Citroën Ami: Kommt eine 80 km/h-Version?

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Es erscheint möglich, dass der Citroën Ami künftig in einer leistungsstärkeren Variante auf die Straße kommt. Grund dafür sind die Regularien Frankreichs. In Frankreich ist das Segment der führerscheinfreien Fahrzeuge in zwei Kategorien unterteilt. Einerseits gibt es leichte Vierräder mit Motoren, die auf eine Leistung von 6 kW (8 PS) und eine Geschwindigkeit von 45 km/h begrenzt sind. Diese Fahrzeuge können legal ab 14 Jahren mit einem einfachen AM- oder BSR-Führerschein genutzt werden. Zudem gibt es Vierräder mit Motoren, die eine maximale Leistung von 15 kW (20 PS) erbringen und 80 km/h erreichen können. Für deren Nutzung ist jedoch ein B1-Führerschein erforderlich.

Der Citroën Ami fällt in die erste Kategorie. Seine Konkurrenten, der Mobilize Duo und der Seat Minimo, die ebenfalls 100 Prozent elektrisch sind, werden jedoch in beiden Konfigurationen erhältlich sein. Dies ist bereits beim Renault Twizy der Fall, der Ende 2023 durch den Mobilize Duo ersetzt wird. Könnte Citroën mit einer „80 km/h“-Version den Ami kontern? Nach Informationen von L’Argus wäre dies technisch möglich – und entsprechende Tests seien bereits am Laufen.

Citroën Ami und Opel Rocks-e als 80 km/h Variante?

Die Franzosen blicken bei ihrer Einschätzung auch nach Deutschland. Dort hat Opel zuletzt eine stärkere Variante des Opel Rocks-e auf die Straße gebracht. Als Rocks e-xtreme wurde dieser vorgestellt. Dieser Prototyp verfügt über Fahrwerkskomponenten, die einem Buggy entsprechen, darunter eine erhöhte Federung, verbreiterte Spurweiten und Geländereifen. Es zeichnet sich auch durch seinen Exoskelett-Rollkäfig und seinen riesigen Heckflügel aus, ein reines Stilelement.

Wie L’Argus erfahren haben will, soll in diesem Modell ein Motor mit 12 kW (16 PS) beziehungsweise sogar 25 kW (34 PS) Spitzenleistung untergebracht sein. Ohne den Offroad-Umbau würde die Höchstgeschwindigkeit über 100 km/h liegen. Mit Umbau sind immerhin noch 80 bis 90 km/h drin. Hierfür gibt es auch mehr Energie aus einem 10 kWh-Akku, anstatt der 5,5 kWh-Variante. In einem Standardmodell würde sie die Reichweite von 75 auf 140 km erhöhen, was genauso gut ist wie das, was Mobilize für den Duo und Seat für den Minimo ankündigen.

Noch kann nicht gesagt werden, ob die Vermarktung eines leistungsstärkeren Ami, Rocks-e oder Topolino geplant ist. Marktstudien und industrielle Zwänge spielen bei einer solchen Entscheidung eine entscheidende Rolle. Aber technisch scheint nichts dagegen zu sprechen.

Quelle: L’argus.fr – Citroën Ami (2023). Une version 80 km/h du quadricycle ? C’est possible !

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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adson:

Hallo Paul!
Der ist auf jeden Fall sicherer als ein Moped, bietet Wetterschutz und bedingt Gepäckraum.

Olli:

Tut es nicht – wenn man es mit normalem Sachverstand bewegt. Schwachmaten bekommen natürlich jedes Fahrzeug auf die Seite gelegt. Der Rocks-e/AMI hat ein – für ein solches Kleinfahrzeug mit entsprechend extrem kurzen Radstand – gutes Fahrwerk. Und ich weiss das aus eigener Erfahrung – nicht weil ich blabla im Netz aufgeschnappt habe oder ein youtube-video gesehen habe.

M. Paul:

Ein „Auto“ das in der Kurve umfällt sollte man keinem 16 jährigen in die Hand geben…

Silverbeard:

Eine vernünftige Weiterentwicklung. 45km/h ist auf Landstraßen zu wenig. Meine Gemeinde liegt an einem Fluß, der durch eine Autobahn überspannt wird. Mit der 45km Version muß man 10km Umweg fahren.

Christoph Brune:

In Deutschland ist die 45 km/h Varante eigentlich etwas zu langsam. Hier wären mindestens 55…60 km/h absolut sinnvoll und auch ohne große technische Änderungen vertretbar. Im Stadtverkehr wäre das ein Sicherheitsplus, Thema „Mitschwimmen“. Auf der Autobahn, was ja mit einer 80 km/h Variante möglich wäre, sehe ich das Fahrzeug aber nicht. Citroen, alias Opel haben eine Menge zu verbessern, um das ganze sinnvoll werden zu lassen…und das fängt nicht unbedingt bei der Leistung, sondern vielen Schwachpunkten im qualitativen Bereich an.

Trash:

Wenn du auf dem Dorf wohnst ist Car Sharing wieder schwierig

Ralf Kramer:

Mittelfristig wären das gute Ersatzfahrzeuge für meinen 11 Jahre alten Twizy.
Für Stadt und kurze Strecken über Land ist das ein gutes Fahrzeugkonzept, vor allem wenn man alleine unterwegs ist, z.B. Pendeln oder zu Kundenterminen in der Region.

Marc:

Das ist sicher die richtige Idee. Da wird der eine oder andere zuschlagen, der das Auto im wesentlichen für die Fahrt zur Arbeit nutzt.

Philipp:

Erster Gedanke: Wär doch was für meine 3 Kinder im Führerscheinalter.
Zweiter Gedanke: Was passiert bei einem Crash?

Dritter Gedanke: Car Sharing mit normalem Auto!

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