Vermutlich im Jahr 2028 soll die kommende Generation des VW Golf an den Start gehen, und dann soll es auch wieder einen GTI geben. Dabei soll es sich erstmals um eine vollelektrische Version des sportlichen Volkswagen-Klassikers geben. Das Fachmagazin Top Gear hat sich mit VW-Markenchef Thomas Schäfer darüber ausgetauscht, wie dieses Elektroauto technisch umgesetzt werden könnte.
Dabei betonte er, dass das Gewicht des Akkus auf keinen Fall dazu führen werde, dass der kommende Golf GTI ein weiteres eher harmloses Elektroauto werde. „Mit ein paar Dingen wie Drehmomentverteilern und so weiter kann man das Fahrgefühl eines GTI in einem Elektroauto wirklich gut hinbekommen“, wird er im Artikel von Top Gear zitiert. Die Beschleunigung und das Fahrverhalten brächten im Vergleich zu Verbrennern zudem einige Vorteile mit sich, um einen wirklich fahrfreudigen GTI auf die Straße zu bringen.
Mit den GTX-Modellen hat Volkswagen bereits mehrere sportlichere Allrad-Modelle mit vollelektrischem Antrieb auf den Markt gebracht. So könnte man den VW ID.3 GTX eigentlich bereits als Vorläufer eines kommenden Golf GTI sehen, doch da fällt das Fachmagazin ein klares Urteil: „Wir würden jede Wette eingehen, dass wir keinen GTI-Besitzer finden, der den ID.3 GTX für besser hält.“ Doch laut Schäfer soll der kommende Elektro-GTI durchaus anders daherkommen als die aktuellen GTX-Modelle: „Wenn wir den GTI zusammenstellen, stellen wir sicher, dass es ein richtiger GTI ist. Er hat die gesamte DNA, und dann drücken wir ihm unseren Stempel auf. Ansonsten sollte man ihn nicht so nennen.“
Simulierte Gangwechsel wie im Hyundai 5N?
Allerdings sei es nicht zwingend erforderlich, dass die künftigen GTI einen entsprechend simulierten Motorensound aufweisen. „GTI ist nicht unbedingt das Motorengeräusch. Es ist ein Lebensstil und ein Gefühl“, sagt Schäfer. Er sei bereits mit dem Hyundai Ioniq 5N gefahren, in dem sowohl Motorensound als auch Schaltvorgänge vorgetäuscht werden. „Der Sound wird definitiv eine Rolle spielen. Die Frage ist, wie er angepasst und umgesetzt wird“, äußerte er sich. Allerdings dürfte dieser nicht zu künstlich werden.
Wer nun einen Golf-GTI im Stile eines 5N erhofft, sollte sich noch nicht zu früh freuen. Denn Schäfer führte laut Top Gear aus: „Ich fahre in unserer Gruppe Autos, die das nicht haben, und wir haben trotzdem unglaublich viel Spaß ohne den Lärm, ohne das Schalten.“ Einige fänden das simulierte Schalten genial, andere hielten es für überflüssig. Die Entscheidung, ob und wie VW dies beim künftigen Elektro-GTI umsetzen werde, sei noch nicht gefallen.
Quelle: Top Gear – VW isn’t convinced the electric Golf GTI needs fake shifts and noise
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