In das neue Zulassungsjahr 2020 ist man im ersten Monat des Jahres mit 246.300 fabrikneue Personenkraftwagen (Pkw) gestartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat bewegt man sich damit rund 7,3 Prozent unter dem 2019er Ergebnis. Zwei Drittel der Neuzulassungen im ersten Monat des Jahres entfielen auf Gewerbe, was einem Rückgang gegenüber 2019 von 5,1 Prozent entspricht. Bevor wir auf einzelne Marken eingehen, ein Blick auf die Antriebsarten der neu zugelassenen Fahrzeuge. Benziner machten 51,5 Prozent der Neuzulassungen aus, Diesel 32,6 Prozent. Pkw mit alternativen Antriebsarten kamen auf 15,9 Prozent der Gesamtzulassungen – was ein ordentliches Wachstum darstellt.
Alternative Antriebe verzeichnen starkes Zulassungsplus zu Beginn von 2020
Elektrisch betriebene Pkw kamen auf 38.297 Zulassungen im Januar 2020. Die Anzahl der Elektrofahrzeuge wuchs mit 7.492 Neufahrzeugen um +61,2 Prozent, ihr Anteil an den Neuzulassungen lag damit bei 3,0 Prozent. 30.805 Hybride bescherten einen Zuwachs von +103,1 Prozent, darunter 8.639 Plug-in-Hybride (+307,7 %). Der Hybridanteil betrug insgesamt 12,5 Prozent, der Anteil der Plug-in-Hybride lag bei 3,5 Prozent. 882 erdgasbetriebene Neuwagen verursachten ein Zulassungsplus von +260,0 Prozent, die Anzahl der Flüssiggasfahrzeuge ging um -94,9 Prozent zurück. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der neu zugelassenen Pkw verringerte sich um -4,5 Prozent und lag bei 151,5 g/km.
Positiv ins neue Jahr sind auf jeden Fall die Stuttgarter gestartet. Bei Porsche war dies ganz deutlich mit einem Zulassungsplus von 52,7 Prozent, Mercedes brachte es immerhin auf ein Plus von 2,9 Prozent. Zwischen den beiden Herstellern reihte sich BMW mit einem Zuwachs von 6,5 Prozent ein. Audi kam ebenfalls mit einem leichten Zuwachs von über einem Prozent davon. Für VW (-4,1 %), Mini (-17,3 %), Ford (-17,7 %), Opel (-24,3 %) und Smart (-96,7 %) sah es alles andere als gut aus. Mit einem Anteil von 19,8 Prozent war VW die zulassungsstärkste Marke.
Hieraus lässt sich leider nicht das Wachstum im E-Mobilitätssegment aufzeigen. Zeigt aber zumindest, dass die PKW der deutschen Hersteller am heimischen Markt noch eine entscheidende Rolle spielen. Erneut konnte Tesla einen dreistelligen Zuwachs mit +167,9 Prozent in der Neuzulassungsstatistik verzeichnen, für uns auch die derzeitig einzige relevante Kennzahl. Da hier festgehalten werden kann, dass diese zu 100 Prozent der E-Mobilität zuzurechnen ist.
Ausblick auf das Wachstum im Fahrzeugklassensegment
Die Segmente Wohnmobile (+48,7 %), Sportwagen (+17,4 %), Mittelklasse (+17,1 %) und Geländewagen (+12,6 %) verzeichneten Zulassungssteigerungen. Bei den übrigen Segmenten zeigten sich Rückgänge, die bei den Minis (-37,8 %), den Großraum-Vans (-32,8 %) und der Oberklasse (-31,5 %) mehr als dreißig Prozent betrugen. Die SUVs waren trotz eines Rückgangs von -6,5 Prozent das anteilsstärkste Segment (20,5 %), gefolgt von der Kompaktklasse mit 19,4 Prozent. Dennoch wird für 2020 in diesem Segment mit Wachstum zu rechnen sein.
Des Weiteren wird erwartet, dass in diesem Jahr die Untere Mittelklasse mit einigen neue Volumenmodelle aufwartet. Ebenfalls wird der “Kleinwagen”-Bereich, dem in der Auswertung der Peugeot e208, der Opel Corsa-e oder auch der neue Renault ZOE zugerechnet werden, ein entsprechendes Wachstum erfahren. Gleiches gilt für den Nutzfahrzeugbereich.
Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt – Pressemitteilung Nr. 04/2020 – Fahrzeugzulassungen im Januar 2020