Faraday Future soll neue Investoren gefunden haben

Faraday Future soll neue Investoren gefunden haben
Copyright ©

Faraday Future

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Das E-Auto-Startup Faraday Future (FF) hat – seine Geldprobleme außer acht lassend – weitere Fortschritte in seiner nordamerikanischen Produktionsstätte mitgeteilt. Demnach lautet der offizielle Name des Werks in Hanford, Kalifornien: FF ieFactory California. In der hochmodernen Anlage soll spätestens zum Jahresende die Produktion des Luxusstromers FF 91 beginnen. Sofern FF seine Finanzen auf ein solides Fundament stellen kann: Früheren Medienberichten zufolge fehlen dem Unternehmen aktuell gut 325 Millionen US-Dollar, um mit der Fertigung starten zu können.

Der Name FF ieFactory California sei gleichbedeutend mit einer neuen Klasse von Produktionsstätten, in denen intelligente, vernetzte und elektrifizierte Produkte hergestellt werden und Teil eines größeren vernetzten, gemeinsamen Benutzerökosystems werden. „Wir machen weiterhin große Fortschritte beim Bau und der Entwicklung in unserem Werk in Hanford, und wir nähern uns unserem Produktionsstart noch in diesem Jahr“, sagt Carsten Breitfeld, Global CEO von Faraday Future.

Jüngste Medienberichte deuten darauf hin, dass das Unternehmen möglicherweise eine kurzfristige Lösung gefunden hat, um an frisches Kapital zu kommen. Das Unternehmen führe vertrauliche Gespräche und Verhandlungen mit einigen potenziellen Investoren, wie das US-Portal Electrek berichtet. Die Verzögerung beim Produktionsbeginn sei zudem nicht auf die Geldprobleme, sondern auf Verwerfungen in den Lieferketten zurückzuführen.

In einem vor wenigen Tagen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereichten Bericht heißt es, Faraday Future habe die Aussicht auf den Abschluss von Wandelanleihen mit mehreren Finanzinvestoren mit einem Kapitalbetrag von insgesamt bis zu 600 Millionen Dollar. Die endgültige Unterzeichnung werde für Anfang kommender Woche erwartet, heißt es. Es wäre nicht das erste Mal, dass Faraday Future seinen Kopf eben so noch einmal aus der Schlinge ziehen kann.

Quelle: Faraday Future – Pressemitteilung vom 02.08.2022 / Electrek – Faraday Future news suggests financing may be coming soon

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Wird geladen...

Ähnliche Artikel

Endlich zu Hause laden: Unser Weg zur eigenen Wallbox

Endlich zu Hause laden: Unser Weg zur eigenen Wallbox

Sebastian Henßler  —  

Vom öffentlichen Laden zur eigenen Wallbox: Warum private Ladeinfrastruktur mehr Planung erfordert als gedacht – und warum 11 kW im Alltag oft reichen.

ACEA: Unelektrifizierte Antriebe in der EU deutlich im Minus

ACEA: Unelektrifizierte Antriebe in der EU deutlich im Minus

Michael Neißendorfer  —  

Hybridautos und mehr noch Elektroautos und Plug-in-Hybride legen EU-weit deutlich zu. Reine Verbrenner indes rutschen in der Käufergunst stark ab.

Agora Verkehrswende: „Festhalten am Verbrenner wird vor allem sehr teuer“

Agora Verkehrswende: „Festhalten am Verbrenner wird vor allem sehr teuer“

Michael Neißendorfer  —  

Christian Hochfeld, Direktor von Agora Verkehrswende, bringt es auf den Punkt: Der Verbrenner im Pkw bringt nichts – außer noch mehr CO2 und höhere Kosten.

Diese 7 E-Autos haben uns 2025 besonders gut gefallen

Diese 7 E-Autos haben uns 2025 besonders gut gefallen

Daniel Krenzer  —  

Kurz vor Jahresende haben wir in der Redaktion wieder die Köpfe zusammengesteckt und entschieden: Das sind unsere Test-Lieblinge aus dem Jahr 2025.

Warum der Tesla Cybertruck kaum Chancen in Europa hat

Warum der Tesla Cybertruck kaum Chancen in Europa hat

Sebastian Henßler  —  

Der Tesla Cybertruck sollte auch Europa erobern. Nun dämpft das Management die Erwartungen. Sicherheitsregeln, Design und Zahlen sprechen gegen einen Marktstart.

Volkswagen beendet Agenturvertrieb für Elektroautos

Volkswagen beendet Agenturvertrieb für Elektroautos

Sebastian Henßler  —  

VW beendet den Direktvertrieb von Elektroautos in Europa. Nach Kritik der Händler kehrt der Konzern zum klassischen Verkaufssystem zurück, mit einer Ausnahme.