Faraday Future wurde 2014 gegründet und beabsichtigte ursprünglich, bereits 2018 mit der Produktion von Elektroautos zu beginnen. Nach mehreren Aufschüben und Verzögerungen wollte das Unternehmen eigentlich bis Juli mit der Produktion seines ersten E-Autos beginnen, dem FF 91. Daraus wurde nun wieder nichts. Medienberichten zufolge fehlen dem Unternehmen aktuell gut 325 Millionen US-Dollar, um mit der Fertigung starten zu können.
Im Februar dieses Jahres hatte Faraday Future noch bekanntgegeben, mit der Produktion von E-Autos des FF 91 der Vorserie begonnen zu haben. Das Auto bietet beeindruckende Eigenschaften, wie etwa beim Topmodell gleich drei Elektromotoren mit einer kombinierten Leistung von gut 1050 PS und der Möglichkeit, den Spurt auf 100 km/h in 2,39 Sekunden zu bewerkstelligen.
Erst im vergangenen Monat sagten Verantwortliche von Faraday Future, dass das Unternehmen über genügend Ressourcen verfügt, um mit der Produktion der Serienversion des FF 91 zu beginnen. In einem nun bei den US-Regulierungsbehörden eingereichten Antrag teilt Faraday Future mit, dass der Beginn der Produktion des FF 91 auf das dritte oder vierte Quartal dieses Jahres verschoben werden und das Unternehmen weitere 325 Millionen Dollar aufbringen muss, um den Fertigungsstart organisieren zu können.
Allein im ersten Quartal des laufenden Jahres verzeichnete Faraday Future einen Nettoverlust von 153 Millionen US-Dollar. Einnahmen: Fehlanzeige. Zwar hatte das Unternehmen bei seinem Börsengang im Juli 2021 eine Milliarde Dollar eingenommen, die Geldreserven sind zum Stichtag 31. März 2022 auf nur noch 277 Millionen US-Dollar gesunken. Nun seien Unterbrechungen in den Lieferketten und die deutlich gestiegenen Einkaufspreise der Grund dafür, dass sich die Fertigstellung der E-Auto-Fabrik von FF und somit auch die Herstellung der noblen Elektroautos einmal mehr verschiebt.
Quelle: Bloomberg – Faraday Future Delays Launch of Debut EV, Warns Cash Is Short / Heise – Elektroauto: Faraday Future braucht frisches Geld – FF 91 erneut verschoben