Delta Charge hat den Abschluss einer deutlich überzeichneten Eigenkapitalrunde bekanntgegeben und dabei 4,3 Millionen US-Dollar (ca. 3,7 Millionen Euro) eingeworben. Hinter der Finanzierung stehen Vireo Ventures und Rethink Ventures, ergänzt durch Führungskräfte aus Unternehmen wie Audi und Allianz sowie mehrere deutsche Family Offices. Außerdem beteiligten sich Gründer:innen aus dem Münchner Climate-Tech-Umfeld. Das Unternehmen will das Kapital nutzen, um den Aufbau eines paneuropäischen Netzes aus elektrifizierten Lkw-Depots und industriellen Batteriespeichern voranzutreiben.
Gegründet wurde Delta Charge 2024 in München. Seitdem verfolgt der Anbieter das Ziel, Batteriespeichersysteme, intelligente Ladepunkte und Energiemanagement zu einer integrierten Lösung für Transport- und Industrieunternehmen zu verbinden. Nach Angaben des Unternehmens erhalten Kund:innen Zugang zu planbaren, festen Preisen und können dadurch die wirtschaftlichen Effekte großer Energieplattformen nutzen. Die Nähe zum skandinavischen Partner Delta Capacity, einem erfahrenen Entwickler und Investor für großskalige Batteriespeicher, schafft zusätzliche finanzielle und technische Stabilität.
Laut CEO Filip Hes markiert die abgeschlossene Runde eine Phase beschleunigter Expansion. Er beschreibt das Vorhaben als konsequente Weiterentwicklung der bisherigen Strategie und betont die Bedeutung der Partner: „Wir bedienen die stark wachsende Stromnachfrage der europäischen Logistik und gestalten die Infrastruktur der Energiewende aktiv mit“, erklärt er. Die Kombination aus Mobilitäts- und Energieexpertise sei ein zentraler Baustein, um die bereits geplanten Projekte zügig umzusetzen.
Mobilitaets und Energieexpertise der Partner soll Projekte beschleunigen und die Plattform schnell in die Breite bringen
Nach Einschätzung von Rethink-Partner Jens Philipp Klein hängt der wirtschaftliche Einsatz elektrischer Lkw künftig von Lösungen ab, die Ladepunkte, Batteriespeicher und Software eng verzahnen. Er verweist auf die technische Breite des Teams bei Delta Charge: „Das Team vereint umfassende Erfahrung in der Realisierung von Energieinfrastrukturprojekten und der Entwicklung komplexer Batteriesoftware sowie eine starke Erfolgsbilanz beim Aufbau und der Finanzierung skalierbarer Infrastruktur-Pipelines“, sagt er. Durch diese Kombination entstehe eine Grundlage, um die Elektrifizierung großer Logistikstandorte planbar zu gestalten.
Der Markt selbst wächst nicht nur durch Klimaziele, sondern auch durch strukturelle Engpässe. Viele Regionen Europas sehen sich mit überlasteten Netzen und langwierigen Genehmigungen für neue Anschlusspunkte konfrontiert. Diese Rahmenbedingungen erhöhen die Nachfrage nach depotorientierten Lade- und Speicherlösungen, die unabhängig von lokalen Netzkapazitäten betrieben werden können. Prognosen gehen von Investitionen in Höhe von mehr als sieben Milliarden Euro im kommenden Jahrzehnt aus, die in flexible Energie- und Ladesysteme fließen dürften.
An diesem Schnittpunkt zwischen Energie und Logistik positioniert sich Delta Charge als Anbieter, der die Elektrifizierung des Güterverkehrs in den kommenden Jahren maßgeblich mitgestalten will. Die Finanzierungsrunde schafft dafür die Grundlage und signalisiert, dass Investoren die wachsende Bedeutung skalierbarer Energiesysteme im europäischen Transportsektor klar erkennen.
Quelle: Delta Charge – Pressemitteilung per Mail








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