Neue Sonderkonditionen für den floppenden Tesla Cybertruck

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Daniel Krenzer
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Der US-amerikanische Elektroautohersteller Tesla bietet in den USA für den Elektro Pick-up Cybertruck nun deutlich bessere Zinskonditionen für die Finanzierung an. Wie Electrek berichtet, sei dies vermutlich den schwachen Verkaufszahlen des Elektro-Pickups geschuldet. Im Artikel wird der Cybertruck als ziemlich eindeutiger Flop beschrieben.

Fest macht das Fachportal dies daran, dass im vergangenen Jahr statt 500.000 von Tesla-Chef Elon Musk erhofften Cybertrucks Schätzungen zufolge nur etwa 40.000 ausgeliefert worden waren. „Es wird erwartet, dass es in diesem Jahr noch mehr Probleme beim Verkauf des Trucks geben wird“, heißt es weiter. Um den Absatz anzukurbeln, seien extra Leasingangebote erstellt worden, die zuvor eigentlich nicht vorgesehen gewesen seien.

Nun senkt Tesla demnach die Zinsen für die Finanzierung eines Cybertrucks. Diese betrugen Electrek zufolge bislang bei bester Bonität knapp 6 Prozent, sollen nun jedoch auf 1,99 Prozent sinken. Noch günstigere Bedingungen gelten noch bis Ende des Monats für das Tesla Model 3, das für 0 Prozent Zinsen mit Anzahlung oder 0,99 Prozent Zinsen ohne Anzahlung finanziert werden kann.

Wäre ein Model 2 die bessere Wahl gewesen?

Auch für dieses Quartal geht das Fachportal indes davon aus, dass wieder nur etwa 10.000 Tesla Cybertrucks ausgeliefert werden dürften. Auf das Jahr hochgerechnet wären es damit wieder etwa die 40.000 Stück aus dem Vorjahr und somit nicht einmal zehn Prozent des von Musk erhofften Absatzes. Seitens Electrek ist man überzeugt, dass es sehr schwer werden dürfte, die Entwicklungskosten für den Pick-up wieder hereinzubekommen. „Stellen Sie sich vor, sie hätten stattdessen ihre Anstrengungen auf einen echten, kostengünstigen Kleinwagen Model 2 konzentriert, und Elon wäre nicht zu weit gegangen“, schreibt der Autor rhetorisch.

Vieles deutet also darauf hin, dass der erhoffte Erfolg mit dem an ein Mondfahrzeug erinnerndes Modell, das zu kantig und somit zu gefährlich für den europäischen Straßenverkehr ist, ausbleiben könnte. Das finale Urteil des Autors Fred Lambert fällt auf jeden Fall eindeutig aus: „Ich denke, es ist ziemlich klar, dass der Cybertruck ein Flop ist.“

Quelle: Electrek – Tesla now offers discounted financing on Cybertruck as the truck turns out to be a flop

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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MMM:

So brilliant ist das gar nicht. 48 V gibt es woanders auch, Steer by wire kennt man von Lexus, Hinterachslenkung ist bei Autos <5 Meter keine Neuigkeit mehr.
Das Design war bei den 2 Mio. Reservierungen schon bekannt – fällt also als Grund aus.
Da sind die – gegenüber der Ankündigungen zuvor – drastisch reduzierten Reichweiten schon eher einer. Wie verzweifelt muss man sein, um eine Zusatzbatterie für die Ladefläche anzubieten? Die bisher nicht da ist…
Auf die Qualität dieses Fahrzeuges, und die "Qualität" der Tweets vom CEO gehe ich hier nicht weiter ein.

Christian H.:

Zu den enormen technischen und qualitativen Problemen dürfte noch hinzu kommen, dass die Wenigsten ein Auto besitzen möchte, das mit einem drogenabhängigen Faschisten in Verbindung gebracht wird.

Sledge:

Technisch brillant, 48V Architektur, steer by wire, mit lenkende Hinterachse usw.

optisch ein Desaster.

Vielleicht erklärt das den doch recht überschaubaren „Erfolg“.

ediwi:

Das finale Urteil des Autors Fred Lambert fällt auf jeden Fall eindeutig aus: “Ich denke, es ist ziemlich klar, dass der Cybertruck ein Flop ist.”

Ein sehr mutiges und zutreffendes Fazit von Herrn Lambert.
Sehr wahrscheinlich wird er den Zorn von Trump und Musk schon sehr bald zu spüren bekommen.
Die Beiden stehen auf bedingungslosen Gehorsam und strafen Widerspruch gnadenlos ab. – – – > siehe Ukraine

Peter Bigge von Berlin:

Wahnsinn, wenn solche Karren überhaupt Käufer finden.
In Berlin liefern sich Mamis und Papis die alltägliche Materialschlacht auf dem <= 500m-Schulweg, wobei die LKW-PickUP-Klasse mittlerweile den V-Klassen den Rang in der Beliebtheitsskala abläuft, wobei die Babboe-Klassen immer noch eindeutig im Vorteil sind, weil sie durch die Schultür passen, nachdem sie etliche Fußgänger umgebügelt haben.

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