab 62.900 Euro mit Allrad.

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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