Die Automobilindustrie befindet sich im Wandel, und China spielt dabei eine immer größere Rolle. Mit einem wachsenden Export von Fahrzeugen nach Europa rückt auch die Frage nach staatlichen Subventionen in den Fokus. Matthias Schmidt, ein renommierter Automobil-Analyst, gibt Einblicke in diese Entwicklung und beleuchtet die Hintergründe.
Chinas zweiter Anlauf in Europa
Vor fast zwei Jahrzehnten versuchten chinesische Automobilhersteller bereits, auf dem europäischen Markt Fuß zu fassen – mit mäßigem Erfolg. Doch heute kehren sie zurück, diesmal mit Elektroautos im Gepäck. Dank Joint Ventures mit westlichen Herstellern und staatlicher Unterstützung hat China in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte in der Fahrzeugproduktion gemacht. Die Qualität und Margen chinesischer Fahrzeuge können mittlerweile mit denen europäischer Hersteller mithalten.
„Es ist nicht ungewöhnlich, dass Regierungen ihre Industrien unterstützen“, betont Schmidt. „Europäische Hersteller haben in der Vergangenheit ebenfalls staatliche Unterstützung in Anspruch genommen. Nun müssen sie sich mit der wachsenden Präsenz Chinas auseinandersetzen.“
Chinesische Marken in Europa: Eine langsame Annäherung
Obwohl chinesische Automarken verstärkt den europäischen Markt ins Visier nehmen, hält sich die Begeisterung der Verbraucher noch in Grenzen. Einige Marken, wie SAICs MG, konnten jedoch bereits Erfolge verzeichnen. Andere, wie BYD, könnten in den kommenden Jahren für zusätzliche Dynamik sorgen.
„Die bisherige Zurückhaltung europäischer Marken bei Elektrofahrzeugen hat mit Profitabilität zu tun“, erklärt Schmidt. „Doch sobald neue E-Plattformen auf den Markt kommen und Skaleneffekte genutzt werden können, wird sich das ändern.“
Bisher haben sich chinesische Automarken in Europa eher im Premium-Segment positioniert. Doch dieser Ansatz hat seine Tücken. Marken wie FAWs Hongqi mussten bereits Preissenkungen vornehmen, während andere, wie Geelys Polestar, von bestehenden Markenwerten profitieren konnten.
Schmidt ist jedoch überzeugt, dass der Massenmarkt der Schlüssel zum Erfolg sein wird: „Wir erwarten, dass sich chinesische Hersteller konsolidieren und nur wenige in Europa erfolgreich sein werden. Die erfolgreichsten werden wahrscheinlich aus dem Massenmarkt kommen.“
Zukunftsaussichten: Was erwartet Europa?
Die Frage bleibt, wie sich der europäische Automobilmarkt in den kommenden Jahren entwickeln wird. Während einige chinesische Hersteller bereits Erfolge verzeichnen können, werden andere den europäischen Markt erst noch testen.
„Viele chinesische Hersteller werden versuchen, in Europa Fuß zu fassen“, prognostiziert Schmidt. „Aber nur wenige werden langfristig erfolgreich sein.“ Abschließend betont der Analyst gegenüber Elektroauto-News.net die Wichtigkeit von Anpassungsfähigkeit und Innovation in dieser sich schnell verändernden Branche. Europa steht vor der Herausforderung, sich in einem globalen Markt zu behaupten, in dem China eine immer dominantere Rolle spielt.
Man sollte Indien nicht vergessen, die haben ebenfalls rund 1,4 Milliarden Menschen und viele gutausgebildete junge Leute, so dass Indien in Zukunft auch zu den großen Autoexporteuren zählen dürfte.
Für die deutschen Arbeitsplätze in der Autoindustrie sehe ich eher schwarz, da wird es wohl vermehrt zu Werksschließungen kommen, wenn Indien in einigen Jahren auch auf den europäischen Markt drängt.
Da hat man mit Unterstützung der Deutschen Politik die Entwicklung verdrängt und jetzt fallen ihnen die Fehler der Vergangenheit auf die Füße.
Mir tun nur die Mitarbeiter leid die das versagen der Manager ausbaden müssen.
Man muss sich über die Kommentatoren wundern, die offenbar den Artikel nicht gelesen haben. Da steht drin, dass die Chinesen zwar indessen Autos bauen können, sich aber im Wesentlichen nicht in Europa durchsetzen. Da wird eine starke Konsolidierung stattfinden. Heißt, sie überfluten nicht den Markt, sie werden sich alle zusammen ein kleines Segment teilen müssen und nur die fittesten überleben hier.
Diese Erfahrung mussten vor ihnen die Japaner und Koreaner machen. Es ist eben nur ein schmales Segment an Kunden, die glauben, bei Produkten von ausländischen Anbietern mehr für ihr Geld zu bekommen.
Das wird übrigens ähnlich laufen, falls Indien jemals größer in die Autoproduktion einsteigt und versucht zu expandieren und genauso, falls Afrika das versucht. Es versucht aber gar nicht jeder große Automarkt, selber Hersteller zu werden. Zum Beispiel in Südamerika gab es in dieser Hinsicht noch nie Bestrebungen.
Vor allem haben die deutschen Hersteller in den letzten 25 Jahren die Mehrheit der wertvollen Marken auf dem Gebiet des Automobils zusätzlich in ihren Besitz gebracht. Wer Luxus kauft, wird sein Geld also auch in die deutsche Kasse abliefern.
also nach Erfahrungen mit einem 125er Elektroroller des Weltmarktführers NIU kommt für mich niemals mehr ein Fahrzeug eines chinesischen Herstellers in Frage.
Die Chinesen können alles, nur keine Qualität.
Ich kann dieses Gejösel über die Chinesen nicht mehr hören geschweige denn lesen.
Wer sich mal die Zeit nimmt, deren Strategie verpackt in 5-Jahresprogrammen zu lesen, hätte darauf kommen können.
Aber auch „Goldkettchen-Gerd“ und „Mutti Angie“ waren offenbar nicht in der Lage die richtigen Schlüsse zu ziehen und für unser Land und unsere Industrie die entsprechenden Impulse zu setzen. Wahrscheinlich waren sie dem Wähler nicht vermittelbar?!
„Deutschland geht es gut, das ist ein Grund zur Freude“ Zitat Ende.